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7 Börsengänge, die wir alle mit Spannung erwarten

Quelle: pixabay, user MonicaVolpin

Der Markt für Börsengänge war im letzten Jahr etwas mau. Die wenigsten Unternehmen haben es seit dem Jahr 2009 an die Börse geschafft und damit auch den geringsten Umsatz in über zehn Jahren dabei erzielt. Daher scheint 2017 ein sehr interessantes Jahr zu sein, obwohl die Zahl der IPOs nicht notwendigerweise größer ist als in den Jahren zuvor. Das liegt daran, dass einige Tech-Unternehmen an die Börse gehen sollen, von denen das schon seit längerem sehnlichst erwartet wird. Beim bloßen Gedanken daran freut sich schon das Investorenherz.

Im Folgenden sind 7 Unternehmen alphabetisch aufgelistet, die den Papierkram schon hinter sich haben oder sich gerade auf ihren Börsengang vorbereiten.

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Airbnb

Das Hotelportal ist eines der am höchsten bewerteten Startups mit etwa 30 Milliarden US-Dollar und wird nur von Uber in den Schatten gestellt. Die Gerüchte eines Börsenganges halten sich hartnäckig seit 2014, als der CEO Brian Chesky gegenüber dem Wall Street Journal verneinte, dass das Unternehmen die Absicht habe zum damaligen Zeitpunkt an die Börse zu gehen. Seither hat Airbnb die Hotelindustrie in Aufruhr versetzt. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen aber auch eine Kontroverse wegen der Legalität des Angebotes. Da das Unternehmen aber ein Lifestyle-Unternehmen werden möchte, möchte es sich neue Geschäftsbereich erschließen wie das Buchen von ganzen Touren, Restaurantreservierungen und vielleicht sogar Flugtickets.

Bildquelle: Blue Apron.

Bildquelle: Blue Apron.

Blue Apron

Dieses Unternehmen bietet den Lebensmittellieferservice der etwas anderen Art. Anstatt ein komplettes Angebot an Lebensmitteln zu liefern ist dieser Dienst eher ein Abonnement für die Kocherfahrung, wobei alle benötigten Zutaten für mehrere Mahlzeiten einmal pro Woche geliefert werden. Daher hat es mit einem Dienst wie Birchbox mehr gemein als mit einer lokalen Supermarkt-App. Das Unternehmen wurde 2012 gegründet und sollte eigentlich schon im Dezember 2016 an die Börse gehen. Diese Pläne wurden dann auf Eis gelegt, obwohl man 800 Millionen US-Dollar Umsatz generieren konnte. Das Unternehmen konnte anscheinend nicht die 3 Milliarden US-Dollar, die es mit dem Börsengang erreichen wollte, rechtfertigen. Vielleicht klappt es später dieses Jahr.

Dropbox

An einem bestimmten Punkt in den letzten zehn Jahren hast du wahrscheinlich schon die Cloud-Lösung von Dropbox ausprobiert und deine Fotos, Dokumente und Videos auf die Server des Unternehmens hochgeladen, um sie dort zu lagern oder mit anderen zu teilen. Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und obwohl es eine Bewertung von etwa zehn Milliarden US-Dollar bei der letzten Finanzierungsrunde von 2014 erzielte, haben die Analysten den Preis halbiert, da man Angst hat, die Plattform könnte nicht profitabel sein. MIT Technology Review merkt an, dass ich die Umsätze aber fast verdoppelt haben und das Unternehmen hat den Cashflow in die schwarzen Zahlen ziehen können. Das ist ein Ergebnis der Bezahlplattform für Unternehmen. Dropbox ist vielleicht immer noch nicht das Geld wert, das das Unternehmen selbst von sich erwartet, aber es könnte immer noch ein wertvolles und mächtiges Software-Unternehmen werden.

