Ich brauche keine Schlaftabletten für meine Aktien!

Aber sonst gesund: Zahlreiche Pillen und Pharmaprodukte in einem Medikamentendosierer
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Lieber Aktiensegler,

André Kostolany soll einmal gesagt haben: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie Ihre Investments nicht mehr an. In zehn Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich!“

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Um fair zu sein: Das Zitat ist wirklich nicht schlecht. Es verdeutlicht, dass Aktien Zeit benötigen, um sich zu entwickeln. Als Investoren müssen wir ihnen genau diese geben. Wir können uns betäuben, ablenken. Idealerweise soll uns jeder dieser Schritte helfen, um nicht in den Aktionismus zu verfallen.

Durch die Höhen, durch die Tiefen. Durch jede Marktphase. Doch um ehrlich zu sein: Ich brauche keine Schlaftabletten für meine Aktien. Das wiederum liegt an einem für mich wichtigen Erfolgsrezept, mit dem ich nachts in jeder Marktphase gut schlafe.

Keine Schlaftabletten: Meine Aktien halte ich auch so aus

André Kostolany mag vielleicht den nervösen Investor adressiert haben. Ich bin allerdings der Meinung, dass Nervosität in vielen Fällen fehl am Platz ist. Wer als Investor sein Depot, seine Aktien und sein Unternehmen kennt, der braucht sie nämlich nicht.

Meine heutige Kernkritik ist, dass Schlaftabletten eher für Investoren geeignet sind, die einfach 30 oder 40 verschiedene Aktien erwerben und das Auf und Ab nicht aushalten können. In der Regel weil sie nicht wissen, wie die Investitionsthesen aussehen oder warum die Aktien steigen oder fallen. Das mag in diesen Fällen hilfreich sein. Ein ETF funktioniert für viele passive Investoren nicht unbedingt anders. Aber als Stock-Picker sollten wir unsere Positionen kennen.

Dieses Kennen führt dazu, dass wir unsere Aktien anders sehen. Wir nehmen die Unternehmen hinter den Wertpapieren wahr. Dabei überprüfen wir konsequent, ob unsere Thesen intakt sind, auch wenn der Aktienkurs fällt. Wenn bei den eigentlichen Zahlen alles in Ordnung ist und Mr. Market einfach etwas anderes erwartet hat, tja, dann können wir darüber hinwegsehen.

Genau das ist jedoch die entscheidende Erkenntnis: Als Investoren bekommen wir Ruhe, wenn wir wissen, was wir tun. Aber auch Unruhe, wenn sich Aktien und Positionen in unserem Depot bewegen und wir das nicht einordnen können. Diese Fälle sind so etwas wie ein Blindflug, bei dem man letztlich darauf vertraut, irgendwie landen zu können. Der Markt mag langfristig zwar ein guter Co-Pilot sein. Die Reise fühlt sich häufig trotzdem nicht gerade gut an.

Wissen gegen unruhige Nächte

Für mich ist Wissen und das Kennen der eigenen Aktien das beste Mittel gegen Schlaftabletten und unruhige Nächte. Natürlich kann es auch andere Gründe für Unruhe geben. Beispielsweise, weil man zu stark investiert ist und das schiere Volumen einem Angst und Bange macht. Häufig helfen Schlaftabletten aber dann auch nur begrenzt.

Die Kenntnis über die eigenen Aktien ist jedoch insgesamt wertvoll. Ich schlafe jedenfalls in der Regel wie ein Baby. Egal, ob meine Aktien steigen oder fallen. Und ich hoffe, dass es dir auch so geht. Oder dass du jetzt den Mut findest, diesen Umstand auch ohne Schlaftabletten auszuräumen.

Auf geruhsame Nächte und deinen Vermögensaufbau,

Vincent Uhr

Chefredakteur Aktienwelt360

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