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Aktien im Rückblick: Telekom und Post überzeugen, Adidas und Vonovia erhöhen Prognose, Bayer und BASF unter Druck

In der auslaufenden Handelswoche, in der zahlreiche Unternehmen Quartalszahlen vorlegten, lockten die sommerlichen Temperaturen die Deutschen zu Tausenden in Eisdielen und Biergärten. Auch das Börsenwetter war an den ersten beiden Handelstagen akzeptabel und trieb den DAX zeitweise über die 10.000er-Marke.

Die Gewinne vom Wochenanfang wurden am Mittwoch und Donnerstag jedoch wieder aufgezehrt. Immerhin sah es am Freitagnachmittag so aus, als stehe ein versöhnlicher Wochenausklang bevor.

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Was war an der Börse los?

Am Montag verbesserte sich der DAX (WKN:846900) um 1,1 % auf 9.980 Punkte, nachdem er zeitweise sogar über der 10.000er-Marke notiert hatte. Als stützend erwiesen sich positive Konjunkturdaten: Im März waren die Auftragseingänge bei der deutschen Industrie stärker als erwartet gestiegen.

Mit einem Kursplus von 2,9 % setzte sich die Deutsche Telekom (WKN:555750), deren Aktie in der Vorwoche nach der Vorlage von Geschäftszahlen arg gebeutelt worden war, an die DAX-Spitze. Den zweiten Platz belegte die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia (WKN:A1ML7J), die von einem positiven Analystenkommentar profitierte und 2,3 % zulegte.

Im Börsenkeller landete die Aktie von ThyssenKrupp (WKN:750000), die sich um 5,3 % verbilligte. Marktteilnehmer begründeten den Kurseinbruch mit gesunkenen Rohstoffpreisen und branchenweiten Gewinnmitnahmen. Das bekamen auch Aktionäre der im MDAX (WKN:846741) gelisteten Konkurrenz zu spüren: Der Kurs von Salzgitter (WKN:620200) fiel um 6,2 %.

Ein steigender Ölpreis ermöglichte dem deutschen Leitindex am Dienstag eine moderate Fortsetzung seiner Klettertour. Bei Handelsschluss zeigte der DAX beim Stand von 10.045 Zählern ein Plus von 0,7 %.

Ganz oben auf der Standardwerte-Liste stand die Vorzugsaktie von Volkswagen (WKN:766403), die einen Kursgewinn von 4,2 % verbuchte. Die MDAX-Spitze erreichten die Anteilscheine der Aareal Bank (WKN:540811), die sich um stolze 9,2 % verteuerten. Der Finanzierer von Gewerbeimmobilien hatte vor Handelsbeginn einen unerwartet hohen Gewinnanstieg im ersten Quartal gemeldet.

Weniger erfreulich verlief es bei der Munich Re (WKN:843002), deren Papiere 2,2 % abgaben. Mit diesem Minus quittierten die Marktteilnehmer ein schwaches erstes Quartal und die darauf folgende Senkung der Gewinnprognose.

Am Mittwoch war vorläufig Schluss mit der guten Laune auf dem Frankfurter Parkett. Als Schuldiger für den Stimmungsumschwung musste – wie schon oft in der jüngsten Vergangenheit – der als Konjunkturbarometer geltende Ölpreis herhalten: Er war gefallen. Der DAX bewegte sich ebenfalls abwärts, und zwar um 0,7 % auf 9.975 Punkte.

Den größten Kursverlust im deutschen Leitindex mussten die Aktionäre des Versorgers E.ON (WKN:ENAG99) verdauen. Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Folgen des Atomkompromisses sorgten für ein dickes Minus von 5,6 %. Da half es nichts, dass der Konzern vor Börsenbeginn Zahlen fürs erste Quartal vorgelegt und einen Gewinnanstieg gemeldet hatte.

Die Anteilseigner der Deutschen Post (WKN:555200) profitierten hingegen von einem Gewinnsprung im ersten Jahresviertel, der durch das gut laufende Paket- und Expressgeschäft ermöglicht worden war. Die Post-Aktie landete mit einem Plus von 2,2 % weit oben in der Standardwerte-Liste.

Am Donnerstag ging der DAX nach anfänglichen Gewinnen wieder auf Südkurs und gab weitere 1,2 % auf 9.862 Zähler ab. Als belastend erwiesen sich der weiter fallende Ölpreis und eine schwache Wall Street.

Hinzu kamen Verluste bei einem Index-Schwergewicht: Die Aktie von Bayer (WKN:BAY001) brach um 4,9 % ein, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, der Leverkusener Pharma- und Agrarriese erwäge ein milliardenschweres Übernahmeangebot für den Saatguthersteller Monsanto. Die Papiere des Chemiekonzerns BASF (WKN:BASF11), der ebenfalls als Interessent für das US-Unternehmen gehandelt wurde, verbilligten sich um 2,1 %.

Ein unerwarteter Gewinnanstieg im ersten Quartal verhalf den Anteilscheinen von RWE (WKN:703712) zu einem Kursgewinn von 6,8 % und dem ersten Platz in der DAX-Liste. Dass eine Anhebung der Jahresprognose nach guten Quartalszahlen nicht immer einen Kursanstieg zur Folge hat, mussten die Aktionäre von Vonovia und Adidas (WKN:AE1WWW) zur Kenntnis nehmen. Die Immobilienaktie gab sogar 0,8 % ab, während die Turnschuhpapiere immerhin ein minimales Plus von 0,1 % verbuchen konnten.

Wegen des bevorstehenden Pfingstwochenendes agierten die Marktteilnehmer im frühen Freitagshandel eher zurückhaltend. Trotzdem schaffte es der DAX im Laufe des Nachmittags, sich in den grünen Bereich vorzuarbeiten. Bis 15:45 Uhr stieg das Börsenbarometer um 1,1 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (16.05.) bleiben wegen des Pfingstfeiertages die Börsen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschlossen. In den Vereinigten Staaten wird um 14:30 der Mai-Wert des Empire State Index veröffentlicht, der als wichtiger volkswirtschaftlicher Frühindikator für die Konjunkturentwicklung angesehen wird. Dies gilt auch für den NAHB-Hausmarktindex, dessen Mai-Wert rund 90 Minuten später publiziert wird.

Für Dienstag (17.05.) sind in Deutschland weder volkswirtschaftliche Statistiken noch wichtige Unternehmenszahlen angekündigt. In den USA berichten Home Depot und Amazon.com über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal. Die US-Statistiker liefern April-Daten zu Verbraucherpreisen, Realeinkommen, Baubeginnen/Baugenehmigungen sowie zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein angenehmes Pfingstwochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon.com. The Motley Fool empfiehlt Home Depot.



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