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Die PC-Verkäufe hatten 2016 einen schweren Start, aber Apple steht an der Spitze

Nur weil es gerade schlimm ist, heißt das nicht, dass es nicht schlimmer werden kann. Zwei große Marktforschungsunternehmen haben ihre letzten Schätzungen zu den weltweiten PC-Verkäufen veröffentlicht und die Ergebnisse sind nicht besonders ermutigend.

Gartner schätzt, dass die PC-Verkäufe in Q1 2016 um 9,6 % gefallen sind. Das ist ein Tief, das wir seit 2007 nicht mehr gesehen haben. Das markiert das sechste aufeinanderfolgende Quartal mit sinkenden Zahlen. IDC schätzt, dass es im Jahresvergleich sogar ein Rückgang von 11,5 % ist, etwas schlechter also als die erwarteten 11,3 %.

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Quelle: Apple

Quelle: Apple

Beide Berichte weichen zwar bei ihren Schätzungen etwas ab, aber sie sind beide der Meinung, dass Apple (WKN:865985) sich besser schlägt als der Rest der Industrie. Laut Gartner stiegen die Verkäufe bei Apple um 1 % im Jahresvergleich, während IDC einen Rückgang von 2 % erwartet.

Apple scheint auch Marktanteile zu gewinnen. Beide Berichte zeigen, dass Apple seine Präsenz ausweitet und auf der IDC-Liste sogar Asus als viertgrößten Verkäufer überholt. Dell scheint auch Marktanteile zu gewinnen. Das liegt wahrscheinlich den beliebten XPS-Laptops, die sehr gute Testergebnisse bekommen haben und einem Update auf die neuesten Skylake-Prozessoren von Intel.

Immer dasselbe

Der primäre Grund hinter dem Umsatzrückgang bleibt unverändert – leistungsfähige Smartphones und Tablets haben den Bedarf an neuen PCs verringert. Dieser Trend setzt sich auch in den Schwellenländern fort, wo die Leute die PCs überspringen und gleich Smartphones kaufen.

Gartner bietet hier noch einen weiteren Grund, der sich nicht auf diesen breiteren Trend stützt: Der starke US-Dollar. Da die Zentralbanken auf der ganzen Welt, besonders aber die europäische und die japanische Zentralbank ihre eigenen Währungen immer weiter abwerten, steigt der Dollar im Wert. Das macht es für alle außerhalb der USA teurer, amerikanische Produkte zu kaufen.

Der IDC-Bericht zitierte auch die Volatilität an der Börse und bei den Rohstoffen als einen weiteren Grund. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, in welchem Zusammenhang das stehen soll, außer, dass das die Kunden dazu veranlassen könnte, größere Anschaffungen wie einen Familiencomputer zu vertagen.

Was ist mit Windows 10?

Als der PC-Markt im letzten Jahr eine Schlappe erlebt hat, haben wir Investoren immer wieder gehört „Wartet nur auf Windows 10, das wird die Umsätze ankurbeln?”. Doch leider ist das bisher noch nicht eingetreten.

Erstens haben die meisten Kunden das kostenlose Update noch nicht auf ihren Computern installiert. Daher gibt es auch weniger Anreize, einen neuen PC zu kaufen, nur um das neueste Betriebssystem von Microsoft (WKN:870747) zu bekommen.

Zweitens testen die Unternehmenskunden ja noch Windows 10. Daher sind IDC und Gartner guten Mutes, was die Adoption von Windows 10 bis Ende des Jahres betrifft. IDC merkte auch an, dass die meisten Ausgaben für neue PCs und Weiterbildungen üblicherweise im zweiten Quartal erfolgen.

Was bedeutet das für die Investoren? Die Zahlen sind zwar alles andere als ermutigend, aber sie waren immerhin größtenteils den Erwartungen entsprechend. Jetzt bleibt noch die Frage, ob wir endlich die Talsohle erreicht haben.

IDC glaubt, dass dieses Jahr die Ausgaben für IT im Vergleich zum letzten Jahr steigen werden, besonders da die Testläufe von Windows 10 dazu führen, dass sich das Betriebssystem durchsetzt und gekauft wird. Das sollte sich auch in den Zahlen von Microsoft bemerkbar machen.

Intel sollte auch davon profitieren, wenn die PC-Industrie endlich die Talsohle hinter sich hat und wieder wächst. Aktuell verdient das Unternehmen aber genauso viel mit Serverchips wie mit PC-Chips. Daher ist Intel besser diversifiziert und vor Problemen im PC-Segment geschützt.

Apple gehört hier natürlich zu den Gewinnern, aber weil der Mac nur etwa 10 % der Umsätze ausmacht, werden auch außerordentlich gute Ergebnisse kaum einen Unterschied im Aktienkurs machen. Was ist mit den anderen Herstellern? Dell schlägt sich gut, aber das Unternehmen ist 2013 wieder in Privatbesitz übergegangen. Beide Berichte zeigen auch, dass HP (WKN:A142VP) am schlechtesten abgeschnitten hat. Daher sollten man sich als Investor eine Investition in dieses Unternehmen sehr gut überlegen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Gartner. Motley Fool besitzt Aktien von Microsoft. Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Chris Kuiper auf Englisch verfasst und wurde am 19.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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