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Royal Dutch Shell mit Dividendenproblem?

Foto: Royal Dutch Shell

In den letzten Jahren gab es vieles, was Investoren von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) auf dem Schirm haben mussten. Die Begriffe Ölpreisverfall, OPEC, BG-Übernahme, iconic dividend und ein ominöser Vergleich darüber, dass Mineralwasser zwischenzeitlich teurer war als Rohöl skizzieren grob das Spannungsfeld, in dem sich das Unternehmen zuletzt befunden hat.

Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass viele Anleger die Papiere des Ölgiganten nicht so recht einschätzen können. Eine Frage hat in diesem Kontext eine ganz besondere Bedeutung gewonnen und zwar die, ob die überaus üppige Dividende von Royal Dutch Shell noch sicher ist oder ob das Unternehmen Probleme dabei hat, die Dividende zu zahlen.

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Dieser Frage wollen wir unter Berücksichtigung der jüngsten Zahlen mal etwas auf den Zahn fühlen.

Was das Unternehmen uns Interessantes aus Dividendensicht mitzuteilen hat

Vor einigen Tagen hat das Unternehmen die Zahlen für das letzte Quartal in 2016 veröffentlicht, und diese Zahlen hatten es eindeutig in sich.

Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass das Unternehmen in diesem Zeitraum einen bereinigten Nettogewinn in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet hat. Schön und gut, mit dieser Zahl kannst du vermutlich nicht allzu viel anfangen, oder? Daher lass uns das ganze mal in ein Verhältnis zur Dividende setzen:

Wie wir bereits anhand der Vorjahre sehen können, benötigt Royal Dutch Shell zur Zeit über 9 Milliarden US-Dollar, um sich seine Dividende leisten zu können, der derzeitige Nettoquartalsgewinn reicht folglich also nicht aus, um an diesen Wert heranzureichen, selbst wenn wir einen möglicherweise gleichbleibenden Nettogewinn auf das ganze Jahr hochrechnen.

Das sind, wie du dir sicher denken kannst, keine allzu hervorragenden Neuigkeiten im Bezug auf meine Titelfrage.

Hat Royal Dutch Shell also ein Dividendenproblem?

Bevor wir jetzt allerdings in Panik verfallen und gleich den Teufel an die Wand malen, lass mich dir sagen, dass es einige Faktoren gibt, die mich jedoch selbst angesichts der nicht ganz rosigen Gewinnzahlen positiv stimmen.

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Wichtig ist in diesem Kontext, dass du weißt, dass die Gewinnzahlen von Ölunternehmen wie Royal Dutch Shell in letzter Zeit ein Spielball der Ölpreisentwicklung gewesen sind. Und dieser Ölpreis war im letzten Quartal alles andere als sehr stabil. Zwar ereignete sich in diesem Zeitraum die imposante Einigung der OPEC, was letztlich zu einem rapiden Preisanstieg jenseits der 50 US-Dollar Marke führte, aber es gab schließlich auch noch ein paar Tage vor der Einigung. In diesem Zeitraum, der grob dem November entspricht, war der Ölpreis noch nicht über der 50 US-Dollar Schwelle, wodurch die Ergebnisse belastet und nach unten gedrückt worden sein könnten. Seit Neujahr schwankt der Ölpreis allerdings weniger stark und befindet sich konsequent über der oben genannten magischen Marke. Hier könnte also – weiterhin stabile Preise vorausgesetzt – einiges an Überraschungspotenzial lauern.

Der zweite Faktor, der mich neben der momentanen Ölpreisentwicklung optimistisch stimmt, sind die Unternehmenskennzahlen aus Cashflow-Sicht. Falls du dich fragst, wieso diese Sichtweise gerade so relevant für die Dividende ist: Nun, im Grunde ist das eigentlich die wichtigste Unternehmenszahl aus Dividendensicht, da die Dividende in den meisten (gesunden) Fällen aus dem freien Cashflow bezahlt wird.

Und hier zeichnet das Unternehmen gar ein gänzlich anderes, positiveres Bild!

Wie unlängst bekannt geworden ist, verzeichnete das Unternehmen im vierten Quartal einen signifikanten Anstieg auf sage und schreibe 5,74 Milliarden US-Dollar. Das reicht, um sogar die Dividende für zwei Quartale locker zahlen zu können. Wie du angesichts dieser Zahl mit Sicherheit schon bemerkt hast, besteht hier eine signifikante Diskrepanz im Vergleich zum ausgewiesenen Nettogewinn.

Fazit: Alles rosig… oder?

Um es vorsichtig zusammen zu fassen, lass uns zunächst festhalten, dass Investoren sich kurz- bis mittelfristig bei dem derzeitigen Ölpreisniveau und dem daraus resultierenden positiven, freien Cashflow wenig Sorgen machen sollten, was die Machbarkeit der Zahlung der Dividende angeht.

Soweit, so gut. Verschnaufpause.

Wenn man sich jedoch im Weiteren die Gründe ansieht, wieso diese Entwicklung beim freien Cashflow so positiv ausfällt, sollten langfristig ausgerichtete, Foolishe Investoren jedoch einige Spannungsfelder auf dem Schirm haben. Denn leider resultiert diese Entwicklung neben dem Ölpreis auch daraus, dass das Unternehmen stark dabei ist, zu desinvestieren. Das könnte wiederum langfristig zu einem Verlust des Anlagevermögens führen, was zu bilanziellen Herausforderungen reifen könnte. Außerdem sind Investitionen wichtig, um neue Geschäfts- und Ölfelder erschließen zu können, was die langfristige Erfolgsspur des Unternehmens sicherstellen sollte.

Es ist also insgesamt wie so oft im Leben, dass es neben dem lachenden Auge, hier in Form der weiterhin bestehenden Möglichkeit zur Dividendenausschüttung, leider auch ein bedrohliches, weinendes Auge geben könnte, in Form von einem gegebenenfalls nicht unerheblichem bilanziellem Substanzverlust des Unternehmens. Warten wir also ab, was die nächsten Monate für den Ölpreis und Royal Dutch Shell bringen werden.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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