Sind Dividenden wirklich schlecht für dein Vermögen?

Dividenden sind schlecht für das eigene Vermögen. Hin und wieder liest man so oder so ähnlich genau das. Die Aussage polarisiert. Sie hat mit Sicherheit auch dich getriggert. Schließlich liest du jetzt gerade diese Zeilen.
Die Kernthese dahinter ist relativ simpel: Dividenden führen dafür, dass wir einen Teil der Rendite direkt erhalten. Wir müssen Kapitalertragssteuern, Soli, gegebenenfalls sogar Kirchensteuer bezahlen. Das führt dazu, dass wir mindestens ein Viertel der Summe verlieren. Würde eine Aktie hingegen keine Dividende auszahlen, so bleiben die Werte im Unternehmen enthalten. Der Ex-Dividenden-Abschlag ist daher real, die Ausschüttungssumme erhalten wir nicht in voller Höhe. Ein schlechter Deal für uns als Investoren?
Nun ja. Kann man so sehen. Ich habe, wie du dir vielleicht denken kannst, einen etwas anderen Blick auf die Dinge. Heute teile ich drei Gründe mit dir, warum die Dividenden garantiert nicht verkehrt sind, sondern ein Rendite- und Vermögensmehrer.
Dividenden: Die stärkeren Aktien!
Wenn wir Dividenden in Summe betrachten, so können wir sagen: Sie sind garantiert nicht schlecht. Nein, sondern sie sind sogar ein Renditekatalysator. Vielleicht sind es nicht die Ausschüttungen selbst. Wohl aber, wofür sie stehen.
Es gibt seit Jahren vielzitierte Studien aus dem Research-Haus Ned Davis Research. Die Erkenntnis ist relativ eindeutig: Aktien mit einer Dividende kamen im S&P 500 und über einen statistisch relevanten Zeitraum von mehreren Jahrzehnten auf eine durchschnittliche Rendite von deutlich über 8 % pro Jahr. Wohingegen die Nicht-Ausschütter eine Rendite von knapp unter 2 % erzielt haben. Es sei der Hinweis erlaubt, dass selbstverständlich Aktien wie Berkshire Hathaway oder auch Amazon und Netflix keine Dividenden ausschütten und trotzdem starke Renditen geliefert haben. Trotzdem sind es Ausschütter, die in Summe und historisch für starke Renditen einstanden.
Das liegt primär daran, dass Aktien mit Dividenden über profitable Geschäftsmodelle verfügen und die Ausschüttungen als Teil einer echten Gewinnrendite auszahlen. Gewinne führen dazu, dass echte Werte geschaffen werden. Insbesondere Dividendenwachstumsaktien würden laut einer anderen Studie von Ned Davis Research mit einer durchschnittlichen Rendite von 10 % pro Jahr herausstehen, weil das Wachstum auch zu steigenden Aktienkursen führt. Wir sehen jedenfalls, dass Ausschüttungen eher ein Renditebringer sind, selbst wenn die steuerliche Praxis für uns ungünstig ist.
Ich würde daher sagen: Aktien mit starken Dividenden liefern uns eher die Rendite. Wobei wir als Investoren auf starke Geschäftsmodelle und ein solides Wachstum achten sollten. Die Ausschüttungen gibt es dann eher als schmückendes Beiwerk im Zuge einer attraktiven Gesamtrendite.
Wir erhalten Flexibilität
Betrachten wir jedoch auch den größten Nachteil: Die steuerlich ungünstige Handhabe. Zugegebenermaßen ist die Steuer ein Manko, das wir leider nicht umgehen können. Dass wir rund ein Viertel an Kapitalertragssteuer und Co. bezahlen, führt zu einem kleineren Verlust. Aber trotzdem sollten wir uns auch überlegen: Was erhalten wir zurück?
Wenn wir ein diversifiziertes Depot an Dividendenaktien mit höheren passiven Einkünften haben, so erhalten wir Flexibilität. Wir können die Mittel verwenden, ohne eine Aktie verkaufen zu müssen. Entweder, um unsere Lebenshaltungskosten zu decken. Der Kapitalstock bleibt auch dann intakt. Oder aber, damit wir ohne weitere finanziellen Mittel weitere Aktien kaufen können. Diese Flexibilität ist für mich ein großer Vorteil. Denn auch das kann zu mehr Qualität und sogar Quantität durch eine breitere Streuung beitragen.
Ich würde die Flexibilität als Vorteil von Dividenden daher nicht unterschätzen. Natürlich geht es bei Aktien um eine möglichst hohe Gesamtrendite. Unser Leben lässt sich jedoch nicht nur daran messen, ob eine Aktie 12 % oder 14 % pro Jahr schafft. In manchen Situationen benötigen wir eher Flexibilität als eine möglichst hohe Rendite. Dann helfen stabile Ausschüttungen ungemein.
Beispiel Dividenden: Warren Buffett mit seiner gigantischen Rendite!
Zu guter Letzt möchte ich noch ein starkes Beispiel mit dir teilen, wie Warren Buffett mit Dividenden eine gigantische Rendite erzielt hat. Bekanntlich investierte das Orakel von Omaha in der Mitte der 1980er Jahre in Coca-Cola. Sein Investment von ca. 1,3 Mrd. US-Dollar bringt ihm heute mehr als 60 % Dividendenrendite ein. Du hast richtig gelesen, es ist kein Tippfehler: 60 %!
Das wiederum liegt am beständigen Wachstum und an der Qualität des Geschäftsmodells. Hier sehr erneut gesagt, dass das eher ein Indikator für die Stabilität des Geschäftsmodells ist und nicht die Ausschüttungen der Renditetreiber ist. Trotzdem ist das eine außegewöhnlich starke Erfolgsgeschichte, die zeigt, was Dividenden langfristig leisten können.
Und Warren Buffett hat hier nicht einmal seine Dividenden reinvestiert. Das Gesamtergebnis könnte sogar noch größer sein. Aber sparen wir uns das Thema für ein anderes Mal auf.
Rentenlücke ade! 10 Topsecret-Aktientipps, um den Ruhestand zu retten (für Jung und Alt!)
Nur 1.000 Euro im Monat trotz jahrzehntelanger Arbeit – das ist alles, was die gesetzliche Rente vielen von uns bieten kann.
Die gute Nachricht ist: Diese böse Ruhestands-Überraschung kannst du vermeiden! In unserem kostenlosen Sonderbericht beschreibt Aktienwelt360-Analyst Vincent Uhr ausführlich die zehn Grundpfeiler einer gelungenen Altersvorsorge für Jung und Alt. Sichere dir jetzt den Report und lerne, was du jetzt tun kannst, um deutlich mehr für deinen Ruhestand herauszuholen!
Vincent besitzt Aktien von Amazon, Berkshire Hathaway, Coca-Cola und Netflix. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon, Berkshire Hathaway und Netflix.