Ist das der riskanteste Tag in der Geschichte der Börse?
Die amerikanische Wahl ist endlich da. In der vielleicht längsten, hässlichsten und unsichersten Wahl, an die wir uns erinnern, werden die Amerikaner an die Wahlurnen gehen, um zu entscheiden, wer von den beiden am wenigsten populären Kandidaten ihr neuer Präsident werden soll. Die letzten Umfragewerte zeigen einen leichten Vorsprung bei Hillary Clinton, aber in Wirklichkeit könnte es so oder so ausgehen.
Daher haben viele Investoren das Gefühl, dass im Moment der Aktienbesitz etwas gefährlich ist. Wenn Donald Trump gewinnen sollte, dann könnten die Kurse stark abfallen. Das liegt daran, dass seine Politik eine große Abkehr vom Status Quo wäre uns das könnte zu Unsicherheit unter den Investoren führen.
Selbst wenn Hillary Clinton gewinnt, dann könnte die Rallye bei den Aktienkursen nur von kurzer Dauer sein. Clinton könnte Probleme damit haben, ihre Politik durch das Parlament zu kriegen, da der Senat und Kongress von den Republikanern dominiert wird. Das könnte zu einem mangelnden Vertrauen in die amerikanische politische Landschaft führen.
Sicherlich, der heutige Tag birgt Risiken für die Investoren. Diese Risiken allerdings als größer anzusehen als die Probleme in den vorhergehenden Jahren, wäre etwas übertrieben. Immerhin steht die Börse immer wieder vor riesigen Problemen und trotzdem hat sie es immer wieder geschafft langfristig zu steigen.
Ein bekanntes Risiko
Im Gegensatz zu vielen vorhergehenden Problemen ist das heutige Risiko ein bekanntes. In den vergangenen Jahren sind die Aktien immer wieder Opfer von Ereignissen geworden, die unmöglich vorherzusehen waren. Daher wird das Überraschungsmoment bei der amerikanischen Wahl kann ich nicht sehr hoch sein, besonders wenn man bedenkt, dass die Umfrageergebnisse sehr knapp sind.
Es könnte aber der Fall sein, dass die Investoren das schon eingepreist haben. In anderen Worten, die Investoren erwarten einen Sieg von Hillary Clinton, aber ein Präsident Trump wäre trotzdem keine große Überraschung. Das könnte kurzfristig bedeuten, dass Kursstürze nicht so dramatisch ausfallen werden, wie wenn wir es mit einer Bekannten Unbekannten zu tun hätten. Der 11. September war zum Beispiel eine Überraschung für die ganze Welt und sorgte kurzfristig für einen bedeutenden Kursverfall bei den Aktien.
Mittelfristig könnten die Kurse auch beträchtlich fallen. Das könnte der Fall sein, wenn in der neue Präsident damit beginnt, seine Wahlversprechen einzulösen, was unter den Investoren unpopulär sein könnte. In diesem Sinne könnte das jedem Kurssturz während der Kreditklemme ähneln, was zuerst als eine Sorge begann und sich immer weiter in die schlimmste Rezession seit der Großen Depression steigerte. Ein kurzer starker Abfall nach der Wahl könnte von einem langsamen Abrutschen anstatt von einer schnellen Erholung gezeichnet sein.
In diesem Umfeld könnten die geduldigen Investoren die Gewinner sein. Hochwertige Unternehmen könnten zu interessanten Bewertungen nach der Wahl gehandelt werden, was diese mehr zu einer Kaufgelegenheit als zu einem Risiko macht. Daher könnte heute ein guter Zeitpunkt sein um zu kaufen anstatt in Panik zu geraten.
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Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und wurde am 08.11.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.