Eine Zahl, die du von Barrick Gold kennen musst
Das führende Goldunternehmen Barrick Gold (WKN:870450) verdiente dank der steigenden Goldpreise im dritten Quartal kräftig. Der freie Cashflow stieg im Vergleich zum Vorquartal um 400 Millionen US-Dollar auf 674 Millionen US-Dollar. Dadurch konnte das Unternehmen seine Schulden wie geplant weiter reduzieren. Besonders bemerkenswert dabei ist die Tatsache, dass der Minenbetreiber in der Lage war, seinem Ziel näher zu kommen, ohne größere Anlagenverkäufe durchzuführen.
Was unter der Haube passiert
Barrick Gold ist seit einigen Jahren auf dieser Mission. Das Unternehmen will seine Schulden auf 5 Milliarden US-Dollar reduzieren. Wenn man den Schuldenstand von Ende 2014 von 13,1 Milliarden US-Dollar ansieht, ist das ein ehrgeiziges Ziel. Das Unternehmen geht methodisch vor, indem es sein Ziel schrittweise anstrebt. Letztes Jahr war das Ziel, die Schulden um 3 Milliarden US-Dollar zu reduzieren. Dies wurde sogar übertroffen, als Anlageverkäufe, Joint Ventures und Partnerschaften im Wert von 3,2 Milliarden US-Dollar durchgeführt wurden.
Dieses Jahr kündigte das Unternehmen einen weiteren Schritt an, bei dem 2 Milliarden US-Dollar Schulden abgebaut werden sollen. Im Gegensatz zum letzten Jahr wurde hier aber nicht auf Anlagenverkäufe gesetzt. Stattdessen nutzte Barrick seinen wachsenden freien Cashflow, um seine Schulden zu tilgen. Bisher hat das Unternehmen 1,13 Milliarden US-Dollar an freiem Cashflow generiert, inklusive den 647 Millionen US-Dollar des letzten Quartals. Damit wurde der Großteil der Schuldenreduktion um 1,4 Milliarden US-Dollar finanziert. Mit 2,6 Milliarden US-Dollar an Barvermögen in der Bilanz hat das Unternehmen noch ausreichend Spielraum, um sein Jahresziel zu erreichen und die Schulden auf 8 Milliarden US-Dollar zu reduzieren.

Quelle: Barrick Gold Investoren-Präsentation
Mit Edelmetall Geld verdienen
Barrick Gold ist eines von wenigen Unternehmen, die ihren wachsenden freien Cashflow dank der steigenden Edelmetallpreise nutzen, um Ihren Hebel deutlich zu reduzieren. Ein weiteres Beispiel ist der amerikanische Silberproduzent Coeur Mining (WKN:A0RNL2), der damit ebenfalls seine Bilanz aufpolierte. Wie die folgende Grafik zeigt, ist der Schuldenstand von Coeur Mining im Vergleich zu Juni 2015 um 65 % gesunken.

Quelle: Coeur Mining Investoren-Präsentation
Obwohl die Anlageverkäufe den größten Teil des Geldes brachten, das Coeur zur Rückzahlung seiner Schulden nutzte, beginnt das Unternehmen nun, einen bedeutenden freien Cashflow zu generieren, um seine Schulden noch weiter zu drücken. Letztes Quartal erwirtschaftete das Unternehmen 14,6 Millionen US-Dollar freien Cashflow, welcher die Schulden um 5,7 % senkte. Und dieser Cashflow könnte noch weiter steigen. Das gilt selbst, wenn die Edelmetallpreise nicht steigen, da erwartet wird, dass die Zinsen von 42 Millionen US-Dollar auf 15 Millionen US-Dollar im kommenden Jahr fallen.
Hecla Mining (WKN:854693) ist eine weitere Bergbauaktie, die ihren freien Cashflow zur Tilgung von Schulden nutzt. Während des zweiten Quartals erwirtschaftete Hecla Mining 25,1 Millionen US-Dollar an freiem Cashflow. Damit wurde eine Verbesserung zum Vorquartal um 33 % seiner Kreditkennzahl finanziert. Der Zinsaufwand von Hecla sank letztes Quartal um 1 Million Euro und sollte noch weiter sinken.
Wie Barrick werden beide Unternehmen wahrscheinlich weiterhin ihre Schulden eindämmen, um ihre Idealbilanz zu erreichen. In Coeurs Fall kommt Geld von einer Ausgabe neuer Aktien in Form eines At-The-Market-Offerings. Bis zum Ende des Jahres soll ein Gewinn erzielt werden. Bei Barrick Gold ist das ähnlich. Das Unternehmen hat das Ziel, keine Schulden mehr zu haben.
Lektion für Investoren
Barrick Gold macht weiterhin überragende Fortschritte bei der Reduktion seiner Schulden, indem es in der Lage ist, einen starken freien Cashflow zu generieren. Obwohl der zukünftige freie Cashflow in Abhängigkeit von den Edelmetallpreisen steigen oder fallen wird, führt der niedrigere Schuldenstand von Barrick zu mehr freiem Cashflow, da weniger Zinsen anfallen. Dieses Jahr wurde der Zinsaufwand schon um 75 Millionen US-Dollar gesenkt. Es versteht sich von allein, dass das Unternehmen so in die Lage kommt, noch mehr freien Cashflow zu generieren und damit Spielraum zu haben, um Wert für seine Investoren zu schaffen.
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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 02.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.