Die einzigen beiden Banken, die ich bereit bin zu kaufen: Bank of Georgia Holdings und die Lloyds Banking Group
Ich gebe es zu: Ich bin immer noch nicht bereit, in die meisten Banken zu investieren. Auch sieben Jahre nach der Finanzkrise. Der Sektor ist zu komplex — und wenn selbst einige der weltweit besten Analysten nicht verstehen, was die größten Banken der Welt ticken, dann habe ich keine Chance.
Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen für diese Regel. Zwei Davon sind Lloyds Banking (LSE:LLOY) (FRA:LLD) (ETR:LLD) und Bank of Georgia Holdings (LSE:BGEO) (FRA:6BG).
Die Dinge einfach halten
Einfachheit heißt die Devise bei Lloyds und der Bank of Georgia. Um Gegensatz zu HSBC, Barclays und RBS haben diese beiden keine ausufernden, unkontrollierbaren Investment-Banking Geschäfte.
Lloyds arbeitet seit dem Bail-out im Oktober 2008 hart daran, seine Investmentbank und seine Geschäfte mit risikoreichen Anlagen abzuwickeln. Die Bank of Goergia hat gar keinen Investment-Banking-Arm-
Sowohl Lloyds als auch die Bank of Georgia sind zu einem traditionellen Geschäftsmodell zurückgekehrt: Geld zu einem höheren Zinssatz zu verleihen, als man selbst dafür bezahlt. Dieser Ansatz bedeutet, dass das Einkommen der beiden Banken eher vorhersehbar sind und nicht so starken Schwankungen ausgesetzt sind wie Investment-Banking-Geschäfte.
Gut diversifiziert
Die Bank of Georgia ist eines der spannendsten Unternehmen, die es gibt.
Sie bietet eine Möglichkeit, gut-diversifiziert auf eine boomende Wirtschaft von Schwellenländern zu setzen. Das georgische Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal 2015 um 4,3 % gegenüber dem Jahr zuvor gestiegen, obwohl der US Dollar gegenüber dem georgischen Lari um 16,3 % zugelegt hat.
Darüber hinaus ist die Bank of Georgia mehr als nur eine Bank. Die Gruppe besitzt Vermögenswerte in ganz Georgien, inklusive Krankenhäusern, Wasser- und Stromversorgern und Immobilien. Die Georgia Healthcare Group, Teil des Investment-Arms der Bank of Georgia, hat einen Marktanteil von 22 % mit 2.140 Krankenhausbetten im ganzen Land.
Das Immobiliengeschäft der Bank befriedigt mit seinem etablierten Filialnetz und seinen Vertriebskräften einen Teil der unerfüllt großen Nachfrage nach Immobilien, während es gleichzeitig mit seinem Hypothekengeschäft Geld verdient.
Anstreben hoher Renditen
Investitionen, die vom Investment-Arm der Bank of Georgia gemacht werden, müssen eine Mindestrendite von 20% pro Jahr erzielen, mit der Möglichkeit, das Investment ganz oder teilweise innerhalb von maximal sechs Jahren wieder zu verkaufen. Die Bank ist also nicht dazu bereit, risikoreiche oder unprofitable Investitionen zu machen.
Im ersten Quartal trugen die Investment-Abteilungen der Bank 10 % zum Umsatz der gesamten Gruppe bei. Im Jahr zuvor waren es noch 13 %. Der Grund war ein Anstieg der Bankgeschäfte um 50 %.
Der 4×20 % Plan der Bank of Georgia sollte sicherstellen, dass die Bank in der nahen Zukunft weiterhin starkes Wachstum zeigen wird. Einfach gesagt umreißt dieser Plan die Strategie des Managements, eine Eigenkapitalrendite von konsistenten 20 % jedes Jahr zu erreichen, eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 % und ein Wachstum mit Verbraucherkrediten von ebenfalls 20 %.
Eine Income-Investment
Mit einem vereinfachten Geschäftsmodell hat Lloyds das Potential, eine der besten Dividendenaktien des Londoner Aktienindex FTSE 100 zu werden.
Tatsächlich plant die Bank in der nahen Zukunft zwischen 60 % und 70 % seiner Gewinne an die Aktionäre auszuschütten. Analysten schätzen einen Gewinn je Aktie von 8,3 Pence. Eine Ausschüttungsquote von 70 % würde eine Dividende von 5,81 Pence und damit eine Dividendenrendite von 6,7 % bedeuten.
Die Aktien der Bank of Georgia bringen derzeit eine Dividendenrendite von 3,8 % bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des geschätzten Gewinns im nächsten Jahr von 9,3.
Fazit
In einer komplexen Industrie haben Lloyds und die Bank of Georgia einfache Geschäftsmodelle, die relative einfach zu verstehen sind.
Wenn du im Bankensektor investieren möchtest, dann kannst du mit diesen beiden Marktführern nicht falsch liegen.
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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel wurde von Rupert Hargreaves auf Englisch verfasst und wurde am 18.06.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.