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Die gefährlichsten Worte beim Investieren: “Dieses Mal ist es anders”

Hier sind vier Sachen, bei denen ich sicher bin, dass sie sich vor unseren Augen ändern.

Ich frage mich, ob Coke das neue Camel ist

Tabakunternehmen waren vor einem halben Jahrhundert Ikonen des amerikanischen Stils. Bis 1964 der Leiter des Public Health Services einen Bericht veröffentlichte, in dem die Gesundheitsrisiken des Rauchens angesprochen wurden.

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Dies scheint unverständlich dumm, wirst du denken, da der Husten ein deutliches Zeichen dafür ist. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Ich frage mich, ob Sodagetränke den gleichen Weg gehen.

Es gibt so viele Ähnlichkeiten zwischen Zigaretten und Soda.

Ein leckeres und süchtig machendes Produkt, welches durch brillantes Marketing angetrieben wird und als Lebensstil verkauft wird, der den Massen Freude bringt. In seinem Kern ist es jedoch ein ungesundes Produkt, welches chronische Krankheiten und höhere Gesundheitskosten hervorruft.

Du kannst den Trend bei Coca-Cola (NYSE:KO) (FRA:CCC3) in den Sodaverkaufszahlen sehen. Die branchenweiten Sodaverkäufe sind auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten.

Regierungsvertreter in San Francisco stimmten vergangene Woche dafür, dass Limonadenflaschen Warnhinweise tragen sollten. „ACHTUNG: Das Trinken dieses Getränks mit zugesetztem Zucker trägt zu Übergewicht, Diabetes und Zahnfäule bei“, soll darauf stehen.

Dies entspricht ziemlich dem, was 1966 auf Zigarettenpackungen stand.

Der große Unterschied ist, dass Limo den Leuten in der Umgebung keinen Schaden zufügt. Wenn ich aber darauf wetten müsste, worüber wir in 30 Jahren unseren Kopf schütteln, wenn wir zurückschauen, wäre es eine Übergewichts- und Diabeteskrise und Limonadenhersteller als Ikonen der Freude.

Ich frage mich, ob die gewinnorientierte Bildung vorbei ist

Nimm eine emotionale Branche, verknüpfe sie mit einem Traum, verzerre die Fakten über den Traum, ermittle den Preis auf dem bestehenden Markt und lass 18-Jährige dafür mit öffentlichen Krediten bezahlen. So ist es in den USA. Daher sind die folgenden Ausführungen dazu auf die USA bezogen.

Was kann dabei schiefgehen?

Nachdem das Corinthian College geschlossen wurde, weil es Studenten in die Irre geführt hatte, diesen Studenten werden die Kredite wahrscheinlich erlassen, frage ich mich, wie die Zukunft der gewinnorientierten Bildung aussieht. Meine Schätzung ist: begrenzt.

Gewinnorientierte Schulen haben in den USA die höchsten Abbruchraten, die niedrigsten Abschlussraten, die höchsten Kreditausfallraten, die höchsten Studentenkredite, die schlechtesten Jobaussichten und so weiter.

Es gibt eine wachsende Panik bezüglich der Studentenkreditblase. Wenn du dir die Zahlen genau anschaust, denke ich, dass du schockiert sein wirst, wie groß der Anteil der gewinnorientierten Schulen an der Blase ist.

Nur 16% der Studenten einer gewinnorientierten Schule waren schuldenfrei. 65% hatten mehr als 28.000 USD Schulden durch Studentenkredite. Bei öffentlichen Schulen lagen die Zahlen bei 40% und 14%, laut College Board. Gewinnorientierte Schulen machen 10% der Studentenkredite aus, aber 50% der Kreditausfälle.

Die gesamte Branche basiert auf staatlich finanzierten Studentenkrediten. Je mehr Politiker die Ergebnisse der gewinnorientierten Schulen kritisch betrachten, desto dunkler wird die Zukunft dieser Branche, zumindest in dieser Form.

Ich denke, dass sie sich in eine Nische zurückziehen wird, die sich darauf konzentriert, Karrieren zu fördern, die traditionelle Schulen nicht mögen. Schweißen und Schlosser sind solche Berufe. Sie werden aber nicht mehr mit traditionellen Schulen im Wettbewerb stehen.

