Dividende, Aktienrückkäufe, stabile Zahlen: Liegt das Schlimmste hinter der Buffett-Aktie Kraft Heinz?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Kraft Heinz (WKN: A14TU4) ist eine Buffett-Aktie, bei der der Starinvestor ordentlich daneben gelegen hat. Seit der Fusion der beiden Vorläufer-Unternehmen Kraft und Heinz Ketchup ist der Börsenwert signifikant gesunken. In den vergangenen Jahren sind es insbesondere Goodwill-Abschreibungen und die Verschuldung gewesen, die auf das Gemüt der Investoren und letztlich den Aktienkurs drückten.

Allerdings ist mittlerweile einige Zeit vergangen. Die Dividende ist stabil. Per Ende des Jahres 2023 verkündete das Management Aktienrückkäufe. Zudem hat es im vergangenen Quartal stabilere Zahlen gegeben. Ist das der Turnaround? Oder besser, die Fortsetzung des Turnarounds bei Kraft Heinz, dessen Aktie in den letzten sechs Monaten ca. 9 % an Wert gewinnen konnte? Sehen wir in die vergangenen Zahlen und die jüngsten News rund um Kapitalrückführungen.

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Kraft Heinz: Stabilere Zahlen?!

Die Buffett-Aktie Kraft Heinz hat zuletzt durchaus solide Zahlen präsentiert. Nicht gut, nicht perfekt. Aber zumindest mal mit einer besseren Perspektive. Das Management schaffte ein Umsatzwachstum von 1,0 % auf 6,57 Mrd. US-Dollar im letzten Quartal. In den ersten drei Jahresvierteln des Geschäftsjahres 2023 liegt das Wachstum sogar bei 3,5 % und Erlösen in Höhe von 19,78 Mrd. US-Dollar. Möglicherweise ist das ein Tiefpunkt.

Beim Ergebnis je Aktie schaffte Kraft Heinz nominell einen Wert von 0,23 US-Dollar, der 40 % unter dem Vorjahreswert gelegen hat. Wenn wir den Wert bereinigen, so sehen wir ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,72 US-Dollar. Das entspräche einem Wachstum von 14,3 % im Jahresvergleich. Vielleicht ist das der Punkt, bei dem der Turnaround einsetzt.

Kraft Heinz überzeugt insgesamt auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023. Mit einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,70 US-Dollar liegen wir nominell 42,9 % über dem (zugegebenermaßen schwachen) Vorjahreswert. Bereinigt liegt das Ergebnis je Aktie bei 2,20 US-Dollar, was einem Wachstum von 14,0 % im Jahresvergleich entsprochen hat. Auch das operative Ergebnis stieg um 35,9 %, das EBITDA um 9,3 % auf mehr als 4,6 Mrd. US-Dollar. Auch das nominelle Nettoergebnis schaffte ein Wachstum von 41 % auf 2,08 Mrd. US-Dollar. Das sieht insgesamt sehr solide aus. Wie gesagt: Nicht perfekt. Aber eben wie ein Geschäftsjahr, indem die Buffett-Aktie einen operativen Turnaround schaffen könnte.

Fokus auf Kapitalrückführungen der Buffett-Aktie?

Kraft Heinz überzeugt als Buffett-Aktie auch mit Kapitalrückführungen. Mit 0,40 US-Dollar Dividende je Vierteljahr hat das Management nach einer Kürzung vor einiger Zeit eine stabile Basis geschaffen. Bei einem Aktienkurs von 37,57 US-Dollar läge die Dividendenrendite momentan bei 4,2 %. Das könnte tendenziell sogar auf eine Unterbewertung hindeuten. Zumal das Jahres-KGV auf Basis dieses Wertes bei ca. 12,8 liegen könnte. Teuer wäre Kraft Heinz damit nicht.

Offenbar sieht das Management das ganz ähnlich. Per 27. November verkündete Kraft Heinz, eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Mrd. US-Dollar kaufen und einziehen zu wollen. Die Aktienrückkäufe sollten demnach bis zum 26. Dezember des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Insgesamt könnten rund 6 % der ausstehenden Aktien gekauft und eingezogen worden sein.

All das mag durchaus attraktiv erscheinen. Zumal Kraft Heinz weiterhin eine eher günstig bewertete Lebensmittel-Dividendenaktie ist. Allerdings gibt es gewisse Risiken, die wir auch heute noch bedenken müssen.

Kraft Heinz: Risiken und Fazit

Bei Kraft Heinz sehe ich speziell noch immer bilanzielle Risiken. Mit 19 Mrd. US-Dollar an langfristigen Schulden ist der Lebensmittelkonzern verschuldet. Kurzfristige Schulden hat das Management wohl auch im Hinblick auf die Zinssituation entweder getilgt oder langfristig gesichert. Allerdings müssen die 19 Mrd. US-Dollar früher oder später refinanziert oder getilgt werden. Zwar existieren 49 Mrd. US-Dollar an Eigenkapital. Wenn ich jedoch sehe, dass mehr als 30 Mrd. US-Dollar auch weiterhin in Goodwill geparkt sind, frage ich mich: Wie werthaltig ist das? Goodwill-Abschreibungen sind in der Vergangenheit schließlich der Grund für negative Einmaleffekte gewesen.

Die Buffett-Aktie Kraft Heinz sehe ich daher tendenziell als günstig an. Sie ist außerdem dividendenstark und die Quartalszahlen entwickelten sich solide. Smarte Investoren müssen aber noch immer die Risiken bedenken, die weiterhin vorhanden sind.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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