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Aktie im Minus? Warum verkaufen die richtige Antwort sein könnte

Rente nachdenklicher Mann prüft Unterlage
Foto: Getty Images

Als du die Aktie vor zwei Monaten gekauft hast, dachtest du noch das könnte einer der besten Deals deines Lebens werden. Und jetzt willst du nur noch raus.

Vielleicht ist deine einstige Lieblingsaktie gerade um 10 % oder 20 % gefallen und du nimmst dir ganz fest vor sie sofort zu verkaufen, sobald du wieder auf null bist. Der Analyst von Bank X hat jetzt seine Einschätzung auch noch auf “Reduce” geändert. Aber jetzt kannst du sie ja wohl unmöglich verkaufen, mit diesem Verlust!

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Klar, dass du in diesem Moment mit deinen Emotionen zu kämpfen hast. Doch lehne dich lieber erst mal ein Stück zurück und versuche, die Lage rational zu begreifen. Es gibt hier zwei Sachen, die dich dazu verleiten können, Fehler zu machen. Und nur eine Sache, die wirklich zählt.

Fehler 1: Schauen, was die anderen machen

Wenn der Kurs fällt, weißt du, dass viele andere Investoren diese Aktie gerade loswerden wollen. Aber die Mehrheit hat nicht immer recht. Die Leute springen manchmal einfach nur auf den Zug auf. Andere Investoren verkraften den Anblick der roten Zahl in ihrem Depot nicht und verkaufen, weil sie fürchten, dass es noch schlimmer kommt.

Nachrichtenseiten brauchen jeden Tag irgendeine Sensation. Hast du in den verschiedenen Börsen-News schon mal gelesen: “Heute war ein normaler, nicht bemerkenswerter Handelstag”? Es kommt tatsächlich vor, aber selten. An einem ereignislosen Tag wird eine kleine Neuigkeit aufgebauscht, die an einem ereignisreichen Tag völlig untergehen würde. Je gestresster du bist, desto mehr Nachrichten schaust du dir an. Diese Aufmerksamkeit nutzen auch Analysten, um sich wichtig zu machen. Schalte lieber mal ab.

Fehler 2: Deinen Einstandskurs anbeten

Dein Einstandskurs entscheidet darüber, ob du mit Gewinn oder Verlust verkaufst. Er sollte aber nicht entscheidend dafür sein, ob du verkaufst. Das wäre irrational, denn dein Einstandskurs ist überhaupt nichts besonderes. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Anleger etwa 2-3 mal mehr mit Verlusten hadern, als gleich große Gewinne sie erfreuen. Das ist die so genannte Verlustaversion.

Warren Buffett sagte einmal: “Die Aktie weiß nicht, zu welchem Preis du sie gekauft hast”. Du musst deinen Einstandskurs als unbedeutenden Wert begreifen.

Deine Story zählt

Was aber zählt dann? Das Einzige, was für die Verkaufsentscheidung von Bedeutung sein sollte, ist deine Story. Was meine ich damit? Idealerweise hast du dir ja was dabei gedacht, als du die Aktie gekauft hast.

Zum Beispiel könntest du der Meinung sein, dass BMW (WKN: 519000) die besten Autos baut und das auch in Zukunft tun wird. Du könntest glauben, dass Filme zu streamen die Zukunft sei und Netflix (WKN: 552484) den größten Teil vom Kuchen bekommen wird. Das ist deine Investment-Story. Das ist der Grund, warum du investiert hast.

Ist diese Story noch intakt? Dann ist alles gut und du solltest dich nicht von dem Geschrei verrückt machen lassen. Gibt es Neuigkeiten, die deine Story unwahrscheinlicher machen? Dann hast du vielleicht einen Fehler gemacht und solltest dich von deinem Investment trennen – auch wenn du im Minus bist.

Übrigens: Jeder macht mal Fehler. Es macht also keinen Sinn, wenn du versuchst sie zu verbergen. Du musst nur öfter richtig liegen als falsch. Investoren-Legende Peter Lynch hat einmal gesagt: “In diesem Geschäft liegst du, wenn du gut bist, sechs von zehn mal richtig. Du wirst niemals neun von zehn mal richtig liegen.”

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Michael Firbach besitzt Vorzugsaktien von BMW. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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