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Die Deutsche Telekom Aktie ist heute noch ein Flop: Was können wir davon lernen?

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Soviel haben Deutsche Telekom (ETR:DTE) (FRA:DTE) Investoren auf dem Höhepunkt im Jahre 2000 für eine Aktie bezahlt. (Zumindest umgerechnet in Euro, da damals die D-Mark noch Zahlungsmittel war.)

Heute (14.05.2015) liegt die Aktie bei knapp über 16 Euro. Eine traurige Geschichte.

Offensichtlich ist es für alle Investoren traurig, die Ihr Geld darin angelegt hatten, besonders auf dem Höhepunkt. Die sogenannte „Volksaktie“ wurde als sicher für jeden Deutschen angesehen. Das Unternehmen war in der Tat sicher. Noch heute ist die Telekom Marktführer in Deutschland und hatte in den 12 Monaten vor März 2015 einen Umsatz von knapp 65 Milliarden Euro.

Die Aktie hingegen war es nicht so sehr.

Was aber ein noch dunkleres Kapitel in dieser Geschichte sein mag, ist, was das Debakel um die Telekomaktie mit der Bereitschaft der Deutschen gemacht hat, in Aktien zu investieren. Ein Artikel des Handelsblatts erzählt, wie die Begeisterung durch den CEO Ron Sommer angeheizt wurde:

Es ging um nicht mehr und nicht weniger als eine neue Anlegerkultur in Deutschland. Anstatt ihr sauer Erspartes aufs langweilige Sparbuch zu bringen, sollten die Deutschen ein Volk von Aktionären werden.

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Es sollte nicht sein.

Laut des Deutschen Aktieninstituts erreichte die Zahl der Aktieninvestoren 2001 mit 12,9 Millionen (sowohl Aktien als auch Fonds) ihren Höhepunkt. Ende 2014 waren es weniger als 8,5 Millionen und damit 500.000 weniger als 2013.

Das heißt, dass nur 13% der deutschen Bevölkerung in Aktien investieren, und das in einer Zeit, in der Banken fast keine Zinsen zahlen und die Rendite für deutsche 10-Jahres-Anleihen nur 0,73% betragen. Aktien könnten eine gute Möglichkeit sein, die Aussichten für die meisten Deutschen zu verbessern. Die meisten wollen davon aber nichts wissen.

Danke, Telekom.

Es ist OK, Fehler zu machen

Kürzlich erst war ich in den USA in Omaha, Nebraska, um das Aktionärstreffen von Berkshire Hathaway zu besuchen. An dem gleichen Wochenende nahm ich an einem Brunch des Versicherers Markel teil, der wie ein Miniberkshire agiert.

Bei dem Treffen wurde Tom Gayner, Chief Investment Office von Markel, aus dem Publikum gefragt, welche Gefahren Markel für das Geschäft sieht. Er erklärte, dass das Unternehmen in den ungefähr 80 Jahren am Markt schon viele Fehler gemacht hat und daraus gelernt hat, wie man damit umgeht.

Er betonte auch, dass man erwarten sollte, von Zeit zu Zeit Fehler zu machen und zitierte Markels CEO Alan Kirshner:

Es ist OK, Fehler zu machen. Mach nur nicht den gleichen dummen Fehler zwei Mal.

Das scheint deutlich genug zu sein.

Wenn das gilt, was können wir aus dem Fehler mit der Telekom lernen? Und wie können wir ihn vermeiden?

Die Lektionen

1. Diversifizieren.

Superinvestor Warren Buffett sagte: “Diversifizierung ist Schutz vor Unwissenheit“. Man könnte das so verstehen, dass man Diversifizierung lieber vermeiden sollte.

Für erfahrene Investoren, die viel Zeit verwenden, die gekauften Aktien zu analysieren, kann das Investieren in zu viele Aktien eine schlechte Sache sein. Sich auf zu viele Investitionen zu konzentrieren, mach es schwer, jede einzelne im Auge zu behalten und schwächt die Wirkung der besten Ideen.

