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5 Dinge, die Investoren über Analystenberichte wissen sollten

Foto: Pixabay

Für die Beantwortung der Frage, ob du in börsennotierte Unternehmen investieren solltest, stehen dir eine ganze Reihe von Ressourcen zur Verfügung.

Du kannst dir öffentlich zugängliche Quartalsberichte durchlesen, die Medienberichterstattung verfolgen, dir einen Rat eines Brokers oder Investmentberaters einholen oder die Berichte von unternehmens- und branchenkundigen Analysten durcharbeiten.

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Jede dieser Ressourcen hat ihre Vorzüge und oftmals ist es bei der Recherche einer Investitionsmöglichkeit vorteilhaft, sich auf mehrere Quellen zu stützen. Hier sind fünf Dinge, die du im Hinterkopf behalten solltest, wenn du dich auf Analysteneinschätzungen verlässt.

1. Es gibt nichts umsonst

Research-Analysten arbeiten für Finanzunternehmen und Marktinformationsinstitute, die in der Regel eine Gebühr für ihre Investitionsberichte verlangen. Ist man Kunde bei einem Brokerhaus, erhält man unter Umständen kostenlosen Zugang zu den Berichten der Unternehmens-Analysten, muss aber für Berichte von anderen Brokerhäusern oder unabhängigen Forschungsunternehmen meistens dennoch zahlen. Manchmal zitieren Wirtschaftsjournalisten Analystenberichte in Zeitungsartikeln. Sich aber durch eine Fülle an Nachrichtenmedien zu arbeiten, ist nicht immer der zuverlässigste Weg, an der Weisheit von Analysten teilzuhaben. Zitate könnten wichtige Details der Berichte, die für potentielle Aktionäre von bedeutender Wichtigkeit wären, auslassen.

2. Lies den vollständigen Bericht

Analystenberichte können sich auch schon einmal über mehrere Seiten erstrecken und eine Vielzahl von Diagrammen und Tabellen enthalten. Deshalb könntest du dazu neigen, Berichte nur zu überfliegen oder dich nur auf Zusammenfassungen oder die zumeist nur aus einem oder zwei Worten bestehenden Endempfehlungen – wie „Kaufen“, „Verkaufen“ oder „über- und unterdurchschnittliche Rendite“ konzentrieren. Aber Analystenberichte enthalten häufig wichtige Informationen, die helfen, sonst völlig allgemein gehaltene Empfehlungen in einen Kontext zu setzen und zu verstehen, wie ein Analyst zu seiner Schlussfolgerung gekommen ist. Außerdem sollte man sichergehen, dass es sich bei einem Bericht um die aktuellste Version handelt. In der Regel geben Analysten neue Berichte vor und nach Bekanntgaben von Geschäftsergebnissen heraus. Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen: Beispielsweise fertigen Analysten Berichte nach wichtigen Ereignissen oder Branchenkonferenzen, bei denen ein Unternehmen oder sein Management unter die Lupe genommen wird, an.

3. Rating-Systeme unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen

Auch wenn viele Firmen ähnliche Begriffe verwenden, haben diese je nach Unternehmen, das den Bericht ausgibt, oftmals eine leicht unterschiedliche Bedeutung. Beispielsweise kann das höchste Rating für eine Aktie bei einem Unternehmen „Kauf“ lauten, während die gleiche Bezeichnung bei einem anderen Institut hinter der Empfehlung „Starker Kauf“ nur an zweiter Stelle folgt. Und manchmal beziehen sich Empfehlungen auf einen Zeitrahmen oder bestimmte Performance-Ziele. So kann in einigen Fällen „überdurchschnittliche Rendite“ bedeuten, dass der Analyst einen branchen- oder marktübergreifenden, überdurchschnittlichen Ertrag erst innerhalb eines Jahres erwartet. Empfehlungen, die von Mitgliedern der FINRA – einer US- Börsen-Regulierungsbehörde – ausgegeben werden, setzen voraus, dass jedes Rating eindeutig, klar und verständlich definiert wird. Dazu zählt auch die Angabe eines Zeithorizonts und eines Vergleichswerts, an dem das Rating gemessen wird. Um sicherzugehen, dass du die Empfehlungen eines Analysten auch tatsächlich verstehst, solltest du dich mit seinen Begriffsdefinitionen und seinem Rating-System sorgfältig auseinandersetzen.

4. Verlass dich nicht nur auf eine Informationsquelle

Genau so wie es Sinn macht, sein Portfolio zu diversifizieren, ist es ebenfalls ratsam, sich vor einer Investitionsentscheidung mehr als eine Meinung einzuholen. Nur weil ein Research-Analyst auf einem bestimmten Gebiet ein Experte ist, ist er noch lange nicht unfehlbar. Meinungen von Analysten, die sich mit demselben Unternehmen auseinandersetzen, unterscheiden sich sogar häufig.  Um zu entscheiden, wessen Schlussfolgerung für dich mehr Sinn ergibt, musst du dir die vollständigen Berichte durchlesen (siehe Punkt 2) — einschließlich der Graphiken, die die Einschätzungen des Analysten dem tatsächlichen Aktienkurs gegenüberstellen. Diese Graphiken bieten eine schnelle und aussagekräftige Momentaufnahme der Aktienkurs-Prognosefähigkeit des Analysten. Investoren sollten außerdem in Erwägung ziehen, sich mehr Informationen über Unternehmen aus Zulassungsanträgen, Medienberichten und von ihren Brokern einzuholen. Die FINRA rät zu von FINRA-Mitgliedern verfassten Forschungsberichten, da diese hinsichtlich Objektivität und anderen entscheidenden Kriterien strengen FINRA-Richtlinien unterliegen.

5. Vorsicht vor Interessenskonflikten

Wie kannst du beurteilen, ob eine Einschätzung eines Analysten wirklich unvoreingenommen ist? Hat man es mit Forschungsberichten von FINRA-Mitgliedern zu tun, beruhigt es zu wissen, dass die Einhaltung von FINRA-Richtlinien Konflikte, mit denen Analysten konfrontiert sind, eliminiert oder deutlich reduziert. Forschungsberichte von FINRA-Mitgliedern müssen ausführliche Angaben zu möglichen Interessenskonflikten enthalten – so wie beispielsweise Informationen darüber, ob ein Finanzinstitut, für das der Analyst arbeitet, auch Investment-Banking-Dienstleistungen für das zu beurteilende Unternehmen anbietet oder ob der Analyst selbst Aktien des Unternehmens hält, das er empfiehlt. Investoren sollten sich bei der Beurteilung der jeweiligen Prognosen mit diesen Konflikten sorgfältig auseinandersetzen. Anleger sollten zudem beachten, dass Berichte von nicht der FINRA angehörigen Unternehmen bezüglich der Angabe von Interessenskonflikten unter Umständen nicht die gleichen Normen erfüllen.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von 'the Alert Investor' auf Englisch verfasst und am 07.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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