Diese Kennzahlen aus dem zweiten Quartal von Amazon sollte man nicht verpassen

Amazons (WKN:906866) übertraf im zweiten Quartal wieder viele Erwartungen und machte damit viele Investoren glücklich. Aufgrund des breit gefächerten Geschäfts lassen sich die Ergebnisse jedoch nur schwer mit dem Umsatz- und Gewinnwachstum zusammenfassen.
In Anbetracht der Übernahme von Whole Foods im vergangenen Jahr, des schnell wachsenden Umsatzes bei Abonnement-Services und den Dienstleistungen von Drittanbietern sowie des rasanten Wachstums im Segment Andere Umsätze gibt es für die Investoren viel mehr zu analysieren als die wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens. Sicher, das 39-prozentige Umsatzwachstum von Amazon und die Steigerung des Gewinns pro Aktie um 1.168 % waren beeindruckend, aber es steckt noch viel mehr dahinter.
Hier sind sechs wichtige Kennzahlen, die bei der Veröffentlichung von Amazons zweiten Quartalsbericht leicht übersehen werden könnten und die es wert sind, berücksichtigt zu werden.
1. Der Online-Einzelhandelsumsatz stieg um 12 %
Amazons Online-Store-Umsatz im zweiten Quartal, der 51 % des Gesamtumsatzes ausmacht, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 %, wenn man die Auswirkungen von Währungsschwankungen ausklammert. Dies markiert eine weitere Verlangsamung der Wachstumsraten des Segments. Im dritten Quartal 2017 stieg der Umsatz des Online-Geschäfts im Vergleich zum Vorjahr um 22 %, im vierten Quartal 2017 um 17 % und im Vorquartal um 13 % auf Basis konstanter Wechselkurse.
Wie du unten sehen wirst, gibt es aber immer noch viele Gründe, von Amazon ein stärkeres Wachstum zu erwarten.
2. Der Umsatz von AWS stieg um 49 %
Das sich verlangsamende Wachstum von Amazon im Bereich des Online-Einzelhandels wird durch das sich beschleunigende Cloud-Computing-Geschäft leicht aufgefangen. Der Umsatz von Amazon Web Services (AWS) stieg im Jahresvergleich um 49 % auf 6,1 Mrd. US-Dollar, was etwa 12 % des Umsatzes entspricht.
Das Betriebsergebnis von AWS stieg sogar noch schneller und stieg gegenüber dem Vorjahr um 79 % auf 1,6 Mrd. US-Dollar.
3. Der Umsatz bei den Abonnement-Services stieg um 55 %
Der Umsatz von Amazon bei den Abonnement-Services, der Amazon Prime-Mitgliedsgebühren und Gebühren für Hörbücher, E-Books, digitale Videos, digitale Musik und andere nicht-AWS-Abonnement-Services umfasst, verzeichnete auch im zweiten Quartal eine beeindruckende Dynamik. Nachdem sich das Wachstum von 47 % im vierten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr auf 56 % im ersten Quartal beschleunigt hatte, blieb die Wachstumsrate dieser Kennzahl im zweiten Quartal mit 55 % in der Nähe dieses Niveaus.
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Der Umsatz bei den Abonnement-Services betrug 3,4 Mrd. US-Dollar, was 6 % des Gesamtumsatzes entspricht.
4. Der Umsatz bei Drittanbietern stieg um 36 %
Die Gebühren, die Amazon den Verkäufern für Services, Handling und Versand berechnet, stiegen währungsbereinigt um 36 % gegenüber dem Vorjahr, was etwas weniger als das Wachstum von 39 % dieser Kennzahl im ersten Quartal ist.
5. Der Umsatz in physischen Geschäften betrug 4,31 Mrd. US-Dollar
Dank der Übernahme von Whole Foods in der zweiten Hälfte des letzten Jahres verzeichnete Amazon im Laufe des Quartals einen Umsatz von 4,31 Mrd. US-Dollar in physischen Läden, im Vergleich zu Null im Vorjahresquartal. Insbesondere die Umsätze der physischen Läden stiegen von 4,26 Mrd. US-Dollar auf 4,31 Mrd. US-Dollar.
6. Das Segment Andere Umsätze von Amazon stieg im Jahresvergleich um 129 %
Auf Basis konstanter Wechselkurse stieg der Umsatz von Amazon im Segment Andere Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 129 % auf 2,2 Mrd. US-Dollar, was in erster Linie auf die Werbeumsätze von Amazon zurückzuführen ist. Die Dynamik des Segments hebt das schnell wachsende Werbegeschäft des Unternehmens hervor, das sich zu einem sinnvollen Geschäft für Amazon entwickelt hat.
Außergewöhnlich starkes Wachstum durch AWS, Abonnement-Services, Dienstleistungen von Drittanbietern und das Segment Andere Umsätze werden Amazon dabei helfen, auf lange Sicht weiterhin solide zu wachsen, selbst wenn sich das Umsatzwachstum im Online-Einzelhandel weiter verlangsamt.
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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 09.08.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.