7 überraschende Fakten zu Google Fiber
Google von Alphabet (WKN:A14Y6H) (WKN:A14Y6F) ist mit seinem Fiber Internet-Dienst bereits vor vier Jahren an den Start gegangen. Weil der aber erst in einigen ausgewählten Städten der USA erhältlich ist, sind sich nicht alle über das Ausmaß des Angebots im klaren.
Deswegen werfen wir mal schnell einen Blick darauf, was Google Fiber so zu bieten hat, und wie sich Googles Service von anderen Dienstleistern wie etwa Comcast (WKN:157484), AT&T (WKN:A0HL9Z) und Time Warner Cable (WKN:A0RGAZ) abhebt.
1 Google Fiber Nutzer haben eine gratis Option
Die meisten Verträge von Google Fiber kosten monatlich 70 US-Dollar für eine Bandbreite von 1 Gbps. Die Kunden in Google-Fiber-Städten allerdings bekommen auch eine gratis Option. Die besteht in einer Download-Geschwindigkeit von 5 Mbps und einer Upload-Geschwindigkeit von 1 Mbps, und das kostet sie für 7 Jahre genau 0,00 US-Dollar im Monat. Nur mal zum Vergleich: In meiner Stadt verlangt Time Warner Cable 30 US-Dollar pro Monat für eine Geschwindigkeit von 6 Mbps im Download und 1 Mbps im Upload.
2 Fiber reduziert Internet-Kosten bzw. beschleunigt den Zugang
Sobald Fiber eine Stadt auserkoren hat, reduzieren die Internetanbieter dort entweder ihre Preise oder vergrößern die Zugangsgeschwindigkeiten. Beispiel: Als Google ankündigte, dass man Fiber in Charlotte in North Carolina anbieten würde, hat Time Warner Cable überall in der Stadt seine Zugangsgeschwindigkeiten erhöht, bis zum 6-fachen wie zuvor.
3 Fiber ist nicht der schnellste Zugang
Comcast hat neulich für die bereits existierenden Kabel-Verbindungen die Geschwindigkeit auf 2 Gbps raufgefahren. Dieses neue Angebot ist nicht überall erhältlich, sorgt aber dafür, dass das Unternehmen noch aus existierenden Verbindungen ein paar extra Dollar quetscht. Allerdings ist es um ein Vielfaches teurer als Fiber: 300 US-Dollar im Monat kostet der Spaß.
4 Es gibt ein Angebot für Festnetz
Genau, du kannst ein Telefon dazubekommen, mit dem du ausschließlich telefonieren kannst! Fiber hat gerade in den USA sein Festnetz-Programm gestartet: 10 US-Dollar im Monat, zu denen man lokal und landesweit telefonieren kann (zusätzlich zum Preis fürs Internet). Telefonate ins Ausland kosten ab 0,01 US-Dollar die Minute. Anrufe aufs Festnetz kann man sich auch umsonst aufs Smartphone weiterleiten lassen. Es gibt Rufnummernanzeige und Notruf-Funktion, außerdem kann man seine bereits vorhandene Nummer mitnehmen.
5 Das Angebot wird kontinuierlich erweitert
Google Fiber gibt es mittlerweile in vier Städten. Sieben weitere sollen online gehen, 11 weitere sind für die Roadmap geplant. Das ist für die USA natürlich nicht die Welt, aber man muss bedenken, dass Fiber erst vor vier Jahren gelauncht wurde.
6 Du kannst 1 Terabyte Speicher für Google Drive dazubekommen
Google ist dafür bekannt, dass sie viele Dienste gratis zur Verfügung stellen. Trotzdem nimmt auch Google nach einer Weile Geld für Speicherplatz. Fiber-Kunden aber bekommen 1 Terabyte freien Drive-Speicherplatz – alle anderen eben nur 15 GB.
7 Es gibt keine Datenobergrenze
Das ist für einige Anbieter keine Selbstverständlichkeit mehr. Comcast probiert hier und da in den USA gerade eine Obergrenze von 300 GB pro Monat aus. Sollten deren Kunden unbegrenzten Zugang wollen, werden 35 US-Dollar mehr fällig. Ähnlich AT&T: Deren Angebot Gigapower bietet jeden Monat bis zu 1 TB Daten, für jede weitere 50 GB muss man 10 US-Dollar mehr zahlen. Das ist zugegebenermaßen jede Menge Datenvolumen, aber die Tatsache ist, dass AT&T und Comcast beide noch eine Art Datenbegrenzung haben, während Fiber sich darüber schon keine Gedanken mehr zu machen scheint.
In den meisten Kategorien hängt Fiber die Konkurrenz ab. Aber das Unternehmen konzentriert sich darauf, seine Konkurrenten dazu zu zwingen, dass man schnelleren Zugang zu geringeren Preisen anbieten muss. Und das scheint zu passieren.
Google geht davon aus, dass ihr Angebot eine Menge Menschen begeistert, mehr Zeit online verbringen lässt und damit eben auch mehr Anzeigen ausgesetzt sind. Und indem AT&T, Comcast und Time Warner Cable mithalten oder gar Fiber überbieten wollen, helfen sie Google sogar bei deren Ziel.
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Dieser Artikel von Chris Neiger erschien am 6.4.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.