Die besten Gold-ETFs, um von steigenden Goldpreisen zu profitieren
Es gibt Dutzende von Gold-ETFs auf dem Markt und alle sind entsprechend zusammengestellt, um die Anleger vom Anstieg des Goldpreises profitieren zu lassen – oder in einigen Fällen, von fallenden Goldpreisen. Einige dieser ETFs verfolgen den Preis von Gold entweder durch direkten oder indirekten Besitz von Gold. Andere wiederum besitzen Aktien von Goldminenunternehmen, die üblicherweise auch mit dem Goldpreis steigen und fallen. Wie ich gleich zeigen werde, sind die besten Gold-ETFs, mit denen man von steigenden Goldpreisen profitiert, diejenigen, die das Gold auch wirklich physisch besitzen.
Die besten Gold-ETFs bewegen sich im Gleichschritt mit dem Goldpreis
Eines der Probleme für Anleger, die von einem Wiederanstieg der Rohstoffpreise profitieren wollen, ist, dass ihre Annahme richtig sein kann. In diesem Fall wäre das ein Anstieg des Goldpreises, aber sie könnten die falsche Anlage gewählt haben. Um diesen Punkt zu verdeutlichen, habe ich die folgende Grafik eingefügt. Dort siehst du den wahnsinnig beliebten Gold-ETF SPDR Gold Trust (WKN: A0Q27V), den Minen-ETF Market Vectors Gold Miners ETF (WKN: A0J25R) und den Goldpreis während der letzten 10 Jahre.
Bemerkenswert ist hierbei, dass während der Goldpreis in den letzten 10 Jahren um etwa 65 % gestiegen ist, beide ETFs damit nicht mithalten konnten. Der SPDR Gold Trust hat fast Schritt gehalten mit einer Performance von 60 %, die nur durch die Gebühren gedrückt wurde. Andererseits zeigt der ETF mit den Goldminenaktien, Market Vectors Gold Miners, eine deutliche Underperformance verglichen mit dem Goldpreis. Er ist nicht nur in 10 Jahren um 58 % zurückgefallen, er konnte auch nicht mit dem Goldpreis Schritt halten, als er nach der Finanzkrise stieg, wie du im dunkel schraffierten Bereich sehen kannst.
Diese Underperformance der Goldminenaktien ist die Folge vieler Probleme im Minensektor wie Schulden, Kostenüberschreitungen, Probleme mit dem Personal und Managementfehler. Und diese haben die Anleger einiges gekostet. Darum sind die besten Gold-ETFs diejenigen, die selbst Gold besitzen und nur Gold besitzen. Denn das Risiko, steigender oder fallender Kurse und das Risiko der falschen Anlage sind die Sache einfach nicht wert.
Die besten Gold ETFs
Es gibt mehrere Gold-ETFs, die Gold besitzen, aber 3 setzen sich wirklich von der Masse ab.
1. SPDR Gold Trust
2. iShares Gold Trust (WKN:A0ERSN)
3. Sprott Physical Gold Trust (WKN:3509)
Wie die folgende Grafik zeigt, bilden die drei über einen langen Zeitraum den Goldpreis ziemlich gut ab, obwohl sie alle aufgrund der Gebühren etwas hinterher hinken.
Jeder davon hat eine ganz eigene Charakteristik, die man als Anleger vielleicht in Betracht ziehen möchte.
Der SPDR Gold Trust ist sozusagen der Großvater der Gold-ETFs mit einem Wert von mehr als 25 Milliarden USD. Das Ziel ist es, laut dem Informationsblatt „die Performance des Goldpreises abzubilden, abzüglich der Gebühren“. Wie in der vorhergehenden Grafik gezeigt, hat der ETF hier gute Arbeit abgeliefert. Die Kosten liegen momentan bei 0,4 % und das führt natürlich zwangsweise zu einer leichten Underperformance. Weiter steht auf dem Infoblatt: „Die Goldaktien stellen Anteile der Treuhandgesellschaft dar, deren einzige Aktiva physische Goldbarren und von Zeit zu Zeit einige Barmittel sind.“ Anders ausgedrückt heißt das, eine Investition in die Treuhandgesellschaft, die Gold besitzt und nicht direkt in Gold.
Der iShares Gold Trust ist dem SPDR Gold sehr ähnlich, aber kleiner und hat geringere Ausgaben. Die Gebühren liegen nur bei 0,25 % pro Jahr, was langfristig zu weniger Underperformance führt. Daher hat er sich auch etwas besser geschlagen.
Beim Sprott Physical Gold Trust legen die Investoren eher die Stirn in Falten. Die Gebühren sind etwas höher, da die Managementgebühr 0,35 % pro Jahr kostet und die Verwaltungsgebühr schlägt noch einmal mit 0,07 % zu Buche. Die Struktur der Treuhandgesellschaft ist aber steuerlich etwas effizienter. Die erzielten Gewinne würden normalerweise mit dem individuellen US-Kapitalertragssteuersatz versteuert (15 %, wenn der Trust länger als ein Jahr gehalten wird) anstelle der 28 % auf Gewinne aus Sammlerstücken (collectibles) in Amerika. Sollte der Goldpreis also im nächsten Jahr stark ansteigen, dann könnte ein Anleger mehr von seinem Gewinn behalten, wenn er in den Sprott Physical Gold Trust investiert als bei den anderen beiden.
Unterm Strich
Man könnte Argumente dafür finden, dass der iShares Gold Trust der beste Gold-ETF wäre, da die Gebühren niedriger sind und man daher weniger Underperformance im Vergleich zum Goldpreis hat. Der SPDR Gold Trust ist sozusagen der Goldstandard und sollte auch nicht übersehen werden. Anleger, die sich über die Steuern Sorgen machen, sollten sich vielleicht den Sprott Physical Gold Trust genauer ansehen. Aber obwohl die Kosten höher sind, würde ein starker Anstieg des Goldpreises deutlich geringer besteuert werden und damit zu höheren Gewinnen führen.
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Dieser Artikel wurde von Matt DiLallo auf Englisch verfasst und wurde am 10.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.