Coca-Cola und zwei weitere Dividendenaktien die Rentner meiden sollten
Rentner suchen immer nach Wegen, die Einkünfte aus ihrem Portfolio zu erhöhen. Im derzeitigen Marktumfeld ist für konservative Anleger aber nicht jede Dividendenaktie ein intelligentes Investment. Bist du nicht vorsichtig, kannst du bis zum Hals bei einer Dividendenaktie landen, die in schlechter Verfassung ist und einen großen Kapitalverlust erfahren. Um dir dabei zu helfen, solch fiese Überraschungen zu vermeiden, schauen wir uns drei Dividendenaktien an, bei denen Rentner zweimal überlegen sollten, ob sie sich diese in ihr Portfolio holen.
Denbury Resources: Eine hochriskante Ölwette
Fallende Ölpreise ließen die Aktien aus der Energiebranche ins Bodenlose fallen und die fallenden Börsenkurse haben dafür gesorgt, dass die ehemals moderaten Dividendenrenditen stark gestiegen sind. Denbury Resources (WKN:903307) ist dafür ein Beispiel. Da der Kurs seit Ende letzen Jahres um 75 % gefallen ist, ergibt sich bei einer derzeitigen Quartalsdividende von 0,0625 USD eine Dividendenrendite von über 6 %.
Denbury ist weit davon entfernt, eine verlorene Angelegenheit zu sein, da die Technologie der Tertiärförderung dem Unternehmen noch immer einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Energieunternehmen verschafft. Mit derzeit ungefähr 3,5 Mrd. USD an Schulden und einer Absicherung im Wert von einer Jahresproduktion ist Denbury nun aber wirklich auf steigende Ölpreise angewiesen, um ein stufenweises Liquiditätsereignis zu vermeiden. Sollte der Ölpreis aber wieder steigen, so könnten die Denbury-Aktien durch die Decken gehen. Allerdings sind die Risiken hier höher, als viele Ruhestandsinvestoren eingehen möchten – auch bei diesem hohen Gewinnpotential.
Annaly Capital könnte auch mit der FED weiter fallen
Real-Estate investment trusts (REITs) die in hypothekengesicherte Wertpapiere investiert haben, waren die großen Gewinner bei der Erholung von der Finanzkrise, da die niedrigen Zinsen dafür sorgten, dass sie enorme Gewinne mit ihren Portfolios, die zu einem hohen Anteil fremdfinanziert sind, gemacht haben. Nun haben Ruhestandsinvestoren allerdings verstanden, dass obwohl Annaly Capital (WKN:909823) konsistent mit Dividendenrenditen im zweistelligen Prozentbereich geprotzt hat, die Kursrückgänge groß genug sind, um die Dividendenzahlungen zu übertreffen. Investoren haben in den letzten vier Jahren eine negative Gesamtrendite erzielt und die amerikanische Zentralbank hat noch nicht einmal die kurzfristigen Zinsen angehoben.
Hypotheken-REITs können Schritte unternehmen, um sich gegen höhere Zinsen abzusichern, in dem sie den Grad der Fremdfinanzierung reduzieren oder bei ihren Investitionen konservativer vorgehen. Nun erinnern sich Langzeitinvestoren daran, dass Annaly bereits zuvor durch diesen Teil des Wirtschaftszyklus gegangen ist und die Aktie dabei fast die Hälfte ihres Wertes verlor, als eine lange Niedrigzinsphase schließlich zu Ende ging. Wenn Annaly seine Strategie ändert, könnte das Unternehmen die Verluste in einem steigenden Zinsumfeld begrenzen. Rentner sollten allerdings das Risiko nicht eingehen, dass der Hypotheken-REIT seinen Status Quo beibehält und langfristig planen.
Coca Cola ist zu spritzig
Meine letzte Wahl ist etwas kontrovers, da der Getränkeriese Coca-Cola (WKN:850663) ein gut bekannter Favorit vieler Investoren ist, die auf die Historie von durchgehenden Dividendensteigerungen in den letzten 53 Jahren verweisen. Coca-Cola bietet mit 3,2 % eine äußerst attraktive Dividendenrendite, die deutlich über dem Durchschnitt im Dow Jones Industrial liegt, in dem Coca-Cola vertreten ist.
Wo Coca-Cola ein Problem bekommt ist bei der Bewertung. Das Unternehmen wird derzeit zu dem 24-fachen des Gewinns gehandelt. Auch auf den erwarteten Gewinnen des Jahres 2016 liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 20. Das wäre kein Problem, wenn die Gewinne wachsen würden. Für dieses Jahr erwarten viele Investoren allerdings einen flachen Nettogewinn und auch die Erwartungen für das langfristige Wachstum bewegen sich im unterem bis mittlerem einstelligem Prozentbereich. Ein solch hohes KGV für ein langsam wachsendes Unternehmen zu bezahlen ist voller Risiken, die die Reputation des Getränkegiganten als eine defensive Aktie verringert. Wenn die Zinsen steigen werden, dann werden konservative Investoren wahrscheinlich einen Exodus aus der Coca-Cola Aktie sehen, der in substantiellen Kapitalverlusten enden kann.
Rentner müssen bei der Bewertung von Dividendenaktien vorsichtig sein, weil attraktive Renditen oftmals Probleme kaschieren, die zu ausgewachsen Krisensituationen führen und substantielle Verluste erzeugen können. Ist man hingegen pingelig bei der Auswahl von Dividendenaktien, kann man sich so weit wie möglich vor potentiellen Massakern schützen.
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The Motley Fool empfiehlt Coca-Cola. The Motley Fool besitzt Aktien von General Electric Company und hält die folgenden Optionen: lang Januar 2016 $37 Calls auf Coca-Cola, Short Januar 2016 $43 Calls auf Coca-Cola, Short Januar 2016 $37 Puts auf Coca-Cola.
Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 22.08.2015 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.