Hohe Dividendenrendite lockt Anleger: Welche Aktien sind jetzt besonders attraktiv?

Eine Person erntet Ertrag von einer Geldmünzen tragenden Pflanze
Foto: Mohamed Hassan via Pixabay

Eine hohe Dividendenrendite klingt auf den ersten Blick vielversprechend. Schließlich erhält man im Verhältnis zum eingesetzten Kapital einen relativ hohen Rückfluss.

Auch wenn sie immer mit Vorsicht zu genießen ist, kann eine hohe Dividendenrendite einen wichtigen Beitrag zur Gesamtrendite leisten. Zwei Aktien, die derzeit mit hohen Dividendenrenditen überzeugen, sind beispielsweise freenet (WKN: A0Z2ZZ) oder auch BASF (WKN: BASF11).

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Beide Aktien zeigten zuletzt eine gewisse Stärke, was die Anleger zuversichtlicher stimmte. Schauen wir uns heute die Chancen und Risiken der beiden Aktien einmal genauer an.

freenet-Aktie: Wachstum in Sicht

Die freenet AG ist ein spannendes Überbleibsel aus der Zeit des Neuen Marktes. Entstanden ist das Unternehmen aus dem Mobilfunkanbieter Mobilcom und freenet.de.

Das Kerngeschäft ist aber nach wie vor in der Vermittlung von Mobilfunk- und Festnetzkapazitäten an Endkunden zu sehen. Und damit ist das Unternehmen sehr erfolgreich, denn es ist der größte netzunabhängige Mobilfunk-Service-Provider in Deutschland. So werden Anbieter bezeichnet, die über kein eigenes Netz verfügen.

Für Investoren bietet das Geschäft einige Vorteile. Schließlich muss man nicht Unsummen in die Wartung und den Ausbau eines eigenen Netzes investieren.

Andererseits ist die Abhängigkeit von den mittlerweile nur noch drei großen Netzbetreibern groß. Zudem sind Sättigungstendenzen zu erkennen, auch wenn die neuen Netz- und Datentarife für Zweit- und Drittgeräte tendenziell für einen robusten Markt stehen.

Expansion in neue Geschäftsfelder zahlt sich aus

Aus meiner Sicht war es daher eine kluge strategische Entscheidung, auch in andere Geschäftsfelder außerhalb der Mobilfunkvermittlung zu investieren. Mit waipu.tv ist schließlich ein Meisterstück gelungen: eine Video-on-Demand-Plattform, mit der man über einen Adapter auf Smart TVs oder mobile Endgeräte streamen kann. Damit bewegt man sich im Markt von Amazon (WKN: 906866) oder Roku (WKN: A2DW4X), wobei es hier noch einige Unterschiede gibt.

Mittlerweile hat das Unternehmen aber weit über 1,3 Millionen Abo-TV-Kunden, was allein schon für den Geschäftserfolg spricht. Die gesamte Abonnentenzahl inklusive Postpaidkunden liegt bei 9,5 Millionen und erhöhte sich um 5 % im Geschäftsjahr 2023.

Das Ende der Fahnenstange könnte dabei noch lange nicht erreicht sein, denn ab Juli 2024 besteht für Mieter kein Zwang mehr, Kabelfernsehen zu beziehen, da das Nebenkostenprivileg, also die Umlagefähigkeit des Kabelanschlusses in der Betriebskostenabrechnung, wegfällt. Ein möglicher Profiteur könnte hier waipu.tv sein, da es ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Neue Wachstumsschübe kann das Unternehmen gut gebrauchen, denn in den letzten Jahren dümpelte das Unternehmen vor sich hin. So auch im vergangenen Geschäftsjahr 2023, in dem der Umsatz um 2,8 % auf 2,6 Mrd. Euro stieg. Der Cashflow von 263 Mio. Euro erhöhte sich um 5,3 %.

Höhere Dividende vorgeschlagen

Mit einer Dividende von 1,77 Euro wird erneut eine hohe Ausschüttung vorgeschlagen. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 26,40 Euro (Stand: 10.4.24) ergibt sich eine erwartete Dividendenrendite von 6,7 %. Auch gemessen am bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,01 Euro ist das Unternehmen günstig bewertet. Das KGV beträgt lediglich 13,1.

BASF-Aktie: Robuster Ausblick und stabile Dividende machen Hoffnung

Eine weitere Aktie, die mit besonders hohen Dividendenrenditen lockt, ist BASF. Hier wurde eine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 auf Vorjahresniveau von 3,40 Euro vorgeschlagen. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 53,71 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 6,3 %.

Das Unternehmen mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein ist der größte Chemiekonzern der Welt und sein Geschäftsmodell entsprechend zyklisch. Hinzu kommen branchenspezifische Probleme wie die hohen Energiekosten am Produktionsstandort Deutschland oder das abzuwickelnde Russlandgeschäft.

Einige dieser Probleme hat das Unternehmen inzwischen in den Griff bekommen. Noch fehlt aber der konjunkturelle Funke, der die BASF wieder auf Hochtouren bringt. 

Robuster Ausblick geliefert

Für Erleichterung sorgte derweil der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024, für das ein robustes EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8 und 8,6 Mrd. Euro erwartet wird. Der Umsatz könnte dagegen im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen, wenn er sich ähnlich entwickelt wie das für die weltweite Chemieproduktion prognostizierte Wachstum. Hier sind die Prognosen allerdings noch sehr vage.

Überzeugend ist aus meiner Sicht auch, dass an der Kostenschraube gedreht wird. Jährliche Kosteneinsparungen am Standort Ludwigshafen von einer Milliarde Euro sollen bis 2026 umgesetzt werden. 

Weniger erfreulich ist hingegen, dass der Free Cashflow im Jahr 2024 auf einen Wert von 0,1 bis 0,6 Mrd. Euro einbrechen wird. Grund dafür sind überwiegend Investitionsausgaben in China. Langfristig könnten sie aber für mehr Wachstum sorgen. Investoren sollten jedoch die Risiken im Auge behalten.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF und freenet AG. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon und Roku.



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