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NVIDIA kürzt seine ohnehin schon furchtbare Prognose

Foto: The Motley Fool

Der Grafikchip-Hersteller NVIDIA (WKN:918422) konnte in den letzten Jahren nichts falsch machen. Das Gaming-Geschäft boomte, die Nachfrage nach seinen Rechenzentrumsprodukten explodierte, und die selbstfahrenden Auto-Plattformen strotzten vor Potenzial.

Das war einmal. NVIDIA gab die Ergebnisse zum vierten Quartal bereits im November bekannt und ging darin von einem deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Ein Teil des soliden Gaming-Wachstums war in der Vergangenheit auf die Nachfrage der Krypto-Miner zurückzuführen. Nach dem Einbruch der Krypto-Währungen ließ diese Nachfrage aber auch schnell nach. Das daraus resultierende Überangebot an Grafikkarten war an dem schwachen Ausblick schuld.

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Was wie ein vorübergehendes Problem aussah, wurde am Montag noch viel schlimmer. NVIDIA hat seine ohnehin schon enttäuschende Prognose bestätigt. Die Gründe dafür waren die — insbesondere in China — schwache Gaming-Nachfrage, die unter den Erwartungen liegenden Umsätze der neuesten Grafikkarten, und die verzögerten Bestellungen von einigen Rechenzentrumskunden. Das Unternehmen erwartet in Q4 nun einen Umsatz von nur 2,2 Mrd. US-Dollar — das liegt 500 Mio. US-Dollar unter der bisherigen Prognose und entspricht einem Rückgang von satten 24 % im Jahresvergleich.

Eine Menge Probleme

NVIDIA sagte, dass es gelungen sei, den Überbestand an Midrange-Grafikkarten im Vertriebskanal zu reduzieren. „Die Reduzierung dieses Bestandes und die Auswirkungen auf das Geschäft sind weitgehend im Einklang mit den Erwartungen des Managements erfolgt“, heißt es in der Pressemitteilung. Aber es gibt noch andere Probleme.

Die neuesten Gaming-Grafikprozessoren, die RTX 20-Serie, verkaufen sich nicht so gut, wie vom Unternehmen erwartet. Das ist keine wirkliche Überraschung — sie sind überteuert, je nachdem, über wie viel zusätzliche Leistung sie verfügen. NVIDIA integrierte hochmoderne Raytracing-Hardware, um die hohen Preise zu rechtfertigen, aber die Gamer haben sich offenbar zurückgehalten. „Einige Kunden haben ihren Kauf möglicherweise verzögert, weil sie auf niedrigere Preise und weitere Demonstrationen der RTX-Technologie gewartet haben“, sagte NVIDIA-CEO Jensen Huang in einem Brief an die Aktionäre.

Aber die Sparte Gaming ist nicht das einzige Problem. Das Rechenzentrumsgeschäft, das seit langem zu den Wachstumsmotoren von NVIDIA gehört, läuft nicht mehr rund. „Im weiteren Verlauf des Quartals wurden die Kunden auf der ganzen Welt aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten immer vorsichtiger. Eine Reihe von Geschäften wurde im letzten Monat des Quartals nicht abgeschlossen“, sagte Huang.

Neben dem deutlich niedrigeren Umsatz erwartet NVIDIA einen Rückgang der Margen. Ich warnte im Dezember vor der Möglichkeit fallender Margen und argumentierte, dass die Aktie nicht so günstig war, wie sie aussah.

NVIDIA erwartet im vierten Quartal eine Bruttomarge von 56 % (Nicht-GAAP), verglichen mit der vorherigen Prognose von 62,5 %. Obwohl das Unternehmen keine direkte Gewinnprognose vorgelegt hat, impliziert der Umsatz-, Margen-, Aufwands- und Steuersatzausblick einen Nicht-GAAP-Gewinn pro Aktie von etwa 0,75 US-Dollar. Das ist ein Rückgang von 1,72 US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

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„Q4 war ein außergewöhnliches, ungewöhnlich turbulentes und enttäuschendes Quartal“, sagte Huang. Kein Witz.

Nicht zu unterschätzen

NVIDIA wird am 14. Februar die Ergebnisse des vierten Quartals und des Gesamtjahres melden. Da das vierte Quartal nun offiziell in den Büchern steht, sind die schlechten Nachrichten weitgehend aus dem Weg geräumt.

Das liegt daran, dass die Prognosen für das erste Quartal und das Geschäftsjahr 2020 nicht schön sein werden. Das Unternehmen hat noch immer überschüssige Lagerbestände abzuarbeiten — ein Prozess, der voraussichtlich bis April abgeschlossen sein wird. Das wird das Ergebnis des ersten Quartals belasten. Die hohen Preise der RTX-Grafikkarten sind ein Problem. Der Konkurrent Advanced Micro Devices wird bald eine eigene High-End-Grafikkarte auf den Markt bringen. Sie ist ebenfalls teuer, bringt aber ein vergleichbares Produkt zu einem günstigeren Preispunkt.

Wie lange die Rechenzentrums-Malaise anhält, kann man nur vermuten. Das rasante Wachstum des Cloud Computing sollte nicht ewig anhalten. Ein Durchhänger war unvermeidlich. NVIDIA ist nicht das einzige Unternehmen, das Probleme in diesem Segment meldet.

Die Zeiten, in denen NVIDIA Blockbuster-Ergebnisse gemeldet hat, sind vorbei, zumindest vorerst. Wenn die Gewinne in diesem Jahr sinken, hat die Aktie einen langen Weg nach unten vor sich.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt NVIDIA.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und am 28.01.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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