Palantir Technologies

Gegründet wurde das Unternehmen vom Venture Capitalist Peter Thiel im Jahr 2004 und bereitet sich auf den Börsengang vor. Laut dem CEO Alex Karp steht sowohl eine Veräußerung eines Teils des Unternehmens an ein Private-Equity-Unternehmen zur Debatte, aber ein Börsengang bleibt trotzdem die erste Wahl das Managements.”Wir sind positioniert, um an die Börse zu gehen“, wurde er auf einer Technologie-Konferenz des Wall Street Journal im letzten Jahr zitiert. Einige Analysten glauben, dass die Investoren und Mitarbeiter versuchen werden, einige ihrer Aktien zu verkaufen. Daher wäre ein Börsengang die einfachste Möglichkeit für sie. Palantir liegt in Bezug auf den Wert hinter Airbnb und ist das dritt-wertvollste Unternehmen mit einer Bewertung 20 Milliarden US-Dollar.

Bildquelle: Snapchat.

Bildquelle: Snapchat.

Snap

Das Mutterunternehmen der Messaging-Plattform Snapchat ist eines der Unternehmen, das gerade den Papierkram für einen Börsengang abgegeben hat. Damit könnte das Unternehmen eine Bewertung von 20 bis 25 Milliarden US-Dollar erreichen und sogar im März schon an der Börse gelistet sein. Die Investoren freuen sich auf diese IPO, denn sie glauben, dass damit das Trauerspiel am IPO-Markt des letzten Jahres sein Ende finden könnte. Die Snapchat-App lässt Smartphone-Nutzer Botschaften senden, die nach dem Ansehen wieder verschwinden, obwohl es Möglichkeiten gibt, Nachrichten und Videos auch zu speichern. Die Plattform ist bei Teenagern extrem populär, aber eine wachsende Zahl von Unternehmen nutzen bereits die App, um ihre Kundenbeziehungen zu verbessern.

Spotify

Die Anzeichen einer IPO für den Musik-Streaming-Dienst Spotify haben sich 2016 immer mehr gehäuft. Mit mehr als 100 Millionen aktiven Nutzern und 40 Millionen zahlenden Kunden scheint Spotify schon bereit für den Börsengang zu sein, obwohl einige skeptisch sind. Sie fürchten, die Fundamentaldaten könnten mit der Bewertung von 8 Milliarden US-Dollar nicht Schritt halten. Langfristige Verträge mit Plattenfirmen hängen noch in der Luft. Daher könnten die Ambitionen des Musikdienstleisters an der Börse vielleicht vertagt werden müssen.

Bildquelle: Uber.

Bildquelle: Uber.

Uber

Das Sprichwort “wer am längsten zögert, verliert” könnte auf die Taxi-App Uber zutreffen, dessen IPO im letzten Jahr einiges an Reiz eingebüßt hat. Obwohl die IPO immer noch sehnlich erwartet wird, hat das Unternehmen mit seinem Zögern etwa 1,2 Milliarden US-Dollar an geschätztem Wert verloren. Das Unternehmen wird aktuell mit 68 Milliarden US-Dollar bewertet. Daher wäre ein Börsengang eine riesige Sache, vielleicht der größte Börsengang des Jahres. Aufgrund der Fähigkeit des Unternehmens, Kapital bisher auch ohne die Börse aufnehmen zu können – nämlich 13 Milliarden US-Dollar seit der Gründung 2009 – braucht Uber die IPO gar nicht so sehr wie andere Unternehmen. Letzten Monat hat das Unternehmen eine Gruppe von Investoren angewiesen, dass man trotz gestiegener Umsätze auf 1,7 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal auf Kurs sei, um 3 Milliarden US-Dollar allein 2016 zu verbrennen. Das legt nahe, dass der Markt vielleicht nicht ganz so begeistert von Uber wäre. Das könnte die wahrscheinlich am sehnlichsten erwartete IPO noch einmal verzögern.

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Dieser Artikel wurde von Rich Duprey auf Englisch verfasst und wurde am 08.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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