Depot-Checken, viel Traden? Worauf es beim Investieren in Aktien wirklich ankommt

Eine Straße, die durch Wiesen endlos geradeaus führt, im Sonnenuntergang
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Beim Investieren in Aktien geht es, naja, um das Kaufen von Aktien? Bereits das würde ich verneinen. Wer als Investor erfolgreich sein möchte, der sollte sich in Geduld üben. Ja, regelrecht im Nichtstun über längere Zeiträume. Zumindest, was das traden von Wertpapieren und das Checken des eigenen Depots angeht.

Wer zu häufig in sein Depot schaut, der investiert eher in Aktienkurse, als in Unternehmen. Viel zu traden führt dazu, dass man zwar ständig neue Namen im Portfolio hat. Aber keine Wertbeständigkeit für eine operative Performance erhält. Das sind daher nicht unbedingt die Erfolgsmerkmale der besten Investoren.

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Für mich steht jedenfalls fest: Beim Kaufen von Aktien kommt es auf einige, wenige Tugenden an. Oder, auf ein sehr abstraktes und zugleich einfaches Erfolgsrezept, das ich gerne mit dir teile.

Darauf kommt es beim Investieren in Aktien an

Das Investieren in Aktien ist jedenfalls ein langfristig-orientierter Prozess. Oder: Er sollte es nach meinem Verständnis sein. Hierbei haben wir als Investoren die Aufgabe, eine These und Theorie über ein möglichst wahrscheinliches Zukunftsszenario eines Unternehmens aufzustellen. Wenn uns diese Perspektive und die damit verbundene, erwartbare Rendite gefällt.

Unsere eigentliche Aufgabe als angehende, erfolgreiche Investoren ist es daher nicht zwangsläufig, jeden Tag ein besseres Unternehmen und dessen Aktien zu identifizieren. Wenn wir jeden Tag ein besseres Unternehmen und deren Aktien identifizieren können, so sollten wir vielleicht unseren Ansatz überdenken. Oder uns mehr Zeit bei der Auswahl unserer Aktien lassen.

Auch das Depot-Checken führt dazu, dass wir nicht auf die Investitionsthese schauen. In diesem Fall betrachten wir eher die Aktienkurse. Kurz- und teilweise sogar mittelfristig sind die aber echt ein schlechter Indikator für Erfolg oder Misserfolg. Das Merkmal, auf das es ankommt, ist hingegen die intakte These über einen wirklich langen Zeitraum.

Der Handlungszeitraum betrifft daher eher Monate und Quartale. Ich würde nicht einmal sagen: Es ist wichtig, dass jedes Quartalszahlenwerk beim investieren in Aktien unsere Erwartungshaltung trifft. Ein Zeitraum von zwei bis drei Jahren und die operative Entwicklung innerhalb dieser Zeitspanne bietet wiederum ein exakteres, aber ebenfalls noch begrenztes Bild.

Vielleicht gibt dir das aber ein Gespür dafür, worauf es beim investieren in Aktien für mich ankommt. Weder kurzfristiges Agieren. Noch das konsequente Checken des Aktienkurses. Nicht einmal das explizite Auswerten einzelner, isolierter Vierteljahreszahlen. Es geht um die Investitionsthese und das Überprüfen dieser These. Das umfasst in der Regel Jahre. Schließlich investieren wir nicht, wie Warren Buffett sagen würde, in eine metaphorische Farm, weil wir lediglich eine einzelne, gute Ernte erwarten.

Der richtige Fokus!

Für mich ist der richtige Fokus beim investieren in Aktien entscheidend. Distanz, Durchhaltevermögen und die richtigen Indikatoren sind sehr wichtig. Aber glücklicherweise ist der Prozess eigentlich ziemlich simpel. Wenn wir als Investoren solide und fundierte Investitionsthesen aufgestellt haben, sollte deren Überprüfung unser Anliegen sein. Eigentlich brauchen wir dazu weder Aktienkurse. Und bei all dem Aufwand lohnt sich ein schnelles Hin und Her bei verschiedenen Aktien auch nicht wirklich. Aber wir müssen einmal die richtige Bahn eingeschlagen haben und den kurzfristigen Verlockungen widerstehen.

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