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Das ist der Grund, warum Varta unter Strom steht und die Gewinne sprudeln

bunte Rundzellen
Foto: Getty Images

Bei Lithium-Ionen-Akkus denken viele an Elektrofahrzeuge wie die von BYD oder BMW oder gar an Teslas Gigafactory, doch der Einsatz solcher Akkus für andere Zwecke hat unseren Alltag inzwischen durchdrungen und nimmt stetig weiter zu. Dabei konzentriert sich die VARTA AG (WKN:A0TGJ5) auf definierte Märkte und hat durch hohe Qualität und Massenfertigung hier die Marktführerschaft. Wird VARTA beim boomenden Lithium-Akku-Markt kräftig mit verdienen?

Die alte VARTA – neue Story

Die Marke VARTA ist schon mehr als 130 Jahre alt und wer kennt die Batterien nicht? Im Jahr 2002 kam es dann zur Aufspaltung der Geschäftsbereiche, so dass der Teil Mikrobatterien in der VARTA Microbattery GmbH aufging, das Autobatterien-Geschäft wurde an Johnson Controls verkauft und der Geschäftsbereich Handelsbatterien an Spectrum Brands. In 2007 übernahm schließlich die Montana Tech Components AG den Geschäftsbereich Mikrobatterien.

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Das führte nun zu der Situation, dass der Handelsname VARTA von gleich drei unterschiedlichen Firmen genutzt werden darf. Wir befassen uns hier nun nur mit dem Börsenneuling VARTA AG, zu dem nur die Geschäftsbereiche Mikrobatterien, Speicherlösungen sowie eine Forschungsgesellschaft zusammen mit VW (WKN:766403) gehören.

Dabei ist VARTA global präsent und hat Gesellschaften in Deutschland, den USA, Rumänien, Japan, China, Indonesien und Singapur.

Wo VARTA besonders aktiv ist

Grundsätzlich produziert VARTA zum einen Mikrobatterien für den Gesundheitsmarkt. Bei Hörgeräten hat sich das Unternehmen durch hohe Qualität und einen durch hohen Automatisierungsgrad wettbewerbsfähigen Preis die Marktführerschaft verdient. Aufgrund der Zunahme von älteren Menschen wächst dieser Markt um 4–5 % pro Jahr.

Mikrobatterien sind aber auch aus der Unterhaltungsindustrie nicht weg zu denken, denn Kopfhörer funktionieren immer mehr kabellos und benötigen daher kleine leistungsfähige Lithium-Akkus. Dieser Markt wächst jetzt und in den kommenden Jahren um ca. 25 % pro Jahr, so dass hier großer Bedarf besteht und VARTA hervorragend positioniert ist. Mittlerweile produziert das Unternehmen am Standort Ellwangen rund eine Milliarde Batteriezellen jährlich – bis zu vier Millionen Batterien am Tag.

Dazu kommt dann noch die zweite Säule, nämlich Lithium-Ionen-Akkus für Anwendungen mit größerem Energiebedarf. Ein Beispiel sind Energiespeicher, die für Photovoltaik-Betreiber nach Auslauf der Einspeisevergütung nahezu alternativlos sind. Denn wenn man vom Netzbetreiber nur sehr wenig für selbst produzierten Strom bekommt, sollte man diesen besser selber nutzen.

Gerade auch hinsichtlich der kommenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen ist dieser Weg absolut sinnvoll, denn so kann man den Strom einer Photovoltaik-Anlage zwischenspeichern und dann jederzeit nach Bedarf sein Auto aufladen.

Weitere Anwendungen von Lithium-Ionen-Akkus finden sich im Gesundheitsmarkt in Fitnesstrackern, in Werkzeugen wie Akku-Schraubern, Gartengeräten wie Akku-Heckenscheren oder Roboter-Rasenmähern sowie im Haushalt bei Roboter-Staubsaugern etc.

Dem Markt für Haushaltsroboter wurde für den Zeitraum 2016–2019 eine Verzehnfachung des Volumens vorhergesagt und mal ganz ehrlich: Sehen wir nicht bei uns selbst oder bei Freunden immer öfter diese Akku-betriebenen Helferlein?

