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Wenn du dich beim Geldanlegen verbessern willst, solltest du verstehen, wie Hollywood dich negativ prägt

Foto: The Motley Fool

Wer und was wir sind, das bestimmen zu einem guten Teil unsere Erfahrungen. Für viele von uns spielen Kinofilme eine bedeutende Rolle in unserem Leben. Von frühester Kindheit an begleiten sie uns und schenken uns unvergessliche Eindrücke. Für unseren Anlageerfolg ist das aber oft eher schädlich. Wappne dich, wenn du ein besserer Investor werden willst!

Hollywood-Faktor Nr. 1: Der Pessimist ist der Held

Gerade in Katastrophenfilmen ist oft derjenige, der frühzeitig die kleinen Anzeichen richtig interpretiert, der Held. Er schlägt Alarm und stößt bei den Mächtigen auf Unverständnis. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und der Warner wird zum großen Helden, der dabei hilft, zu retten, was noch zu retten ist. Hollywood hat unzählige Filme nach diesem Schema produziert, mit Erdbeben, Vulkanen, Haien, Robotern, Eiszeiten und vielem mehr.

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Das Problem dabei:
Diejenigen, die zu optimistisch geblieben waren, stehen so richtig blöd da, während der pessimistische Protagonist intelligent und vorbildlich wirkt. Das prägt uns. In der Börsenberichterstattung sind es die Crash-Propheten, die am meisten Aufmerksamkeit bekommen. Diese können so herrlich erklären, welches die Anzeichen für die nächste große Wirtschafts- und Börsenkatastrophe sind.

Recht haben sie damit allerdings nur selten, denn an der Börse gewinnt langfristig der Optimist. An Warren Buffett und anderen klugen Investoren kann man dies seit Jahrzehnten beobachten. Das heißt nicht, dass man Gefahren völlig ignorieren sollte, aber etwas mehr Mut, auch mal naiv zu wirken, anstatt den (pseudo)intelligenten Warner zu geben (ich spreche aus eigener Erfahrung!), ist erfolgversprechender.

Hollywood-Faktor Nr. 2: Wer alles auf eine Karte setzt, ist ein Held

In Dramen und Abenteuerfilmen geht es oft um Menschen, die eine schwere Prüfung überstehen oder ein fixes Ziel mit aller Macht erreichen müssen. Dafür konzentrieren sie ihre gesamten Ressourcen, riskieren oft Leib und Leben, Hab und Gut. Nach vielem Auf und Ab zwischen Hoffnungslosigkeit und unermüdlicher Zuversicht gibt es in der Regel ein Happy End.

Das Problem dabei:
Natürlich ist „alles auf eine Karte setzen“ eine Strategie, die zu großem Erfolg und Reichtum führen kann. Die Betonung liegt allerdings auf „kann“. Was in Hollywood in schöner Regelmäßigkeit gelingt, kommt im realen Leben eher selten vor. Diese Menschen stehen dann viel häufiger vor dem Nichts.

Entrepreneure, die es auf diese Weise vielleicht schaffen, zu großem Reichtum zu kommen, wissen sehr genau, warum sie Gesellschaften mit begrenzter Haftung gründen. Als Anleger hingegen kann zu starke Konzentration auf wenige Unternehmen tödlich sein. Deine Idee kann noch so brillant sein: Es gibt immer eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass alles anders kommt und so dein Portfolio ruiniert. Wenn wir investieren, sollten wir daher der Versuchung widerstehen, ein solcher waghalsiger Hollywood-Held sein zu wollen.

Wahre Anlagehelden zeichnen sich durch eine ruhige Hand, langen Atem und ein vernünftig zusammengestelltes Aktien-Portfolio aus – das mag nicht Hollywood-reif klingen, aber es ist das bewährte Erfolgsrezept für soliden Vermögensaufbau.

Hollywood-Faktor Nr. 3: Wer gegen den Strom schwimmt, ist ein Held

Einer, der sich aus dem „System“ ausklinkt, die Dinge anders anpackt oder gar zum Rebellen wird, der bringt es auf der Leinwand zu großem Ansehen. Gegen den Strom zu schwimmen und damit Erfolg zu haben, das macht Eindruck. Mitläufer sind hingegen in Hollywood-Geschichten nur sehr selten berühmt geworden.

Für diesen Negativfaktor bin ich ehrlich gesagt auch anfällig. Ich liebe es, Turnaround-Chancen zu identifizieren. Auf eine Aktie zu setzen, die vielleicht jahrelang vom Markt vernachlässigt wurde, das hat einfach seinen Reiz. Schafft es das Unternehmen wie erwartet, zurück in die Erfolgsspur zu kommen, dann locken hohe Gewinne.

Das Problem dabei:
Oft dauert es viel länger als erwartet, bis das Potenzial sich entfaltet – wenn überhaupt. Manchmal, wenn solche Ideen einfach nicht zünden wollen und gleichzeitig die Hype-Aktien immer neue Rekorde knacken, habe ich das Gefühl, dass andere Anleger, die einfach mit dem Strom schwimmen, mir eine Nase drehen. In vielen Marktsituationen ist es einfach besser, bei den Gewinnern investiert zu sein.

Letztlich sollten wir uns aber weder auf eine Gegenspekulations- noch auf eine Momentumstrategie versteifen. Es kommt immer darauf an, durch eigene Analysen eine Idee vom „wahren“ Wert eines Unternehmens zu bekommen. Liegt dieser höher als der aktuelle Aktienkurs, dann können wir sowohl mit Turnaround-Kandidaten als auch mit Aktienstars Erfolg haben. Mental flexibel zu bleiben ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Schließlich sollen aus den Turnaround-Kandidaten lukrative Stars werden, und dann heißt es, langfristig investiert zu bleiben und nicht gleich wieder zum nächsten Krisenkonzern umzuschichten.

Verstehe, was dich beeinflusst

Wenn wir bessere Investoren werden wollen, dann müssen wir auch versuchen, zu begreifen, was uns antreibt. Je besser wir uns selbst kennen, desto besser können wir Fehlverhalten reduzieren und erfolgversprechendere Gewohnheiten einüben. Zu wissen, dass Kinofilme einen negativen Einfluss auf unseren Anlageerfolg haben können, heißt aber nicht, dass wir sie meiden sollten.

Hollywood kann uns natürlich durchaus auch wichtige Einsichten vermitteln. Zum Beispiel erfahren wir in „Das Streben nach Glück“, dass man auch schwerste Lebenskrisen überwinden und in die Erfolgsspur zurückkehren kann, wenn man sich niemals hängen lässt und zielstrebig bleibt. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß im Kino und viel Glück beim Investieren!

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