Top-Aktien für Dezember 2025

Adventszeit: Vier brennende Kerzen
Bild: geralt via Pixabay

Ralf Anders: Xiaomi

Während US-Techkonzerne es kaum noch unter ein paar Billionen machen, kommen die chinesischen Pendants bei der Marktkapitalisierung erstaunlich bescheiden daher. Xiaomi (WKN: A2JNY1) bringt zwar auch rund eine Billion auf die Waage, aber in Hongkong-Dollar, der nur 0,11 Euro wert ist. Dabei sind die Produkte des aufstrebenden Konzerns weltweit stark präsent. Und das nicht nur mit den aggressiv bepreisten Redmi- und Poco-Smartphones.

Die luxuriös ausgestatteten Xiaomi-Geräte erhalten regelmäßig Auszeichnungen. Und mittlerweile verfügt das Unternehmen auch über eigene Chipsätze mit CPU, Grafik und KI-Fähigkeiten – sowie mit HyperOS ein hoch entwickeltes Betriebssystem, das auch die anderen Geschäftsbereiche rund um Automotive, Wearables und Smart Home integriert. Darauf aufbauend entwickelt Xiaomi Strategien, um bei der Monetarisierung seiner über 700 Mio. Nutzer besser zu werden. 

Falls du vorhast, jemandem etwa ein Xiaomi Robot Vacuum oder eine Redmi Watch zu schenken, solltest du jetzt vielleicht auch einen Blick auf die Aktie dahinter werfen.

Ralf Anders besitzt keine Aktien von Xiaomi.


Caio Reimertshofer: Tonies

Tonies (WKN: A3CM2W) ist gerade eine sehr spannende Aktie, vor allem mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Das Unternehmen berichtete erst jüngst, dass es in den ersten neun Monaten 2025 den Umsatz um 32,9 % gesteigert hat, maßgeblich getrieben durch den erfolgreichen Start der Toniebox 2 und des neuen Produkts Tonieplay. 

Traditionell läuft das Weihnachtsgeschäft bei Tonies stark – Eltern schenken gerne Boxen oder Tonie-Figuren. In diesem Jahr kommt ein zusätzlicher Wachstumstreiber hinzu: Mit der Toniebox 2 gibt es erstmals interaktive, bildschirmfreie Spiele. 

Das könnte besonders zur Weihnachtszeit viel Käuferinteresse erzeugen, weil es eine neue Art des Spielens bietet.

Zudem hat Tonies im September einen Meilenstein erreicht: Über 10 Mio. Tonieboxen wurden weltweit verkauft. 

Die Nachfrage aus Nordamerika boomt und die Partnerschaft mit Hasbro (z. B. für „klassische“ Spiele wie Monopoly im Tonie-Format) könnte mittelfristig den Umsatz weiter antreiben. 

Wenn du langfristig denkst, ist Tonies im Dezember eine attraktive Gelegenheit: Ein etabliertes Geschäftsmodell, ein starker Jahresendabsatz und neue Produkte, die das Wachstum zusätzlich befeuern könnten.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Tonies.


Peter Roegner: 3i Group

Die britische 3i Group (WKN: A0MU9Q) ist eine eher kleine Private-Equity-Gesellschaft, die rund 38,7 Mrd. Pfund verwaltet und ihre Beteiligungen sehr lange – aber nicht ewig – hält.

Aktienwelt360 Aktienkompass

+99,69%

Benchmark

+74,50%

Aktienwelt360 Aktienkompass

+99,69%

Benchmark

+74,50%

Die mit Abstand größte Investition ist mit über 55 % der Non⁠-Food⁠-Discounter Action. Dank des rasanten Wachstums der Kette haben die Briten ihren Einsatz inzwischen vervielfacht und kaufen weiterhin Action-Anteile dazu.

Diese Konzentration hat aber auch einen Nachteil: Nachdem das Geschäft in Frankreich zuletzt schwächelte, brach die Aktie Mitte November um knapp 20 % ein. Dabei übersieht der Markt, dass Action außerhalb Frankreichs weiterhin ausgezeichnet läuft und die Dynamik in der Eröffnung neuer Geschäfte ungebrochen ist.

Für mich macht der Kurseinbruch 3i zu meiner Aktie des Monats.

Peter Roegner besitzt Aktien der 3i Group.


Frank Seehawer: KDDI

Meine Top-Aktie für Dezember 2025 ist die japanische KDDI (WKN: 887603). Das Telekommunikationsunternehmen überzeugt mit einem stabilen und hochprofitablen Kerngeschäft im Mobilfunk sowie einer starken Position auf dem japanischen Markt.

