Die bessere Dividendenaktie: Procter & Gamble oder Coca-Cola?
Wenn du nach einem Unternehmen im Konsumgüterbereich suchst, kommst du an Procter & Gamble (NYSE:PG) (FRA:PRG) und Coca Cola (NYSE:KO) (FRA:CCC3) nicht vorbei. P&G besitzt 23 Marken, von denen jede 1 Milliarde USD pro Jahr an Umsatz einbringt. Darunter sind Haushaltswaren, wie Zahnpasta von Crest, Waschmittel von Downy und Shampoo von Pantene.
Coca Cola wuchert mit 20 eigenen Milliarden Dollar schweren Marken. Diese reichen von kohlesäurehaltigen Getränken (z.B. Sprite und Diet Coke) bis hin zu Getränken wie Dasani Wasser und Minute Maid Orangensaft. Das gesamte Portfolio umfasst 2 Milliarden Verkäufe an Konsumenten auf der ganzen Welt pro Tag.
Aufgrund kürzlicher Turbulenzen im Geschäft können Dividendeninvestoren jede dieser Blue Chip-Aktien mit einer relativ hohen Rendite von 3% kaufen. Aber welche ist zurzeit der bessere Kauf für Einkommensinvestoren?
Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns ein paar Schlüsselzahlen an:
Kennzahl | Coca Cola | Procter & Gamble |
Marktkapitalisierung | 177 Milliarden USD | 229 Milliarden USD |
Jahresumsatz | 46 Milliarden USD | 81 Milliarden USD |
Zuwachs der Verkäufe | 2% | 3% |
Dividendenrendite | 333% | 3% |
Auszahlungsverhältnis | 75% | 74% |
Kurs-Gewinn-Verhältnis | 26 | 25 |
Das Verkaufswachstum zeigt für Coca Cola das Volumenwachstum für 2014 und für P&G das organische Verkaufswachstum für 2014. Quelle: Angaben der Unternehmen und finviz.com.
Was uns ins Auge springt, ist, dass keines der Unternehmen im Moment wie eine gute Gelegenheit aussieht. Die winzigen Wachstumsraten scheinen die hohen Kurs-Gewinn-Multiplikatoren nicht zu rechtfertigen, die ihnen der Markt zuweist. Um die Sache noch schlimmer zu machen, gehen die Auszahlungsverhältnisse beider Unternehmen auf die 80% zu und sehen gefährlich hoch aus.
Der Fall P&G
Bei Procter & Gamble sind beide Kennzahlen zeitweilig aufgrund derselben Ursache aufgeblasen: Währungsschwankungen. Wenn man dieses Problem herausrechnet, wären die Einnahmen im letzten Quartal um 6% gestiegen, anstatt den von P&G veröffentlichten Verlust von 14% zu erleiden. Die Dividende ist gleichermaßen viel sicherer, als es das Auszahlungsverhältnis vorgibt. P&G generierte letztes Quartal 3,4 Milliarden USD Cashflow und schüttete davon mit 1,8 Milliarden USD ungefähr die Hälfte als Dividende aus.
Dies bedeutet nicht, dass neue Investoren vollkommen bedenkenlos gegenüber dem Unternehmen sein sollten. Die schwachen 2% Wachstumsrate von P&G wurden einzig durch Preisanstiege verursacht und nicht durch Volumenzuwächse, was für zukünftige Umsätze nichts Gutes ahnen lässt. Das Management glaubt, dass das Finanzjahr 2015 ein weiteres herausforderndes Jahr „bescheidenen“ organischen Umsatzwachstums sein wird und es kaum Zuwächse beim Gewinn pro Aktie gibt. Investoren müssen daran glauben, dass P&G die Kurve kriegen kann, indem es mehr Produktinnovationen hervorbringt und schlecht laufende Marken aus dem Portfolio streicht.
Der Fall Coca-Cola
Coca Colas KGV und das Auszahlungsverhältnis sehen ebenfalls besser aus, wenn man die Wirkung der internationalen Währungsentwicklung weglässt. Aber es steht außer Frage, dass die Vertriebslandschaft härter als je zuvor geworden ist. Kohlesäurehaltige Getränke, besonders Diet Coke, verlieren an Beliebtheit. Das war nur ein Grund, warum Coke 2014 zum ersten Mal nach fast zehn Jahren ein Wachstum von weniger als 3% vorlegte.
Wasser, Saft und Energy Drinks können viel des Rückgangs auffangen, aber die Zukunft von Coca Cola hängt von steigenden Verkäufen bei den kohlesäurehaltigen Getränken ab.
Foolische Zusammenfassung
Dies ist ein Grund, warum ich glaube, dass P&G die besseren Karten hat, um den Markt in den kommenden fünf Jahren zu übertreffen. Die Initiative zur Ausdünnung der Marken sollte das Unternehmen profitabler und leichter zu managen machen. Coke geht in die andere Richtung mit Investitionen in alles, von Monster Energy Drinks bis hin zu Sodaautomaten für zu Hause.
P&G legt beeindruckende Cashflowzuwächse dank seines Fortschritts bei der Reduktion von Kosten vor. Es ist nur so, dass diese aufgrund der Währungsturbulenzen noch nicht in den Gewinnen zu sehen waren. Sobald der Währungsdruck nachlässt, sollten die Gewinne von P&G nach oben schnellen und zukünftige Anstiege der Dividende und der Ausgaben zum Rückkauf von Aktien unterstützen.
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The Motley Fool empfiehlt Coca-Cola, Monster Beverage und Procter & Gamble. The Motley Fool besitzt Aktion von Monster Beverage und hat die folgenden Optionen: Long Januar 2016 37 USD Calls für Coca-Cola und Short Januar 2016 37 USD Puts für Coca-Cola.
Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und am 23.03.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.