VARTA ist innovativ

Dazu investiert VARTA einiges in Forschung und Entwicklung (F & E) als wesentlichen Unternehmensteil, denn dort arbeiten mehr als 130 Angestellte, und im Jahr 2016 machte F & E allein 5,1 % der Einnahmen aus.

Von erneuerbaren Energiequellen wissen wir, dass leider Wind unregelmäßig weht und auch die Sonne mal scheint und mal nicht. Deshalb müssen Spitzen zwischengespeichert werden, um bei Bedarf von Verbrauchern genutzt werden zu können. VARTA ist hier schon mit Systemen führend, und forscht zudem an wieder aufladbaren Zink-Luft Batteriesystemen für effiziente und kostengünstigere stationäre Energiespeicherung.

Neben diesen großen Systemen ist VARTA besonders erfolgreich bei Mikrobatterien nach dem Motto „Klein aber fein“. Denn Sensoren spielen im Internet der Dinge (IoT) eine immer größere Rolle und müssen dazu immer kleiner und leistungsfähiger werden.

VARTA forscht am Einsatz von Nanomaterialien und Tinten beim Drucken von Batterien, die dann z. B. als Sensor für die Messung von giftigem Kohlenmonoxid oder als Temperatursensor für z. B. gekühlte Lebensmittel eingesetzt werden.

Ob biegsame Solarzellen, interaktive Pharmaverpackungen oder geschwungene Displays im Autocockpit: die gedruckte und organische Elektronik eröffnet bislang noch ungeahnte technische und gestalterische Möglichkeiten.

Für die Verpackung von frischen Lebensmitteln und anderen verderblichen Produkten gibt es schon gedruckte hauchdünne Temperatur-Sensoren. Daten zu Ort, Lagertemperatur und Zeit können via Smartphone abgerufen werden. Das smarte Label gibt es auch mit integrierter Temperaturanzeige oder Leuchtsignal bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen.

Ein sehr großes Thema sind in der Logistik Etiketten mit RFID (engl. Radio-Frequency Identification)-Technologie: Pakete werden durch ein gedrucktes Label gekennzeichnet, das neben Produktinformationen auch deren Transportziel speichert. Wie Datenströme im Internet finden Sendungen ihren Weg zum Ziel selbst. Auch hier ist VARTA vorne mit dabei.

Weitere Anwendungen finden gedruckte Batterien in CO2-Sensoren zur Regelung von Ampelsystemen in Ballungsräumen und Großstädten, um Smog zu reduzieren. Gedruckte Elektronik gehört zu den Schlüsseltechnologien im IoT-Umfeld und zählt somit zu den spannenden Zukunftsmärkten.

VARTA setzt auf Wachstum

Die Zahlen zum Q3 2017 zeigten in den ersten neun Monaten im Vergleich zu derselben Periode 2016 einen Umsatzanstieg von 12,1 %. Der bereinigte Gewinn, genauer genommen das bereinigte EBITDA, nahm im gleichen Zeitraum überproportional mit 45,3 % auf über 30 Mio. Euro zu, da sich in 2016 Aufwendungen für das Börsenlisting und den IPO negativ auf den Gewinn auswirkten.

Fakt ist nun, dass die Nachfrage bei VARTA so groß ist, dass die Produktionskapazitäten immer weiter ausgebaut werden müssen. Das kostet zunächst Geld, das aber in diesem extrem stark wachsenden Markt schnell wieder erwirtschaftet werden sollte.

Was mir an VARTA persönlich gefällt, ist Folgendes:

  1. aktiv in spannenden Wachstumsmärkten
  2. gute Forschungsvernetzung mit z. B. Fraunhofer für innovative Produkte
  3. Marktführerschaft in klar definierten Segmenten
  4. hohes Automatisierungs-Know-how
  5. eine echte Marke mit hohem Wiedererkennungswert
  6. Management mit klaren und erreichbaren Zielen

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Stefan Graupner besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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