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BASF-Aktie mit neuer Prognose: So könnte die 2018er-Bewertung aussehen

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Foto: Getty Images

Nun hat es das BASF (WKN: BASF11)-Management also getan. Nachdem die Investoren bereits in den letzten Tagen und Wochen so einige schlechte Neuigkeiten zu verkraften hatten und die Aktie zwischenzeitlich auf ein Mehrjahrestief gefallen ist, rückten die Verantwortlichen zum Ende der vergangenen Woche nun mit einer neuen Prognose für das laufende Geschäftsjahr raus.

Die Aktie des Chemiekonzerns bricht auch am heutigen Montag noch einmal um mehr als 4 % ein, daher können wir wohl davon ausgehen, dass viele Investoren auch mit dieser Meldung nicht zufrieden sind.

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Aber langsam. Werfen wir lieber mal einen Foolishen Blick auf die neue Prognose und überlegen, wie die BASF-Aktie nach diesen Zielvorgaben bewertet sein könnte.

Der Blick auf die nun gültige Prognose

Wie BASF nun bekannt gegeben hat, rechnet der Konzern zwar weiterhin mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Allerdings wird das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im laufenden Jahr wohl erheblich abnehmen.

Nachdem der Chemiekonzern bereits vor einigen Monaten hier einen Rückgang um rund 10 % in Aussicht gestellt hat, ist nun sogar ein Einbruch von 15 bis 20 % wahrscheinlich geworden.

Vor allem der niedrige Pegelstand des Rheins hat in den letzten Tagen immer wieder für Furore gesorgt. Alleine der dadurch bedingte Ausfall innerhalb der Produktion, allen voran des Kunststoffvorproduktes TDI, wird voraussichtlich für einen Negativeffekt in Höhe von rund 200 Mio. Euro sorgen. Daher ist diese nun nochmals angepasste Prognose eigentlich keine allzu große Überraschung mehr.

Der Blick auf die mögliche 2018er-Bewertung

Was jedoch für eine Überraschung sorgen könnte, ist die mögliche fundamentale Bewertung, die sich aus dieser inzwischen angepassten Prognose ergeben könnte. Zur Erinnerung, im Geschäftsjahr 2017 konnte die BASF je Aktie einen Umsatz in Höhe von 70,20 Euro bei einem Gewinn je Aktie in Höhe von 6,62 Euro erzielen. Schauen wir daher mal, wie sich die Zahlen in diesem nun bekannt gewordenen pessimistischen Szenario wohl entwickeln dürften.

Wie wir gerade gesehen haben, wird BASF auf Umsatzsicht auch weiterhin wachsen. Wenn wir die anvisierten 5 % zum 2017er-Wert dazuaddieren, erhalten wir für 2018 vermutlich einen Wert von 73,70 Euro je Aktie, wodurch das Papier bei einem momentanen Kursniveau von 58,23 Euro auf ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,79 kommen würde.

Der Gewinn je Aktie würde, sofern er besonders pessimistisch gedacht sogar um 20 % einbrechen sollte, letztlich auf 5,30 Euro je Anteilsschein einbrechen. Das würde beim derzeitigen Kursniveau ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 11 bedeuten. Beides durchaus fundamental günstig, wenn du mich fragst.

Was das nun bedeutet

Was wir daher letztlich festhalten können, ist, dass das Absenken der Prognose natürlich ärgerlich ist. Es war jedoch eigentlich die logische Konsequenz nach turbulenteren vergangenen Handelstagen.

Die Aktie ist nach dieser angepassten Prognose zwar erneut eingebrochen. Allerdings könnte dieser weitere Abschlag inzwischen wieder zu einer waschechten Value-Chance geführt haben, zumal das BASF-Management für die kommenden Jahre weiterhin mit einem stabilen und nachhaltigen Ergebniswachstum zwischen 3 und 5 % rechnet.

Zudem bietet die BASF-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau eine stabile und möglicherweise langfristig wachsende Dividendenrendite von mehr als 5 %. Auch das könnte natürlich für Einkommensinvestoren durchaus interessant und reizvoll sein.

Mittlerweise könnte daher wieder ein guter Zeitpunkt sein, durch die pessimistischen, dunklen Wolken zu blicken und sich auf die durchaus vorhandene langfristige Chance zu konzentrieren. Doch das bleibt natürlich, wie üblich, deine Entscheidung.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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