Ausverkauf: Warum man Facebook jetzt kaufen sollte
Die Aktie von Facebook (WKN:A1JWVX) fiel im August um 20% nach einer Reihe unglücklicher Marktereignisse in China, die die internationalen Märkte in Mitleidenschaft gezogen hatten. Tech-Firmen waren hier mit am meisten betroffen.
Der größte Einflussfaktor für Unternehmen ohne größere Geschäfte in China (so wie Facebook) ist die kürzliche Entwertung des chinesischen Yuan um 4% zum amerikanischen Dollar. Angesichts der Höhe der Schulden, die Amerika bei den Chinesen hat, stärkt das den US Dollar in jedem Markt. Das Ergebnis für jedes Unternehmen, das international operiert, aber seine Bilanzen in US Dollar führt, sind damit niedrigere Einkünfte.
Aber Facebook macht fast die Hälfte seines Geschäftes in den USA
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres kamen etwa 49% von Facebooks Gesamteinnahmen aus den USA und Kanada. Und da der kanadische Dollar gerade auf den tiefsten Stand seit 11 Jahren gefallen ist, können wir mit großer Sicherheit annehmen, dass der Löwenanteil der Einnahmen aus den USA kommt.
In anderen Worten, der starke Dollar wird keinen großen Einfluss auf die Einnahmen von Facebook haben.
Bemerkenswert ist, dass Facebooks Einnahmen in den USA und Kanada schneller wachsen als in jedem anderen Teil der Welt. Im letzten Quartal stiegen die Einkünfte in den USA und Kanada um 50%, und das Jahr für Jahr. Die Regionen Asien und Pazifik wuchsen um 45%, doch das meiste davon ist Nutzerwachstum.
In Asien und dem Pazifik wachsen die Nutzerzahlen immer noch deutlich, und zwar jährlich um 21%. In anderen Worten: Facebook konzentriert sich vornehmlich darauf seine Nutzerbasis in der Region zu erhöhen und noch nicht auf die Monetarisierung wie im gesättigten nordamerikanischen Markt.
Diese verschiedenen Strategien zeigen sich in den Durchschnittseinkünften pro Nutzer. Diese erhöhten sich um fast 50% in den USA und Kanada im letzten Quartal. Im Vergleich dazu verzeichneten Asien und der pazifische Raum dieselben Durchschnittseinkünfte pro Nutzer wie in Europa, nämlich 19% pro Jahr. Natürlich war einiges davon vom starken Dollarkurs im letzten Jahr beeinflusst, aber der Wachstumsunterschied ist noch viel größer als das und deutet auf einen strategischen Unterschied in den Regionen hin.
Asien und der Pazifik machen nur einen kleinen Teil der Einnahmen aus
Nämlich nur etwa 15%. Die asiatischen Währungen wurden von den Kapriolen der chinesischen Wirtschaft am härtesten getroffen. Daher kann man als Investor davon ausgehen, dass das einen Einfluss auf Facebooks Einnahmen in der Region haben wird. Der sollte sich aber in Grenzen halten im Vergleich zu Facebooks Gesamteinnahmen.
Darüber hinaus zeigt der kleine Anteil an den Gesamteinnahmen, dass Facebook trotz widriger Umstände seine Umsätze in der Region erhöhen kann. Wie bereits erwähnt, kommt der Großteil von Facebooks Umsatzwachstum durch das Nutzerwachstum zustande. Da die Internetbevölkerung in Indien, Indonesien, Taiwan und anderen südostasiatischen Ländern schnell wächst, hat Facebook noch sehr viel Raum zur Umsatzsteigerung.
Der Ausverkauf ist eine gute Gelegenheit
Bei Facebooks Einkommenskonzentration auf die Vereinigten Staaten ist ein starker Dollar kein so großer Grund zur Besorgnis wie für andere internationale Technologiekonzerne. Es wird natürlich Auswirkungen auf die Einnahmen aus anderen Regionen haben. Die größte Auswirkung wird es aber in einer Region haben, die ohnehin nur 15% des Umsatzes generiert. Daher sollten sich die Verluste hier in Grenzen halten.
Da der Aktienpreis den Wert der zukünftigen Gewinne darstellen soll, scheint sich die Facebook-Aktie in den Wirren des Marktes verloren zu haben. Die von Analysten erwarteten Gewinne sind in den vergangenen 30 Tagen überall nach oben gegangen. Daher wird die Aktie gerade mit einem relativ geringen Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt. Sieht so aus, als wäre es ein sehr guter Zeitpunkt, um zu kaufen.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook .
Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und wurde am 01.09.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.