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Der neue HomePod von Apple gegen den Echo von Amazon

Foto: Apple

Apple (WKN:865985) ist offiziell in den Markt für stationäre Lautsprecher mit virtuellen Assistenten eingetreten. Diese Produktkategorie war von Amazon (WKN:906866) im Jahr 2015 mit dem Echo aus der Taufe gehoben worden. Die Echo-Lautsprecher werden weiterhin um neue Produkte expandiert: vor Kurzem kamen der Echo Look und der Echo Show auf den Markt. Apple hat nie besonders viel Wert darauf gelegt, der Erste in einem bestimmten Markt zu sein, solange das Unternehmen der Beste sein kann.

Jetzt stellt sich die Frage, wie sich der neue HomePod im Vergleich zum dominanten Echo schlagen wird.

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Mit 349 US-Dollar etwas teuer

Die Kunden werden zuerst einmal das Preisschild von 349 US-Dollar akzeptieren müssen. Das ist fast das Doppelte des Standard-Echos für 180 US-Dollar. Amazon hat den Vorteil, dass die Kosten fallen, seit der Echo vor ein paar Jahren herausgekommen ist. Apple setzt jetzt schon ganz oben bei der Kostenkurve des neuen Produktes an.

Der HomePod ist teuer. Bildquelle: Apple.

Für Apple ist ein Premium-Preis natürlich typisch, und das Unternehmen versucht es ja auch damit zu rechtfertigen, dass die Kosten eines WiFi-Lautsprechers und eines smarten Lautsprechers zusammengenommen schnell 400 bis 700 US-Dollar kosten können. Dieses Argument legt nahe, dass die Soundqualität des Echo eher schlecht sein soll, selbst wenn es sich dabei um einen internetfähigen und smarten Lautsprecher handelt. Andere High-End-Systeme sind allerdings nicht mit dem Internet verbunden und auch nicht smart. Ob die Soundqualität des HomePod mit anderen hochwertigen Lautsprechern mithalten kann, bleibt abzuwarten. Aber das Preisschild gründet sich auf die Hoffnung, dass es das kann, besonders da Apple hofft, dass du mehrere davon kaufen wirst.

Apple Music ist ein klarer Vorteil

Apple Music ist die zweitgrößte Musik-Streamingplattform hinter Spotify. Amazon verbindet Prime Music mit der Prime-Mitgliedschaft, die meisten Leute melden sich bei Prime jedoch nicht wegen der Musik an. Prime Music bietet nur zwei Millionen Songs in seinem Katalog, während Apple Music schon jetzt bis zu 40 Millionen Songs zur Verfügung stellt.

Die Integration von Apple Music und dem HomePod wird ein Vorteil sein, besonders wenn der Kunde schon Teil des Ökosystems von Apple ist, ein Abonnement bei Apple Music hat und Musik-Streaming ganz oben auf seiner Liste steht, wenn er einen smarten Lautsprecher kauft.

Aufholen

Abgesehen von der Hardware und dem Preis wird sich der Wettbewerb am Ende dadurch entscheiden, wie gut die virtuellen Assistenten der jeweiligen Produkte sind. Denn das hat weitere Auswirkungen, die über dieses Produkt hinausgehen.

Amazon hat unglaubliche Fortschritte dabei gemacht, ein Ökosystem aufzubauen, bei dem die Programme von Drittanbietern beim Echo genutzt werden können. Auf diese Weise ist das Gerät zu einem Dreh- und Angelpunkt vieler Kunden geworden. Alexa kann über 10.000 Befehle ausführen (darunter auch einen von Motley Fool!) – vor einem Jahr waren es nur 1.000 Befehle gewesen – und der Katalog wächst jede Woche weiter. Google Home von Alphabet (WKN:A14Y6H) versucht hier aufzuholen, hat die 10.000 aber noch lange nicht erreicht.

Siri ist das Gehirn des HomePod. Bildquelle: Apple.

Die Bedeutung von Integrationen von Drittanbietern kann hierbei nicht genug betont werden. Jeder virtuelle Assistent kann natürlich grundsätzliche Aufgaben durchführen wie Aktienkurse und den Wetterbericht nachsehen oder versuchen, ein paar grundlegende Fragen zu beantworten. Darüber hinaus kommt es aber auf die Drittanbieter an.

Der HomePod funktioniert zusammen mit dem HomeKit, der Plattform von Apple für das smarte Zuhause. Aber HomeKit konnte bisher nicht für Furore sorgen, und das auch drei Jahre nach der Einführung des API (Application Programming Interface) nicht. Selbst beliebte Geräte für das smarte Zuhause wie Nest von Alphabet unterstützen HomeKit nicht, obwohl das eine strategische Wettbewerbsentscheidung von Seiten von Alphabet sein könnte. Immerhin funktioniert Nest mit Alexa.

Es besteht die Hoffnung, dass HomeKit mit mehreren anderen Geräten funktionieren wird, während Alexa vorrangig für die Echo-Geräte zuständig ist. Falls Apple das HomeKit-Ökosystem besser ausbauen kann, dann hätte das Unternehmen aufgrund der größeren Nutzerbasis auch das größere Potenzial. Aber das ist im Moment noch ungewiss.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C), Amazon und Apple.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 05.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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