Trotz Herausforderungen: Warum 2017 das nächste Rekordjahr für BMW werden könnte

Im laufenden Geschäftsjahr befindet sich BMW (WKN:519000) wieder einmal auf einem guten Weg in Richtung Rekordjahr: Der Umsatz in den ersten drei Quartalen liegt 2,8 % über dem Vorjahreswert, das Vorsteuerergebnis sogar 8,8 %.
Das darauf folgende Jahr, also 2017, dürfte einige Herausforderungen für BMW bereithalten: Der Brexit, das schwächelnde Wachstum in China oder der neue US-Präsident, auf dessen Fahnen „America First“ steht, könnten den Münchenern Probleme bereiten.
Ich glaube aber, dass BMW diese Herausforderungen meistern wird. Drei Dinge lassen sogar darauf hoffen, dass man die Ergebnisse aus 2016 übertreffen kann und 2017 ein weiteres Rekordjahr wird.
Donald Trump
Wie bereits erwähnt könnte der neue US-Präsident Donald Trump mit seiner „America First“ Haltung ein Problem für deutsche Autobauer darstellen. Um mehr einheimische Modelle zu verkaufen, könnte er versuchen, ausländischen Herstellern das Leben schwer zu machen.
Ich glaube allerdings, dass dieses Risiko für BMW nicht besonders groß ist. Denn das größte BMW-Werk der Welt steht in Spartanburg, USA.
Standort | produzierte Einheiten |
Spartanburg | 400.904 |
Dingolfing | 360.804 |
Regensburg | 304.509 |
Leipzig | 233.656 |
Quelle: Geschäftsbericht 2015
Trump dürfte kein Interesse daran haben, einem so großen Arbeitgeber Schaden zuzufügen. Darum glaube ich, dass BMW sich vor ihm nicht fürchten muss. Im Gegenteil, er könnte das Geschäft sogar kräftig ankurbeln.
Denn der Milliardär hat Steuersenkungen in Aussicht gestellt. Setzt er diese tatsächlich um, könnten die Amerikaner mehr Geld in der Tasche haben und sich damit teurere Autos leisten. Davon würde BMW profitieren.
Die USA sind nämlich nach China der zweitgrößte Absatzmarkt der Münchener. 18,1 % aller ausgelieferten Fahrzeuge wurden 2015 in den Staaten verkauft.
So könnte Trump das wichtige US-Geschäft von BMW mit seinen Steuersenkungen beflügeln. Das würde sowohl Umsatz als auch Gewinn im Vergleich zu 2016 steigen lassen und somit einen wichtigen Beitrag zu einem weiteren Rekordjahr leisten.
Der neue 5er BMW
Der 5er BMW ist für die Münchener das vielleicht wichtigste Modell. Nur vom 3er werden mehr verkauft, der ist aber deutlich günstiger.
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass der 5er BMW großen Einfluss auf die Geschäftszahlen des Unternehmens hat. Von dieser so wichtigen Modellreihe werden im März 2017 die ersten Fahrzeuge der neuesten Generation vom Band rollen.
Welch absatzsteigernde Wirkung die Einführung eines neuen 5ers hat, belegt ein Blick auf die Verkaufszahlen der vergangenen neun Jahre. Wichtig zu wissen: Der letzte Modellwechsel fand 2010 statt.

Quelle: Geschäftsberichte BMW
Trotz Wirtschaftskrise explodierten die Absatzzahlen in den ersten beiden Jahren nach dem erwähnten Generationenwechsel im Jahr 2010.
Bleibt das wirtschaftliche und politische Umfeld stabil, spricht vieles dafür, dass mit dem Modellwechsel 2017 auch dieses Mal eine deutliche Absatzsteigerung verglichen mit den Vorjahren erzielt werden kann.
Damit könnte der neue 5er einer der Wachstumstreiber sein, der BMW zu einem Rekordjahr 2017 verhilft.
Das Ersatzteilgeschäft
Wer seinen BMW schon einmal zum Kundendienst gebracht hat oder neue Bremsbeläge montieren lies, wird wie ich vermuten, dass das Ersatzteilgeschäft sehr lukrativ sein muss.
Zwar gibt es auch Drittanbieter, die die benötigten Ersatzteile und Dienstleistungen deutlich günstiger anbieten, die wenig preissensible Kundschaft wird aber in der Regel die Dienste der lizensierten BMW-Vertragswerkstätten in Anspruch nehmen.
Hinzu kommen Versicherungsfälle, zum Beispiel bei einem Unfall, bei denen es dem Fahrzeugbesitzer herzlich egal ist, was die Reparatur kostet. Es zahlt ja die Versicherung.
Je mehr BMWs unterwegs sind, desto öfter verdient das Unternehmen an Kundendienstbesuchen, Verschleißteilen oder Unfallinstandsetzungen.
Schaut man sich die Entwicklung der abgesetzten Fahrzeuge an, erkennt man, dass 2017 soviel BMWs wie noch nie auf den Straßen der Welt unterwegs sein dürften.

Quelle: Unternehmensangaben
Bei BMW kann man daher darauf hoffen, dass mehr Fahrzeuge als in den Vorjahren die Vertragswerkstätten aufsuchen und dementsprechend mehr Teile benötigt werden.
So könnte ein dritter, wichtiger Wachstumsimpuls vom Wartungs- und Ersatzteilgeschäft kommen und damit einen entscheidenden Anteil am möglichen Rekordjahr 2017 haben.
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Thomas Brantl besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW.