Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Die größte Dividende, die ich je gesehen habe

Foto: Getty Images

Ertragsorientierte Anleger lieben das Geld, das sie aus Dividendenaktien erhalten. Für die meisten Anleger gilt: Je mehr Dividenden sie erhalten, desto glücklicher sind sie darüber.

Die meisten Dividendenwerte ermöglichen vorhersehbare, regelmäßige Gewinnauszahlungen, oft auf Quartalsbasis. Aber von Zeit zu Zeit leisten einige Aktien wirklich massive Dividendenzahlungen, die den Anlegern einen schönen Glücksfall bescheren können. Diese Sonderdividenden können eine wichtige Rolle dabei spielen, eine Aktie für Langfristanleger attraktiv zu machen, und in einigen Fällen können sie wirklich massiv sein. Vor kurzem hat eine Aktie die größte Dividendenzahlung geleistet, die ich je gesehen habe – mehr als 100 USD je Aktie! – als Teil eines umfassenderen strategischen Plans, um in seiner Branche einen größeren Erfolg zu erzielen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Getränke in Dividenden verwandeln

Im Januar 2018 erhielt das Getränkeunternehmen Dr. Pepper Snapple ein unerwartet interessantes Angebot. Keurig Green Mountain, das zuvor ein börsennotiertes Unternehmen war, aber 2016 durch einen Buyout unter der Führung des Private-Equity-Investors JAB Holding Company privatisiert wurde, bot an, mit Dr. Pepper Snapple zu fusionieren. Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung würde die übernehmende Gesellschaft den Namen Keurig Dr. Pepper (WKN: A2JQPZ) tragen und die kalten Soda- und stillen Getränke von Dr. Pepper Snapple und ihren anderen Marken mit den Fähigkeiten des Kaffeespezialisten, sowohl über Hausbrauerei- als auch über Einzelhandelspartnerschaften, kombinieren.

Das Besondere an der Transaktion war ihre Struktur. JAB und Keurig haben nicht angeboten, bestehende Dr. Pepper Snapple-Aktien zu kaufen. Stattdessen schlugen sie eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 9 Milliarden USD an Dr. Pepper Snapple vor. Aber das hätte nicht gereicht, um Keurig die von ihr gewünschte Führungsbeteiligung an dem fusionierten Unternehmen zu ermöglichen, so dass der Fusionsvertrag darüber hinaus für die Dr. Pepper Snapple-Investoren eine Sonderdividende vorsah.

Die Höhe dieser Sonderdividende war beeindruckend. Da die Aktien vor der Ankündigung der Übernahme bei rund 95 USD je Aktie gehandelt wurden, schlug Keurig vor, den Dr. Pepper-Aktionären satte 103,75 USD je Aktie als Dividende auszuzahlen. Dies summierte sich auf fast 19 Milliarden USD an Dividendenzahlungen an die Eigentümer der Aktie. Bis zum Abschluss der Transaktion war der Aktienkurs auf fast 125 USD gestiegen, so dass die Sonderdividende mehr als 80 % des Aktien-Wertes ausmachte.

Was nach oben geht, muss auch wieder nach unten kommen

Was auf die Sonderausschüttung folgte, ist etwas, das jeder Dividendeninvestor verstehen muss: Der Aktienkurs brach ein. Tatsächlich sank er um etwa den gleichen Betrag wie die Sonderdividende um 103,75 USD je Aktie. Jetzt kannst du Keurig Dr. Pepper-Aktien für weniger als 23 USD je Aktie kaufen.

Die Strategie, das Geschäft so zu strukturieren, wie Keurig es tat, war genial. JAB und Keurig´s andere Aktionäre waren vermutlich darauf aus, Keurig wieder an die Börse zu bringen, um eine Auszahlung für ihre Erstinvestition zu erhalten. Doch anstatt einen Börsengang von Keurig selbst durchzuführen, ermöglichte die Fusion mit der bereits börsennotierten Dr. Pepper Snapple den Private-Equity-Investoren, ihre Beteiligung an der im Privatbesitz befindlichen Keurig in eine gleichwertige börsennotierte Beteiligung an dem fusionierten Unternehmen zu überführen. Keurig-Investoren erhielten ihre Liquidität, und Dr. Pepper-Aktionäre erhielten ihre Auszahlung.

Auch in Zukunft werden Dividendeninvestoren mit Keurig Dr. Pepper recht zufrieden sein. Der Getränkekonzern hat erklärt, dass er jährlich etwa 0,60 USD je Aktie an Dividenden zahlen wird, was den Aktionären eine Dividendenrendite von fast 3 % beschert. Das sind nicht genau 80 %, aber es zeigt Keurig Dr. Peppers kontinuierliches Engagement, auch zukünftig Kapital über Dividenden an seine Investoren zurückzugeben.

Denke groß

Spezielle Bardividenden können enorm sein, und sie können auch einer Reihe von verschiedenen Zwecken dienen. Es lohnt sich immer, die Augen offen zu halten, wenn eine Aktie, die du besitzt, eine Sonderdividende ausspricht, denn sie kann einen großen Geldzufluss bedeuten, den du benötigst, um zu entscheiden, wie du reinvestieren möchtest. Ob du dieses Geld in zusätzliche Anteile dieser Aktie steckst oder es zur Deckung deiner Lebenshaltungskosten verwendest, Sonderdividenden können einen Großteil der Liquidität liefern, um dir mehr Flexibilität bei deiner finanziellen Entscheidungsfindung zu geben, als du sie normalerweise bei regulären Dividenden hast.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dan Caplinger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

Dieser Artikel von Dan Caplinger erschien am 07.09.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...