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3 Gründe, warum das Siemens Healthineers Spin-Off eine gute Investition darstellt

Siemens Healthinees mit Tablet-PC
Quelle: siemens.com/press

Siemens (WKN:723610) plant den nächsten Spin-Off. Nach Osram und der Siemens-Gamesa Windkraftsparte soll nun auch die Medizintechniksparte Siemens Healthineers an die Börse kommen. Für die Listung wurde dabei die Frankfurter Börse ausgewählt. Damit wäre der Börsengang die größte Neuemission in Frankfurt seit der Deutschen Telekom.

Siemens schreitet damit beim Portfolioumbau weiter voran, welcher 2018 das wahrscheinlich wichtigste Ziel für die Münchener sein wird. So hatte Siemens ursprünglich vorgesehen, den Börsengang in der ersten Jahreshälfte 2018 abzuwickeln, doch die Münchener wollen die zurzeit gute Börsenstimmung ausnutzen und das Vorhaben nun bereits bis Ostern über die Bühne bringen.

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Als Investor solltest du dieses Spin-Off unbedingt auf dem Schirm haben. Denn das Geschäftsmodell der Medizintechniksparte von Siemens ist auf dem Erfolgsweg und zusätzlich bestehen grundsätzliche Vorteile bei der Investition in Spin-Offs.

Hier sind drei Gründe, warum eine Investition in die kommende Siemens Healthineers AG besonders lohnenswert sein könnte.

1. Hochprofitables Geschäftsmodell im Megatrend Medizintechnik

Siemens Healthineers ist mit einem Margenband von 15 bis 19 Prozent zusammen mit der Digital Factory die profitabelste Sparte von Siemens.  Die Ergebnismarge konnte 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 90 Basispunkte auf 18,1 Prozent steigen. Das Ergebnis stieg dabei um 7 Prozent. Obwohl die Sparte nur ein Sechstel zum Gesamtumsatz von Siemens beiträgt, schätzen Experten den Wert von Healthineers auf 30 bis 40 Milliarden Euro. Der Mutterkonzern ist derzeit an der Börse mit gut 100 Milliarden Euro bewertet.

Als Hersteller und Anbieter von Maschinen für die medizinische Bildgebung und Labordiagnostik sind die Healthineers bestens im Megatrend Medizintechnik positioniert. Das weltweit zunehmende Durchschnittsalter und insbesondere die Überalterung der Industrieländer bleiben bis in die ferne Zukunft enorme Umsatztreiber.

Die Siemens-Tochter ist einer der weltweit führenden Anbieter auf diesem Gebiet. Durch die Abspaltung vom Mutterkonzern kann das Unternehmen freier agieren, was verbesserte Effektivität und damit eine weitere Zunahme der Gewinnmarge bedeuten dürfte.

2. Spin-Offs sind interessant für Value-Investoren

Schon Benjamin Graham schrieb in seinem weltbekannten Buch Der intelligente Investor, dass Spin-Offs zu der Art von Sondersituationen gehören, bei denen man Unternehmensanteile unter Wert kaufen kann.

Grund dahinter ist ein temporäres Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der neu emittierten Aktien. So dauert es beispielsweise eine gewisse Zeit, bis die abgespaltene Aktie in den Fokus des breiten Marktes gerät. In diesem Fall plant Siemens 15 bis 25 Prozent von Healthineers an den Aktienmarkt zu bringen. Damit wäre die Emission 6 bis 10 Milliarden Euro schwer und ein klarer Kandidat für den MDAX. In diesen wird die Aktie jedoch nicht unmittelbar aufgenommen und ist bis zur Aufnahme unter dem Radar vieler privater und vor allen Dingen auch institutioneller Investoren, wie zum Beispiel systematisch agierender Aktienfonds und ETFs.

Sobald die Aktie dann richtig eingeordnet wird, ist ein Kursanstieg zu erwarten, da sich Angebot und Nachfrage stabilisieren. Verkauft Siemens weitere Anteile an Healthineers, ist auch ein Aufstieg in den DAX realistisch, was der Aktie wiederum zu noch höherer Aufmerksamkeit und Bewertung verhelfen könnte.

Weiterhin wird es viele Siemens-Aktionäre geben, die zwar Siemens-Aktien besitzen wollen, aber keine Siemens Healthineers-Aktien, da diese keine Large-Cap-Aktien sind. Auch diese werden kurz nach dem Spin-Off ihre erhaltenen Anteile verkaufen und den Kurs zunächst drücken, was attraktive Kaufgelegenheiten für Value-Investoren eröffnet. Ich erwarte jedoch, dass dieser Effekt hier weniger stark ausgeprägt sein wird, da das abgespaltene Unternehmen profitabler ist, als der Mutterkonzern selbst.

3. Spin-Offs outperformen nachweislich den Markt

Die Theorie, dass Spin-Offs zum Start oft unterbewertet sind, wird durch verschiedene Studien klar untermauert. So zeigt beispielsweise eine Studie von The Edge Group und Deloitte, dass im Zeitrahmen von 2000 bis 2014 sowohl die Spin-Offs als auch die Mutterkonzerne den Benchmark-Index ein Jahr nach der Abspaltung outperformten. Besonders gut sind dabei die Spin-Offs gelaufen, da sie ihre Benchmark um durchschnittlich 21 Prozent schlagen konnten.

Übrigens, aus der Studie geht zusätzlich hervor, dass Spin-Offs aus dem Gesundheitssektor besonders gut abschnitten. Sie verbuchten ein Jahr nach der Abspaltung durchschnittlich einen Kursgewinn von 45 Prozent.

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Robert besitzt Aktien von Siemens. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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