BMW-Aktie nach der Dividendenkürzung: Was Investoren jetzt wissen müssen

Auch BMW (WKN: 519000) hat es nun also getan. Nachdem bereits vor wenigen Wochen der Stuttgarter Autokonzern Daimler angekündigt hat, dass man für das turbulente vergangene Geschäftsjahr 2018 eine niedrigere Dividende ausschütten möchte, zieht der Münchener Konkurrent also nach.
Statt wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 4,00 Euro auszuzahlen, plant BMW nun mit einer Ausschüttung in Höhe von 3,50 Euro je Anteilsschein, was unterm Strich einem Einbruch um 12,5 % entspricht. Dieser Wert entspräche bei einem momentanen Aktienkurs von 74,16 Euro noch immer einer stattlichen Dividende in Höhe von 4,71 %.
Da BMW mit diesem Schritt allerdings die bisherige Ausschüttungskonstanz der vergangenen Jahre zu einem vorzeitigen Ende bringt, lass uns an dieser Stelle einmal überlegen, was der Auslöser für diesen für alle Einkommensinvestoren eigentlich unverzeihlichen Schritt gewesen ist.
Die Zahlen sind schuld!
Wie ein Blick auf die derzeitige Nachrichtenlage offenbart, reagiert der Münchener Automobilhersteller mit dieser Maßnahme auf die schwächeren Geschäftszahlen für das gesamte Jahr 2018, die BMW nun ebenfalls präsentiert hat. Auch hier folgen die Münchener unterm Strich dem Beispiel des Daimler-Konzerns, der ebenfalls infolge der schlechteren Geschäftszahlen die Dividende gekürzt hat.
Unterm Strich verringerten sich in den vergangenen zwölf Monaten die Umsätze um 0,8 % auf 97,5 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nahm sogar um 7,9 % auf 9,12 Mrd. Euro ab, was letztlich jedoch leicht über den Erwartungen der Analysten gelegen hat. Stärker traf es hingegen den Gewinn, der um ein Sechstel auf lediglich noch 7,21 Mrd. Euro einbrach. Durchaus ein Zahlenwerk, das es in sich hat.
Letztlich gab es in den vergangenen zwölf Monaten allerdings auch einige Themen, die die gesamte Automobilbranche belasteten. Vor allem der eskalierende Handelskrieg zwischen China und den USA wird so explizit im Kontext der aktuellen Zahlen genannt sowie die Marktverwerfungen durch die Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchstests WLTP. Eigentlich können Investoren daher sehr glücklich sein, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist.
Wie es nun weitergeht
Auch für die kommenden Monate spricht das BMW-Management von Herausforderungen für die gesamte Automobilindustrie, was möglicherweise darauf hindeuten könnte, dass dem Autobauer noch weitere schwere Zeiten bevorstehen könnten. Allerdings wolle man diesen derzeitigen Entwicklungen mit einer Ausweitung des bisherigen Sparprogramms etwas entgegenwirken.
Viele Investoren dürfen daher zumindest hoffen, dass der Münchener Autobauer inzwischen das Tal der Tränen durchquert hat. Und nun möglicherweise zumindest eine leichte operative Besserung eintritt. Auch wenn das natürlich den aktuellen Einbruch in der Dividendenhistorie nicht ungeschehen macht.
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Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.