Dank langfristiger Kundenbindungen, breit gefächerten Services wie Fintech, IoT und Cloud sowie einer soliden Dividendenhistorie bietet KDDI eine attraktive Mischung aus Sicherheit und Wachstum. 

Das dürfte auch für die Zukunft gelten. Die kontinuierliche Expansion in digitale Dienstleistungen stärkt die Margen und reduziert die Abhängigkeit vom klassischen Mobilfunkgeschäft. Zudem gilt KDDI als defensiver Qualitätswert mit verlässlichem Cashflow. 

Mit einer erwarteten Dividendenrendite von etwas über 3 % und einem erwarteten KGV von unter 13 ist die Aktie zudem noch attraktiv bewertet. Für mich ist sie ein Kauf, um Stabilität und moderates Wachstum im Depot zu kombinieren.

Frank Seehawer besitzt keine Aktien von KDDI.


Hendrik Vanheiden: Douglas

Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts NIQ kaufen 41 % der Deutschen ihre Weihnachtsgeschenke erst kurz vor Weihnachten. Eine gute Anlaufstelle für Geschenke auf den letzten Drücker ist meiner Erfahrung nach Europas größte Parfümeriekette Douglas (WKN: BEAU7Y).

13+1 | RisikoReich

Das Unternehmen aus Düsseldorf hat in den letzten Jahren mit stagnierenden Umsätzen zu kämpfen, im aktuellen Geschäftsjahr soll der Umsatz minimal zulegen. Das Geschäft wirft jedoch weiterhin starke Free Cashflows ab – 400 Mio. Euro in den vergangenen drei Quartalen, über 500 Mio. Euro im letzten Geschäftsjahr.

Im Vergleich dazu erscheint die Marktkapitalisierung von 1,2 Mrd. Euro wirklich gering. Selbst wenn man die (sinkende) Verschuldung von 2,1 Mrd. Euro hinzunimmt, wird das Unternehmen nur mit dem 7-fachen Free Cashflow bewertet. Das sieht günstig aus, auch weil Douglas, angetrieben vom Onlinegeschäft (33 % der Umsätze), seinem Treueprogramm (rund 59 Mio. Mitglieder) und der wachsenden Präsenz außerhalb Deutschlands durchaus Wachstumspotenzial hat.

Hendrik Vanheiden besitzt keine Aktien von Douglas.


Peter Wolf-Karnitschnig: CoreWeave

Die CoreWeave-Aktie (WKN: A413X6) kam im November massiv unter die Räder und verlor innerhalb eines Monats fast die Hälfte ihres Börsenwerts. Grund für den dramatischen Kurssturz des größten unabhängigen KI-Cloud-Anbieters der Welt war eine überraschend schwache Jahresumsatzprognose.

Bei genauerem Hinsehen stellt sich jedoch heraus, dass der Rechenzentrenbetreiber die Markterwartung lediglich um 3 bis 5 % verfehlen wird. Zudem sind der Grund für die unerwartet niedrige Prognose Verzögerungen beim Bau bzw. der Inbetriebnahme neuer Rechenzentren.

Ganz nach dem Motto „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ dürfte der Neocloud-Konzern diese Umsätze in den kommenden Quartalen aufholen. Vor diesem Hintergrund halte ich den Kurssturz der CoreWeave-Aktie in den letzten Wochen für eine Überreaktion der Börse und gehe davon aus, dass der Aktienkurs des Technologiewerts im Dezember eine Gegenreaktion zeigen wird.

Peter Wolf-Karnitschnig besitzt keine Aktien von CoreWeave.


Investieren wie ein Profi: Mit diesen Kennzahlen meisterst du jede Aktienanalyse!

Wenige Kennzahlen – maximaler Durchblick: In unserem exklusiven Sonderbericht zeigt dir Aktienwelt360-Chefanalyst Florian König, wie du mit 15 clever ausgewählten Bilanzkennzahlen jedes Unternehmen im Handumdrehen durchleuchtest.

Lerne, wie das Wälzen trockener Zahlen zur spannenden Schatzsuche für smarte Anleger werden kann. Praxisnah, fundiert und überraschend einfach erklärt – in unserem Sonderbericht „15 Bilanzkennzahlen, die dich zu einem besseren Anleger machen”.

Jetzt lesen und deinen Investment-Kompass schärfen!

Offenlegung: Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Tonies.



Das könnte dich auch interessieren ...