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Was der Kurssprung von Morphosys zu bedeuten hat

Nach einer langen Durststrecke freuen sich Anleger von Morphosys (WKN:663200) über gute Nachrichten. Der mit großen Umsätzen verbundene Kurssprung von 6,1 % am 7.12. ist daher nicht weiter verwunderlich. Noch vor einem Monat, am 4.11., sank die Aktie nach schlechten Umsatz- und Ergebniszahlen um 6,2 %. Und gegen die Entwicklung, nach der Aufkündigung der Kooperation mit Celgene im März mit einem Tagesverlust von 20,4 %, ist der heutige Kurssprung gerade mal ein Hüpferchen.

Wie wird es jetzt weitergehen? Ist das der Anfang einer dauerhaften Kurssteigerung? Hier erfährst du, was du als Anleger bei Pharmaaktien im Allgemeinen und bei Morphosys im Besonderen beachten musst.

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Ein Wirkstoff für eine gesunde Kursentwicklung?

Morphosys ist nach eigener Definition bestrebt, die wertvollste biopharmazeutische Pipeline der Biotechnologiebranche aufzubauen. Jetzt zeigt die Entwicklung von Krebs-Antikörpern Erfolge: Bei dem MOR202 genannten Wirkstoff wird von bester Verträglichkeit und gutem Sicherheitsprofil berichtet. „Die klinische Studie wird wie geplant fortgesetzt“, so Arndt Schottelius, Entwicklungsvorstand bei Morphosys.

Damit ist klar, dass die bisherigen Investitionen in das Produkt keine Fehlinvestitionen waren. Solch konsequente Handlungen und klaren Ansagen sind es, die wir Anleger sehen und hören mögen. Und es erweist sich als richtig, die Entwicklung nach der Beendigung der Partnerschaft mit der US-Pharmafirma Celgene (WKN:881244) weiterzuführen.

Auch das für die Behandlung von bösartigen B-Zell-Erkrankungen entwickelte Präparat Mor208 hat sich als potenzieller Kandidat u. a. für die Behandlung von Leukämie erwiesen, einem Bereich mit erheblichem ungedeckten medizinischen Bedarf, wie Morphosys bei der Vorstellung der Studienergebnisse auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) kommentierte.

Pharmaaktionäre brauchen starke Nerven

Wer in Pharma investiert, muss wissen: Der Erfolg einer Aktie hängt stark vom Erfolg der Entwicklungslabore ab – und von der Zulassung der Produkte durch die Gesundheitsbehörden. Besonders streng und wegen der Größe des Marktes besonders wichtig ist dabei die US-Gesundheitsbehörde FDA. Die Verweigerung der Zulassung in den USA ist für viele Pharma-Entwicklungen Endstation.

Pharmaaktionäre müssen daher immer mit größeren Kursschwankungen rechnen. Wer damit nicht leben kann, sollte sich in der Branche besser nicht engagieren. Oder nur in sehr große Unternehmen investieren, die nicht vom Erfolg eines oder weniger Medikamente abhängig sind. Der jüngste Kurssprung von Morphosys ist eine für die gesamte Branche typische Erscheinung, die sich immer wieder wiederholen kann – in beide Richtungen.

Morphosys – ein gutes Mittel gegen Stimmungsschwankungen

Morphosys entwickelt vor allem Antikörper und sieht sich auf diesem Gebiet als Marktführer. Das 1992 in Martinsried bei München gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf Antikörper gegen Krebs und entzündliche Erkrankungen. Morphosys stellt seine Antikörperdatenbanken auch anderen Pharmaunternehmen zur Verfügung. Es geht immer wieder Kooperationen ein, die aber meist von begrenzter Dauer sind. Zu den Kooperationspartnern durch die Jahre gehören Größen der Branche wie etwa Bayer (WKN:BAY001), Schering (inzwischen von Bayer gekauft), Pfizer (WKN:852009) und Novartis (WKN:904278).

Von der ersten Idee bis zur Zulassung eines Medikaments dauert es etwa 12 bis 14 Jahre. Wer so lange durchhält, hat schon einiges geleistet. Wer das öfter wiederholt und sich über Jahrzehnte am Markt behauptet, der hat offensichtlich die richtigen Leute mit dem richtigen Riecher in der Unternehmensführung.

Nur noch wenige Schritte bis zur Zulassung

Das seit 1999 an der Börse gelistete Unternehmen hat sich über die Jahre als gut geführte Aktiengesellschaft präsentiert. Für die Kurssprünge waren oft keine essentiellen Nachrichten, sondern Analystenkommentare ausschlaggebend. Was aber wirklich zählt ist der permanente Erfolg. Und der scheint sich bei Morphosys immer wieder einzustellen. Auch die jetzt vorgestellten Ergebnisse weisen in diese Richtung. Das wird durch den Kurssprung der Aktie bestätigt.

So richtig abgehen kann der Kurs aber erst, wenn für eines der entwickelten Medikamente die Zulassung erfolgt. Dann kommt es nur darauf an, wie groß der potenzielle Absatzmarkt ist – und ob man seine Preisvorstellungen durchsetzen kann. Hier sehe ich Morphosys gut positioniert. Wer Nerven hat und Geduld mitbringt könnte damit eines Tages von Morphosys eine kräftige Vitaminspritze für sein Depot bekommen.

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Werner Block besitzt Aktien von Morphosys. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Celgene.

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