Viele der Leute, die mit der Telekomaktie viel Geld verloren haben, waren jedoch keine erfahrenen Investoren. Für diese Art von Investoren kann Diversifizierung eine große Hilfe sein. Ein Investor, der Anfang 2000 Telekomaktien zusammen mit anderen DAX-Unternehmen gekauft hatte, könnte heute deutlich besser dastehen. Sieh dir dieses Portfolios aus fünf Aktien an.

UnternehmenPreisänderung zwischen 2000 und heute
Telekom-77%
Adidas (ETR:ADS)310%
Volkswagen (ETR:VOW)592%
Deutsche Lufthansa (ETR:LHA)-41%
Deutsche Bank (ETR:DBK)-64%

Quelle: S&P Capital IQ, Zeitrahmen: 3.01.2015 bis 14.05.2015

Nicht jede dieser Aktien hat sich gut entwickelt. Die Deutsche Bank lief in der Tat fast genauso schlecht wie die Telekom. Aber die Diversifizierung hätte trotzdem geholfen. Ein Investor, der 5.000 Euro nur in Telekomaktien investiert hätte, hätte 3.000 Euro verloren. Ein Investor hingegen, der dieses Portfolio gekauft hätte, hätte heute mehr als 7.200 Euro.

Diversifizierung kann aber auch noch einfacher betrachtet werden. Für Investoren, die an den Gewinnen von Aktien interessiert sind, aber keine einzelnen Aktien kaufen wollen, sind preiswerte Indexfonds, die alle Aktien aus dem DAX besitzen, eine gute Option.

2. Die Bewertung nicht ignorieren.

Aktienbewertung kann ziemlich schwierig sein. Manchmal ist es auch dann sinnvoll, in eine Aktie zu investieren, wenn diese hoch bewertet ist. Amazon.com beispielsweise hatte lange Zeit eine Premiumbewertung. Das Unternehmen schaffte es aber, in den letzten zehn Jahren seine Verkäufe zu verdreizehnfachen. 2004 lag der Umsatz bei 7 Milliarden USD und 2014 bei 89 Milliarden USD.

Während der Blase erreichte die Telekomaktie sehr hohe Bewertungen, aber die Wachstumsaussichten waren mager. Laut S&P Capital IQ sprang der Umsatz der Telekom im Jahre 2000 um 15%. Die Jahre 1998 und 1998 hatten jedoch nur 0,3% und 0,8% Umsatzwachstum zu verzeichnen. Der operative Gewinn (EBIT) fiel zwischen 1998 und 1999 und zwischen 1999 und 2000.

Es gibt immer mehr zu einer Geschichte als nur die Kurzversion. Daten wie diese, sollten Investoren allerdings vorsichtig werden lassen, ein so hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis zu zahlen.

3. Sei ein Investitionsschüler.

Hier ging es darum zu lernen. Darum wird es an dieser Stelle noch einmal wiederholt. In Aktien zu investieren ist kein Glücksspiel, wo nur Glück über Gewinn oder Verlust entscheidet und es keine Gelegenheit gibt, zu lernen und sich zu verbessern. Du musst kein Absolvent einer Business School oder ein Wirtschaftsexperte sein, um in Aktien zu investieren. Wie bei den meisten Dingen im Leben, egal ob Kochen, Fußballspielen, eine Fremdsprache zu lernen und Reisen, verbessert das Lernen und Üben die Ergebnisse.

Wenn es dein Ziel ist, dich mit größeren Ersparnissen zur Ruhe zu setzen, um die Dinge zu tun, die du magst, dann ist es es Wert, die Zeit zu investieren.

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Matt besitzt Aktien von Berkshire Hathaway, Amazon.com und Markel. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon.com, Berkshire Hathaway und Markel.



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