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Vergiss BMW und Daimler! Diese 2 Aktien sind die wahren Profiteure der automobilen Revolution

Quelle: pixabay, user moerschy

Die Automobilwelt befindet sich derzeit im Umbruch. Elektroantriebe ersetzen Benzin- und Dieselmotoren, die ersten selbstfahrenden PKWs brausen über unsere Autobahnen und immer mehr junge Menschen teilen sich ein Auto mit anderen.

Für die beiden deutschen Premiumautobauer BMW (WKN:519000) und Daimler (WKN:710000) bedeutet der Wandel Chance und Risiko zugleich.

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Schaffen sie es, sich den neuen Gegebenheiten schnell anzupassen, können sie davon profitieren. Erkennen sie die Zeichen der Zeit zu spät, fahren sie der Konkurrenz hinterher.

Es gibt zwei Unternehmen, die im Bezug auf den Wandel in der Automobilindustrie meiner Meinung nach ein besseres Chancen-Risiko-Verhältnis aufweisen. Welche Aktien ich meine und wie sie von den genannten Trends profitieren, erfährst du, wenn du weiterliest.

Sixt

Die Sixt SE (WKN:723132) aus Pullach ist einer der größten Autovermieter Europas und gerade dabei, sich auch außerhalb des Heimatkontinents einen Namen in der Branche zu machen.

Außerdem ist man noch mit 40 % an der Sixt Leasing SE beteiligt, dem ehemaligen Leasinggeschäft des Unternehmens.

Der vielleicht stärkste Wachstumstreiber aber ist DriveNow, ein Joint-Venture der Sixt SE und der BMW AG. DriveNow ist einer der größten Carsharing-Anbieter Europas und wächst rasant, wie ein Blick auf die Entwicklung der Nutzerzahlen verrät.

Entwicklung Nutzerzahlen DriveNow, Quelle: Unternehmensangaben Sixt

Entwicklung Nutzerzahlen DriveNow, Quelle: Unternehmensangaben Sixt

Beim Carsharing gibt es im Gegensatz zur klassischen Vermietung keine festen Stationen. Man muss sich einfach registrieren, die App herunterladen und damit das nächstgelegene Fahrzeug der Carsharing-Flotte suchen.

Eine 20-minütige Fahrt in einem 1er BMW bei DriveNow kostet beispielsweise 6,20 Euro. Darin enthalten sind Benzin, Steuer und Versicherung.

Für die Kunden ergeben sich daraus in vielen Fällen Vorteile: Keine Anschaffungskosten, keine Fixkosten durch die Kfz-Versicherung und die Kfz-Steuer, keine Reparatur- und Wartungsarbeiten und keine nervige Parkplatzsuche.

Insbesondere in Großstädten könnte sich das Carsharing prächtig entwickeln. Denn immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt und sorgen damit für wachsende Großstädte.

Parkplätze dürften dann immer schwerer zu bekommen sein, ein eigenes Auto könnte in Großstädten somit zunehmend uninteressanter werden.

Davon profitieren Carsharing-Anbieter wie DriveNow, und damit natürlich auch Sixt als Teilhaber.

Für Autohersteller wie BMW und Daimler hingegen könnte diese Entwicklung sinkende Absatzzahlen bedeuten, wenn immer weniger Menschen ein eigenes Auto brauchen.

Bertrandt

Die Bertrandt AG (WKN:523280) aus Ehningen ist ein führender Entwicklungsdienstleister für die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Nahezu alle großen Namen aus diesen beiden Sektoren zählen zu den Kunden der baden-württembergischen Entwicklungsschmiede.

Quelle: Unternehmensangaben, Bildquelle: pixabay

Quelle: Unternehmensangaben Bertrandt, Bildquellen: pixabay

Als Entwicklungspartner fast aller großen Hersteller verfügt man daher über eine Menge Know-how im Entwickeln von neuen Fahrzeugen und den zugehörigen Teilen.

Der Clou im Bezug auf die Megatrends autonomes Fahren und elektrische Antriebe: Alle Hersteller werden neue Komponenten und Bauteile für ihre Fahrzeuge benötigen, teilweise vielleicht sogar komplett neu designte Autos an den Start bringen.

Mit den vorhandenen Kapazitäten in deren Entwicklungsabteilungen dürften die Hersteller diese Herkulesaufgabe in meinen Augen kaum stemmen können.

Daher ist der Gedanke, gewisse Komponenten mit einem verlässlichen und kompetenten Partner zu entwickeln, ein naheliegender.

Und dieser Partner könnte Bertrandt sein. Zumindest scheint man es in der Vergangenheit geschafft zu haben, seine Kunden von sich zu überzeugen. Zum einen deuten die namhaften, oben erwähnten Kunden darauf hin, dass diese von der Kompetenz Bertrandts überzeugt sind.

Zum anderen wäre man 2015 sonst wohl kaum auf Platz 2 der weltweit größten Entwicklungsdienstleister im Automotivebereich gelandet.

Quelle: Automobilwoche Mai 2016, Umsatz Automotive in Millionen Euro

Quelle: Automobilwoche Mai 2016, Umsatz Automotive in Millionen Euro

Bertrandt hat sich also wunderbar im Markt der Entwicklungsdienstleister positioniert. Damit hat das Unternehmen gute Chancen, besonders stark von den technischen Veränderungen in unseren Fahrzeugen, ausgelöst durch Trends wie dem autonomen Fahren oder batteriebetriebenen Fahrzeugen, zu profitieren.

BMW und Daimler hingegen müssen erst einmal beweisen, dass sie ihre bisherigen Stärken auch unter den neuen Rahmenbedingungen zur Geltung bringen können.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von BMW und Sixt. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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