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Warum Warren Buffett Aktien der Münchener Rück verkauft und was du daraus lernen kannst

Foto: pixabay, kpgolfpro

Schon im September hat sich Warren Buffet von einem Teil seiner Aktien der Münchener Rück (WKN: 843002) getrennt. Jetzt wurde der verbleibende Anteil nochmals halbiert. Warum tut er das und was können wir daraus lernen?

Wolken über der Branche

2014 hat sich Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2), die Anlagegesellschaft von Warren Buffett, kritisch über die Aussichten für die Branche gezeigt und mit einem Rückzug aus dem Naturkatastrophen-Geschäft in den USA reagiert. Denn die Rückversicherer stehen wegen der niedrigen Zinsen und einer Kapitalschwemme unter Druck. Pensions- und Hedgefonds haben auf der Suche nach lohnenden Anlagen das Rückversicherungsgeschäft entdeckt und investierten massiv. Dadurch kommt es zu einem Preisverfall in der Brache. Da parallel dazu mehr Erstversicherer ihre Risiken nicht mehr absichern, sinkt die Nachfrage weiter.
Raus aus Münchener Rück

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An der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG war Buffett zeitweilig mit ca.12 % beteiligt. Auch jetzt sind es immer noch 4,6 %. Er traut der Branche aber in den nächsten Jahre keine Höhenflüge mehr zu. Solides Geschäft ja, aber keine Steigerungen bei Umsatz und Gewinn. Das Gewinnziel für 2015 beträgt nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Nikolaus von Bomhard 2,5 bis 3 Mrd. Euro bei normalem Verlauf des 2. Halbjahres. In der Breite der Spanne zeigt sich die Unsicherheit des Branchenzweiten über den zu erwartenden Geschäftsverlauf.

Was lernen wir als Investoren daraus

Ein langfristig orientierter Anleger – und dafür ist Warren Buffett das Paradebeispiel – prüft von Zeit zu Zeit, ob er sein Engagement in bestimmten Unternehmen oder Branchen beibehalten will. So hat sich Buffett schon vor einiger Zeit entschieden, sein Engagement in der Branche zurückzufahren. Das Rückversicherungsgeschäft ist nicht mehr so gut wie es einmal war, hatte Buffett im Mai 2015 auf der Hauptversammlung Investment-Holding Berkshire Hathaway gesagt. Das Unternehmen ist selbst in den USA mit General Re im Rückversicherungsgeschäft aktiv. Seit 2010 ist Buffett auch an der Münchener Rück beteiligt. Schon 2009 war er beim heutigen Branchenführer Swiss Re (WKN: A1H81M) eingestiegen.

Buffett hat einen guten Deal gemacht. Er geht mit einem ordentlichen Gewinn aus dem Geschäft. Der aktuelle Kurs steht rund 80 % über seinem Einstandspreis vor gut fünf Jahren. Das macht den Abschied leicht. Was aber wäre, wenn ihm die Aktie Verlust eingebracht hätte. Würde er dann auch verkaufen?

Wissen kann ich es natürlich nicht, aber klar ist: Die Entscheidung, sich aus einem Unternehmen oder einer Branche zurückzuziehen, kann nicht davon abhängen, ob man mit seinem Engagement erfolgreich war oder nicht. Wenn man aufgrund unbefangener Analyse zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es besser wäre, sich von einer bestimmten Aktie zu trennen, dann sollte man das tun. Das fällt natürlich leichter, wenn man mit einem Plus aus der Sache rausgeht. Und darin besteht die Schwierigkeit, derentwegen viele Anleger nicht erfolgreich an der Börse sind. Sich nach sorgfältiger Überlegung von einer Aktie zu trennen, auch wenn aus dem Buchverlust dadurch ein realer wird – das macht einen guten Investor aus. Aussitzen und auf bessere Zeiten warten bringt meist nichts. Schon gar nicht, wenn man es entgegen besserem Wissen tut.

Was also können wir von Warren Buffett lernen: Tschüss sagen, wenn die Party erkennbar vorbei ist.

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Werner Block besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.



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