Münchener Rück vs. Allianz: Auf der Suche nach der besten Dividende!
Münchener Rück (WKN: 843002) und Allianz (WKN: 840400) – dem einen oder anderen Investoren dürften vielleicht allein beim Klang der Namen das Dividendenwasser im Munde zusammenlaufen. Denn bekanntlich stehen beide Unternehmen für hohe Dividenden, die im heimischen DAX so manch andere Aktie aus Dividendensicht erbleichen lassen.
Zeit also, hier den ultimativen Vergleich anzustellen: Wer hat die bessere Dividende? Welche ist beständiger? Und welche ist innerhalb der letzten Jahre rasanter gewachsen? Fragen über Fragen. Hier die Antworten:
1) Dividendenrendite
Interessant ist in diesem Kontext natürlich zunächst, welches Unternehmen welche Dividendenrendite bietet. Werfen wir dazu einen Blick auf die letzten Ausschüttungen und setzen diese in ein Verhältnis zum aktuellen Kursniveau.
Die Münchener Rück zahlte für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Höhe von 8,60 Euro je Anteilschein aus. Das entspricht bei einem Kursniveau von 194,71 Euro (05.11.2017, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 4,41 %. Die Allianz hingegen zahlte für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 7,60 Euro aus, was bei derzeitigen Kursverhältnissen von 202,77 Euro einer Dividendenrendite in Höhe von 3,74% gleicht.
Wie wir daher unschwer erkennen können, geht der erste Punkt für die höhere Dividendenrendite glasklar an die Münchener Rück. Aber bekanntlich ist die Dividendenrendite ja nicht das einzige Kriterium für hervorragende Dividenden. Weiter gehts mit…
2) Dividendenwachstum
… dem Dividendenwachstum. Hierfür betrachten wir am besten einen repräsentativen, mehrjährigen Zeitraum, um Extremwerte ausgleichen zu können. Für unsere Zwecke wählen wir einen Zeitraum von zehn Jahren.
Die Allianz zahlte für das Geschäftsjahr 2006 noch eine Dividende in Höhe von 3,80 Euro je Aktie aus. Um die oben genannte Dividende in Höhe von 7,60 Euro zu erreichen, wuchs die Allianz-Dividende im Schnitt um jährliche 7,17 %. Nicht explosiv, aber auch nicht wenig.
Die Münchener Rück zahlte für das Geschäftsjahr 2006 hingegen 4,50 Euro je Anteilschein aus. Um auf gegenwärtige 8,60 Euro je Anteilschein zu kommen, wuchs hier die Dividende im Schnitt um 6,69 %.
Mit einem hauchdünnen Vorsprung kann die Allianz damit diesen Punkt für sich beanspruchen. Das Finale lauert damit im dritten und letztem Punkt, der…
3) Dividendenkonstanz
Machen wir es hier am besten kurz und schmerzlos, denn nur einer unserer beiden Dividendenperlen kann eine langjährige, ungekürzte Dividendenhistorie vorweisen.
Leider musste die Allianz nämlich im Zuge der letzten Finanzkrise ihre Dividende einmalig von 5,50 Euro auf 3,80 Euro kürzen. Die Münchener Rück kann hingegen auf eine lange Zeitreihe von mindestens konstant gehaltenen Dividenden zurückblicken. Seit 1969 hat der Rückversicherer seine Dividende nicht mehr stutzen müssen.
Gewinner: Münchener Rück! Aber…
Der Gewinner aus Dividendensicht heißt in diesem Ranking daher Münchener Rück. Nichtsdestoweniger bietet auch die Allianz dividendentechnisch so einiges Vielversprechendes. Möglicherweise sollten Investoren daher den kleinen Dividendenpatzer für das Geschäftsjahr 2008 nicht ganz so stark gewichten.
Wie dem auch sei, selbstverständlich bietet der Blick in die Vergangenheit sowieso nur einen kleinen Analyseeinblick. Ebenso wichtig ist selbstverständlich auch, was die Gegenwart und Zukunft bringen wird. Möglicherweise empfiehlt sich daher für die weitere Lektüre unter anderem ein Blick in diesen Artikel.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien der Allianz und Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.