Tesla Motors kündigt Model S 70D an und verabschiedet sich vom S 60
Seit der Einführung seines Roadsters im Jahr 2008 hat Tesla Motors (NASDAQ:TSLA) (ETR:TL0) der Vorstellung, dass reine Elektroautos auf Stadtgrenzen beschränkt sind und sich nur für kurze Fahrstrecken eignen, getrotzt. Der Roadster war das erste vollelektronische Auto, das mit einer einzigen Aufladung mehr als 320 km gefahren ist. Ungefähr 70.000 Autos später intensiviert Tesla weiter seine Bemühungen, zu zeigen, dass Elektroautos sehr wohl für längere Strecken realisierbar sein können. Mit seinem jüngsten Schritt verabschiedet sich Tesla von seiner niedrigsten, mit einer 60 kWh-Batterie betriebenen Model S Limousine und legt mit seiner beeindruckenden Erneuerung, dem 70 D, einen neuen Mindeststandard für vollelektronisches Fahren fest.
Model S 70D in der neuen Farbe Ocean Blue. Quelle: Tesla Motors.
Das 70D legt die Messlatte höher
Teslas neues Einstiegsmodell der Model-S-Reihe mag zwar rund 4.000 USD mehr kosten als das nun in den Ruhestand geschickte Modell mit einem 60 kWh-Akku und einer Reichweite von 208 Meilen – also 335 km – nach EPA-Bewertung, aber der 70D ist ein ganzes Stück mehr Auto.
Bei 75.000 USD vor Abzug von Steuergutschriften hat das neue Basismodell für das Model S eine Reichweite von 240 Meilen – umgerechnet 386 km – nach EPA-Bewertung und ist nun serienmäßig mit Doppeltmotor und Allradantrieb ausgestattet. Zudem gehört nun auch der Zugang zu Teslas Supercharger- Netzwerk für längere Fahrstrecken, welcher für die Käufer des 60 kWh-Modells noch 2.000 USD gekostet hatte, standardmäßig zu jeder Tesla-Bestellung.
Die Leistung des Modells 70D lässt das Modell 60 verblassen und fordert sogar die Leistungsdaten von Teslas vorherigem Modell 85D heraus (zusammen mit der Einführung des Modells 70D wurde der Motor des 85D am 08.04. aktualisiert), das laut EPA eine durchschnittliche Reichweite von 270 Meilen – über 434 km – besitzt.
Leistung Model S | 60 | 70D | 85 | 85D (alt)* | 85 (neu)* | P85D |
Pferdestärke | 380 PS | 329 PS | 362 | 376 PS | 422 PS | 691 PS |
Beschleunigung von Null auf 60 mph | 5,9 Sekunden | 5,2 Sekunden | 5,4 Sekunden | 5,2 Sekunden | 4,4 Sekunden | 3,1 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 120 mph | 140 mph | 140 mph | 155 mph | 155 mph | 155 mph |
Allradantrieb und Doppelmotor | Nein | Ja | Nein | Ja | Ja | Ja |
Reichweite nach EPA | 208 | 240 | 265 | 270 | 270 | 253 |
*Tesla hat am 08.04. die Motorkonfiguration von seinem 85D-Modell aktualisiert, daher die Hinweise auf “alt” und “neu.”
Ferner ist seit der Einführung des Model S 70D die für acht Jahre mit unbegrenzter Laufleistung geltende Garantie auf die Batterie und die Antriebseinheit, die bisher auf die 85 kWh-Version des Model S beschränkt war, jetzt bei jedem Model S-Fahrzeug enthalten. Die bisherige Garantie für die Batterie und den Motor der Einstiegsklasse deckte für Teslas Modell S 60 acht Jahre oder 125.000 Meilen – was zuerst eintritt – ab. Natürlich bleibt die Leistung des Modells 70 D nach wie vor weit hinter Teslas Leistungsversion seines Model S 85 kWh mit Doppelmotor oder des Model S P85D zurück. Das Modell P85D hat einen Vorder- und Hinterradantrieb von insgesamt 691 PS, eine maximale Geschwindigkeit von 155 mph (250 km/h) und schafft die Beschleunigung von Null auf 60 mph (96,9 km/h) in 3,2 Sekunden.
Tesla hat auch drei neue Farben eingeführt, darunter Ocean Blue, Obsidian Black und Warm Silver.
Zu den weiteren nennenswerten Elementen der Standardausstattung des Model S 70D gehören:
- Autopilot-Hardware
- Navigation
- Automatischer schlüsselloser Zugang mit ausfahrbaren Türgriffen und Näherungsautomatik (hierfür wird kein Tech-Paket mehr benötigt)
- Spurhalteassistent
- Notbremsautomatik
- Parksensoren
Mit dem 70D als Einstiegsmodell der Model-S-Reihe hat Tesla zweifellos einen drauf gesetzt. Das Nutzenversprechen für Model S ist besser als je zuvor.
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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Tesla Motors.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 08.04.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde von Lena Berndt übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.