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Die Internet.org-Initiative von Facebook verstehen: Mehr als nur Wohltätigkeit

Facebooks (WKN:A1JWVX) Internet.org gibt vielen Investoren, die dem sozialen Netzwerk folgen, Rätsel auf. Der Service wird oft ignoriert oder einfach als Wohltätigkeit abgetan, aber zu CEO Mark Zuckerbergs Leidenschaft für Internet.org gehört mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Tatsächlich ist die Initiative an sich ein starkes Zeichen für die langfristige wertvolle Perspektive des CEOs.

Die Mission von Internet.org ist es, das Unvernetzte zu vernetzen. Quelle: Internet.org.

Die Mission von Internet.org ist es, das Unvernetzte zu vernetzen. Quelle: Internet.org.

Um einiges bezüglich Facebooks Internet.org-Initiative klarzustellen, gibt es hier einige Leckerbissen für Investoren.

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„Free Basics“ ist ein Katalysator für das Internet

Die Hauptmission von Internet.org ist es, die zwei Drittel der Welt zu verbinden, die zurzeit nicht verbunden sind. Während das Programm einige Projekte beinhalten wird, die dabei helfen sollen, Schritte in diese ehrgeizige Richtung zu gehen, wird das erste große Projekt von Facebook „Free Basics“ genannt. Dieser Service wird in Gebieten, in denen das Internet preisintensiv ist, angeboten und bietet eine geschmälerte Version des Internets, die darauf abzielt, Telefon-Nutzer davon zu überzeugen, ihr Datenvolumen zu erhöhen.

Aber funktioniert Free Basics? Anscheinend. „Free Basics bringt Leute durchschnittlich über 50 % schneller auf mobile Netzwerke, nachdem die Dienstleistung genutzt wird“, sagt Facebook auf der Seite von Internet.org.

Das Unternehmen sagt weiter:

Durch unsere Anstrengungen haben wir mehr als 9 Millionen Menschen online gebracht, die es sonst nicht wären und haben ihnen den unglaublichen Wert des Internets gezeigt. Jetzt haben Menschen Zugang zu einfachen Internetdienstleistungen wie beispielsweise Werkzeuge und Ressourcen für Kommunikation, Gesundheit, Bildung und Lokalnachrichten.

Free Basics ist eine Rampe zum Internet

Als Facebook Free Basics herausbrachte, war eine der Beschwerden, dass das Unternehmen eine limitierte Version des Internets anbiete, aber das ist ganz und gar nicht Facebooks Ziel.

Dass die Free Basics App nicht die ganze Bandbreite des Internets bietet, liegt das nur daran, dass Facebook versucht, den Wert des Internets zu vermitteln ohne dabei die Trägerinfrastruktur zu belasten. Breitbandinternet auf der Free Basics App bereitzustellen, würde nicht funktionieren, da Träger die Kosten für die Datenbereitstellung für die App nicht tragen würden.

Investoren sollten Free Basics als eine Rampe zum Internet verstehen. Facebook erklärt:

Free Basics kreiert kein Zweiklasseninternet. Es biete Leuten eine Rampe zum Internet und nachdem sie den kostenlosen Service genutzt haben, verstehen sie den Wert des Internets und greifen auch außerhalb von Free Basics darauf zu. 50 % der Leute, die Free Basics nutzen, zahlen innerhalb von 30 Tagen für Daten und greifen außerhalb des kostenlosen Service auf das Internet zu. Ohne Programme wie Free Basics würden mehr Menschen offline bleiben und die Vorteile des Internets nicht erkennen.

Facebook ist ein Verfechter davon, Nutzern uneingeschränkten Zugang zum Internet zu gewährleisten. Tatsächlich beruht die Nachhaltigkeit von Free Basics auf der Prämisse, dass die Dienstleistung größere Internetverbreitung anheizen wird. Sonst könnten Netzbetreiber es sich nicht leisten, in ihre Dateninfrastruktur zu investieren, da neue Nutzer nicht für Daten bezahlen würden.

Es gibt ein langfristiges Geschäft

Kurzfristig gewinnt Facebook nichts aus seinen Investitionen in Internet.org. Kein Unternehmen bezahlt das soziale Netzwerk für seine Free Basics App und Facebook schaltet keine eigene Werbung auf Free Basics. Längerfristig könnte sich jedoch ein Geschäft entwickeln.

Foto: Facebook

Foto: Facebook

„Längerfristig denke ich, dass es gut für unser Unternehmen sein könnte“, erklärte Zuckerberg während eines Interviews mit Bloomberg:

Wenn du 10, 20 oder 30 Jahre in die Zukunft schaust, da viele dieser Länder sich entwickeln und mit der Zeit wichtig sein werden. Aber die meisten Menschen investieren nicht in Produkte, die 30 Jahre in der Zukunft liegen.

Mit anderen Worten: Wenn Facebook in der Lage ist, die Internetverbreitung voranzutreiben, kann das Unternehmen eventuell das Wachstum der globalen Werbeeinnahmen beschleunigen. Da das Unternehmen den Großteil seines Geldes durch Werbung generiert, könnte das gut für Facebook sein. Wir sprechen natürlich von einer Zukunft, die in weiter Ferne liegt.

Trotz eines möglichen Geschäfts gibt Zuckerberg gerne zu, dass es ihm bei Internet.org vor Allem darum geht, die Welt verbunden zu sehen und nicht um Profit.

Was man mitnehmen sollte, ist, dass Facebooks Internet.org für Investoren wichtiger ist, als man auf den ersten Blick denken könnte. Es gibt nicht nur bereits Zeichen, dass es funktioniert, auch bietet die ganze Initiative Investoren einen Blick darauf, wie langfristig orientiert Zuckerberg denkt. Für Buy-and-Hold-Investoren ist es immer gut zu sehen, dass ein CEO langfristig plant.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 15.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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