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Was dir der Verzicht auf den täglichen Coffee-to-go in 20 Jahren finanziell bringt

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

Letztens saßen ein guter Kollege und ich zusammen und ich stellte ihm folgende Frage: „Sag mal, warum holst du dir täglich einen teuren Coffee-to-go und trinkst deinen geliebten heißen Kaffee nicht zu Hause oder im Büro?“ Er sah mich fragend an und meinte nur: „Ach, die paar Euro tun mir nicht weh!“

Ich möchte euch die darauf folgende Unterhaltung nicht vorenthalten, denn sie wird euch zeigen, dass der Verzicht auf einen täglich kleinen Geldbetrag euch auf Jahre hin eine schöne finanzielle Basis einbringen kann.

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Aufgrund des Datenschutzes nenne ich meinen Kollegen für diesen Text einfach Tim (originaler Name wurde geändert).

Daniel: Tim, ich weiß, wir haben uns schon ein paar Mal darüber unterhalten, aber warum gibst du für deinen täglichen Coffee-to-go im Schnitt vier Euro aus? Du könntest dir auch einfach eine schöne heiße Tasse zu Hause oder danach im Büro zubereiten. Dabei könntest du dich auch gleich mit den anderen Kollegen austauschen und gleichzeitig ein paar Euro sparen. Gehen wir einfach einmal davon aus, dass du aufgrund deines Verzichts im Monat 100 Euro sparen könntest.

Tim: Weißt du was? Auf den täglichen Coffee-to-go könnte ich verzichten und 100 Euro im Monat könnte ich mir schon vorstellen zu sparen, doch es bringt aktuell sowieso keine Zinsen. Denn wenn ich das Geld auf das Tagesgeldkonto einer Bank lege, bekomme ich bestenfalls 0,60 Prozent Zinsen. Deswegen genieße ich einfach meinen täglichen und frisch zubereiteten Kaffee von meinem Lieblingsbäcker.

Daniel: Ja, das leuchtet mir schon ein, Tim. Was würdest du denn machen, wenn du auf deine 1.200 Euro jährlich eine Rendite von 7 Prozent bekommen würdest? Denn seit 1970 konnte man mit einem börsengehandelten Indexfonds auf dem MSCI World Index eine durchschnittliche jährliche Rendite von cirka 7 Prozent erwirtschaften. Wenn man in einen MSCI-World-ETF investiert, steckt man sein Geld in mehr als 1.600 Aktien aus 23 Ländern. Das bedeutet gleichzeitig, dass man eine große Streuung und dadurch eine Risikominimierung hat. Das würde außerdem bedeuten, dass du dein Geld im Schnitt alle zehn Jahre verdoppeln würdest (gilt nur als ungefähre Faustregel). Aber ich zeige dir gleich, wie deine Sparsumme mit den Renditen aus dem Tagesgeldkonto und zwischen konservativen 3 und 5 Prozent, den durchschnittlichen 7 Prozent und mit aggressiven 10 Prozent in 20 oder gar 30 Jahren aussehen würde:

Jährliche Rendite Nach 10 Jahren Nach 20 Jahren Nach 30 Jahren
0,60 % 12.403 Euro 25.571 Euro 39.551 Euro
3 % 14.169 Euro 33.212 Euro 58.803 Euro
5 % 15.848 Euro 41.663 Euro 83.713 Euro
7 % 17.740 Euro 52.638 Euro 121.288 Euro
10 % 21.037 Euro 75.603 Euro 217.132 Euro

Wie du siehst, Tim, bringen kleine Beträge auf Dauer doch ein schönes Sümmchen zusammen. Natürlich muss ich auch sagen, dass die vergangenen Jahre beziehungsweise Jahrzehnte keine Vorhersage für die Zukunft sein können. Aber die Märkte haben sich bisher nach jedem Crash, egal wie hart dieser auch war, wieder erholt.

Tim: Das muss ich aber erst einmal verkraften – mit solchen Summen hätte ich nicht gerechnet. Ich glaube, ich werde meiner Geldbörse und auch der Umwelt zuliebe auf meinen täglichen Coffee-to-go verzichten und mir stattdessen in 20 Jahren eine schöne Reise leisten.

Daniel: Da kann ich dir nur zustimmen. Du solltest dann aber auch bei einem Abschwung an der Börse nicht die Nerven verlieren, sondern dich zurücklehnen, eine heiße Tasse Kaffee zubereiten und dem Treiben einfach zusehen. Denn nicht nur der Zinseszinseffekt ist ein wunderbares Instrument, auch der Durchschnittskosteneffekt wirkt wahre Wunder. Denn wenn es an den Börsen rauer wird, die Kurse und Indexe schwächeln, kannst du dir mit deiner Sparsumme mehr Anteile an einem schönen Rabatt kaufen. Dadurch profitierst du beim nächsten Aufschwung gleich doppelt.

Tim: Du hast mich dieses Mal wirklich überzeugt. Ich werde fortan deinen Rat beherzigen und in 20 Jahren spendiere ich dir dann einen heißen Coffee-to-go!

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