Ich frage mich, ob es dieses Mal anders ist

“Dieses Mal ist es anders”, sind die vier gefährlichsten Worte im Finanzmarkt. Sie werden auf der Spitze der Blase verwendet, um Idiotie zu rechtfertigen.

Aber je mehr ich darüber nachdenke, erkenne ich, dass es immer dieses Mal anders ist.

Keine zwei Booms, Crashes, Rezessionen oder Aufschwünge waren jemals gleich. Die Art, wie wir die Wirtschaft messen, den Aktienmarkt, Unternehmensgewinne und Produktivität, ändern sich beständig. Der S&P 500 wurde für ein paar Bahn- und Industrieaktien gemacht. Nun besteht er zur Hälfte aus Technologie- und Finanzaktien. Bis 1976 waren Banken noch gar nicht in dem Index erfasst.

Wie vergleichen wir den heutigen Markt mit der Vergangenheit? Wir können es nicht. Dieses Mal ist es anders.

Ich habe erlebt, wie Investoren unwiederbringlich hingemetzelt wurden, indem sie sich an historische Daten klammerten und annahmen, dass der Markt sauber wieder zu den erwarteten Normen zurückkehrt. Und ich habe häufig gesehen, dass die besten Investoren offen für die Tatsache sind, dass sich die Dinge ändern.

Bei langfristigen historischen Vergleichen werde ich skeptisch, ob sie nur zur Unterhaltung verwendet werden.

Ich kann dir aber gar nicht sagen, wie unwohl mir dabei ist. Der Markt geht 200% nach oben und plötzlich werde ich hinsichtlich des historischen Vergleiches skeptisch. Es ist die perfekte Voraussetzung, sich wie ein Idiot zu fühlen, wenn der Markt zusammenbricht.

Ich schließe Folgendes daraus: Die Daten sind immer unterschiedlich. Die Bewertungsmetriken sind immer unterschiedlich. Wie die Wirtschaft wächst, ist immer unterschiedlich. Menschliche Gefühle – Gier, Kurzsichtigkeit, übermäßiges Selbstvertrauen, Extrapolation, Psychopathie und Überreaktion – sind zeitlos. Sie sind niemals unterschiedlich.

Ich frage mich, warum niemand glücklich ist

Wenn ich dir vor sechs Jahren erzählt hätte, dass sich der Aktienmarkt bis 2015 verdreifacht, Arbeitslosigkeit auf 5,5% fällt, es so viele Jobangebote wie vor 15 Jahren gibt, Immobilienpreise steigen, das Haushaltsdefizit auf 70% fällt, Unternehmensgewinne auf einem Allzeithoch sind und die Unternehmen mehr Geld zur Verfügung haben, als sie benötigen, hättest du mich für verrückt erklärt. Aber genau das ist eingetreten – jedenfalls in den USA.

Die Entwicklung seit 2009 ist besser als fast jede Vorhersage zu dieser Zeit.

Ich war allerdings überrascht, wie wenig Beifall diese Erholung erfahren hat. Ich sehe so viel Zynismus und Enttäuschung wie vor fünf Jahren.

Teilweise liegt es daran, dass ein großer Teil der Erholung nur einer kleinen Minderheit der Bevölkerung zugutekam, während viele immer noch schlechter dran sind als zuvor.

Aber vieles davon – und ich denke, dass dies nicht ausreichend gewürdigt wird – liegt daran, dass eine Entwicklung übersehen wird, wenn sich die Dinge langsam entwickeln.

Die Wirtschaft ist heute deutlich besser dran als vor fünf Jahren. Aber im Vergleich zum letzten Jahr hat sie sich nur wenig verbessert. Und davor war sie auch nur ein wenig besser als das Jahr zuvor und so weiter. Dies macht es leicht, den großen Trend zu verpassen.

Wenn dies der Grund ist, warum die Leute immer noch zynisch sind, gibt es nur eine traurige Schlussfolgerung: Viele Leute werden niemals mit der Wirtschaft zufrieden sein, da jede Verbesserung langsam und schrittweise stattfindet.

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The Motley Fool empfiehlt Coca-Cola. The Motley Fool hält die folgenden Optionen: Long Januar 2016 37 USD Calls für Coca-Cola und Short Januar 2016 37 USD Puts für Coca-Cola.

Dieser Artikel wurde von Morgan Housel auf Englisch verfasst und am 12.06.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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