Novo Nordisk: Auf diese Zahlen kommt es an!
Am 02.02.2017 ist es soweit, Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) erlöst endlich seine Investoren von der Qual des Wartens. An diesem Tag, den sich die Anleger entsprechend sichtbar rot im Kalender anstreichen sollten, verkündet das Unternehmen wesentliche Eckdaten zum gesamten Geschäftsjahr 2016.
Ich möchte an dieser Stelle nicht noch mal zwei inzwischen halbwegs verheilte Wunden so richtig tief aufreißen, daher kannst du im Wesentlichen hier und hier nachlesen, was in 2016 von Bedeutung war. Sofern dir eine schnelle Zusammenfassung reicht, belassen wir es einfach dabei, dass der dänische Pharmariese seine Investoren zweimal in Folge mit Senkungen von Prognosen enttäuscht hat.
Auf diese Zahlen kommt es angesichts dieser jüngeren Entwicklung nun also an. Und das sogar in zweifacher Hinsicht.
Bestätigen die Zahlen die bisherigen Prognosen?
Zunächst einmal ist relevant, ob die Jahreszahlen den Ankündigungen entsprechen werden. Zuletzt wurde ein Wachstum beim operativen Gewinn von 5 bis 7 % erwartet, nachdem die Voraussagen von ursprünglich 5 bis 9 % zwischenzeitlich bei einer ersten Kürzung bereits auf 5 bis 8 % abgesenkt worden waren.
Insgesamt wurden die Prognosen im vergangenen halben Jahr also zweimal revidiert. Es wäre nun wichtig, dass wenigstens die letzte Kürzung Bestandskraft hat. Ansonsten sollten sich Investoren langfristig wirklich Sorgen machen, wie es denn nun um die weiteren Wachstumsaussichten des Pharmaunternehmens bestellt ist.
Klar ist natürlich, dass mit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA noch ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu gekommen ist, gerade im hart umkämpften amerikanischen Markt. Aber auch dieser Präsident ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Das generelle Risiko seiner Wahl zum Präsidenten hat sich bereits abgezeichnet, zumal die Alternative in Gestalt einer Präsidentin Clinton für Pharmaunternehmen nicht unbedingt besser gewesen wäre.
Kann die Konzernleitung das Geschäft noch zuverlässig beurteilen?
Der zweite und für Investoren vielleicht wichtigere Aspekt ist, ob die Unternehmensführung überhaupt noch in der Lage ist, wirklich verlässliche Prognosen für die Zukunft abzugeben. Die zwei bisherigen Kürzungen rechtfertigen bereits ernsthafte Zweifel hieran, weitere Senkungen wären Gift für das Vertrauen in das Management von Novo Nordisk.
Relevant könnte in diesem Zusammenhang sein, dass die Konzernführung mit Beginn des Jahres gewechselt hat. Man kann also gespannt sein, ob der neue Unternehmenslenker Lars F. Jørgensen noch einmal Tabula rasa macht und die Investoren gleich zu Beginn enttäuschen muss, oder ob er optimistisch in die Zukunft schauen wird.
Beides hätte seine tendenziellen Problemstellungen. Denn zum einen kann es sich das Unternehmen wirklich nicht mehr leisten ein drittes Mal die Investoren zu verprellen. Zum anderen könnte jedoch eine zu optimistische Sichtweise (nach den zuletzt sehr pessimistischen Einschätzungen!) langfristig wieder das Potenzial haben, Enttäuschung hervorzurufen.
Donnerstag wissen wir mehr!
Leider müssen wir uns noch ein wenig gedulden, bis das Unternehmen Einblicke in die Eckdaten des Geschäftsjahres 2016 zulässt und wir daraus unsere Rückschlüsse ziehen können.
Ich melde mich wieder, sobald wir Neues wissen!
Anmerkung der Redaktion: Die früherer Version dieses Artikels hat The Motley Fool Disclosure ausgelassen. The Fool bedauert das Versehen.
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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.