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Wie aus der Bitcoin Group ein Milliarden-Konzern werden könnte

Foto: Getty Images

Im Sog des Bitcoin-Hypes sorgt die Aktie der Bitcoin Group (WKN:A1TNV9) für Furore. Deren deutsche Online-Handelsplattform wächst schnell, was offenbar für viel Phantasie sorgt.

Obwohl ich mir sicher bin, dass der Spuk mit den Kryptowährungen bald vorbei ist, könnte ich mir unter Umständen vorstellen, dass sich das Unternehmen durchsetzt.

Darum hält der Bitcoin-Hype weiter an

Bitcoin ist wie Trump: Immer am Rande der Illegalität, lautstark und Anti-Establishment. Je besser die Argumente dagegen, desto leidenschaftlicher stellen sich die Anhänger dahinter. Wenn Nobelpreisträger, Wirtschaftsjournalisten und Zentralbankvertreter von Blasen sprechen, dann werden die Warnungen als Äußerungen der Eliten denunziert, die man getrost ignorieren kann.

In China wird jetzt also die Kapitalbeschaffung per Kryptowährungs-Börsengang (kurz ICO) verboten. Wie auch andere Kritiker sehen die dortigen Zentralbänker ein gewaltiges Schneeballsystem. Aber die Bitcoin-Community schreckte nur kurz zurück. Umgehend wurden überall in den Medien von Promotern Artikel platziert, die den vermeintlichen Rückschlag ins Gegenteil verdrehen, nach dem Motto „was nicht tötet, härtet ab“. Die Rally kann also noch eine Zeitlang weitergehen.

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Davon profitiert die Bitcoin Group mit ihrer zügig wachsenden deutschen Handelsplattform. Deren Management will mit dem Argument überzeugen, dass über das Potenzial des Internets noch 1995 genauso gelächelt wurde, wie heute vielfach über Bitcoin.

Tatsächlich gab es damals profilierte Internetkritiker wie etwa Clifford Stoll, welcher in den späten 1980er-Jahren zur Zerschlagung der deutschen KGB-Hack-Gruppe wesentlich beitrug. Die Analogie in der Vergangenheit sagt jedoch überhaupt nichts über die Zukunft aus. Das Internet hat geliefert, was es versprochen hat, aber Kryptowährungen werden nach meiner festen Überzeugung krachend scheitern.

13+1 | RisikoReich

Die einzige Chance der Bitcoin-Group

Wenn der Plattform-Betreiber also an seinem Geschäftsmodell festhält und lediglich wie geplant die Handelsplattform hier und da ein bisschen verbessert oder alternative Kryptowährungen hinzunimmt, dann ist die Auflösung der Gesellschaft nur noch eine Frage der Zeit.

Ein weiteres Element der Strategie des Managements besteht allerdings aus Beteiligungen an interessanten Unternehmen aus dem Umfeld von Kryptowährungen — und hier sehe ich eine echte Chance. Schließlich kann die Bitcoin Group ihre aktuell nach oben gejazzten Aktien als Währung (!) einsetzen. Bei einem Börsenwert von rund 300 Mio. Euro (07.09.) könnte das Unternehmen eine ganze Reihe von spannenden Start-ups um sich scharen und wertvolles Know-how rund um digitale Marktplätze, Bezahlsysteme und Blockchains aufbauen. Wenn dann noch etwas Glück und Managementgeschick hinzukommt, ist alles möglich.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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