2 Top-Dividendenaktien, die jetzt eine Kaufgelegenheit sind

Eine Dividendenaktie zu wählen, ist nicht einfach. Das gilt besonders, wenn sich der Markt in der Nähe seines Allzeithochs befindet, wie es jetzt der Fall ist. Aber wenn du genau genug hinschaust, kannst du ein paar großartige Gelegenheiten finden, die hohe Renditen mit überzeugenden Investitionsmöglichkeiten kombinieren. Zwei Aktien, die du dir anschauen solltest, haben unsere Motley-Fool-Autoren zusammengetragen: Verizon (WKN:868402), den Telefonriese, und Southern Company (WKN:852523), den Versorger. Diese Aktien sind nicht gerade das, was man „Kaufen und vergessen“-Aktien nennt, aber mit ein wenig Extraarbeit bekommst du eine Menge Extrarendite.
Eine große Ausschüttung vom Marktführer
Brian Stoffel (Verizon): Ich selber halte keine Aktien von Verizon, weil mein Ruhestand noch über drei Jahrzehnte entfernt ist. Wenn aber meine goldenen Jahre nicht mehr fern wären, stünde diese Aktie ganz oben auf meiner Liste.
Dafür gibt es drei einfache Gründe. Erstens, nur wenige Player dominieren die Telekommunikationsbranche, da die Kosten für den Aufbau der Infrastruktur massiv sind. Die Chancen eines Neueinsteigers, diesen Bereich umzukrempeln, bestehen zwar, sind jedoch mager. Wenn du AT&T und T-Mobile anschaust, hast du eine gute Vorstellung, wo Verizon steht.
Das bringt mich zum zweiten Punkt: Verizon ist der Marktführer in seiner Branche. Es hat den höchsten Anteil an mobilen Verträgen in den USA. Und es war das erste Unternehmen, das 5G vermarktete. Daher ist es wahrscheinlich in der Lage, mehr für seine Verträge zu verlangen und die Tür zum Umsatz aus dem Internet der Dinge (IoT) aufzustoßen.
Drittens ist die Dividende hoch und nachhaltig. Momentan hat sie eine Rendite von 4,2 %. Dabei verbrauchte die Dividende letztes Jahr nur 54 % des freien Cashflows. Das heißt, dass die Ausschüttung sehr sicher ist. Es gibt sogar noch Platz für langfristiges Wachstum.
Ein klarer Pfad zur Fertigstellung.
Reuben Gregg Brewer (Southern Company): Mit 4,6 % Dividendenrendite steht das Unternehmen ziemlich weit oben im Versorgermarkt. Der Grund liegt darin, dass es ein paar Probleme dabei hatte, einige Projekte abzuschließen. Zuerst musste es die CO2-Abscheidung und -Speicherung aufgeben, an der es für Kohlekraftwerke mitgewirkt hatte. (Es wurde schließlich in ein Gaskraftwerk umgewandelt.) Und, was vielleicht noch besorgniserregender ist, es wurde es gezwungen, die operative Kontrolle eines Kernkraftprojektes zu übernehmen, was sich durch Verzögerungen, Kostenüberschreitungen und die Insolvenz des ursprünglichen Investors Westinghouse auszeichnete.

SO Dividendenrendite (letzte zwölf Monate). Daten von Ycharts
Um das Ganze noch schlimmer zu machen, muss Southern noch einige Jahre schwer arbeiten (und viel Geld ausgeben), bevor die Kernkraftanlage fertiggestellt ist. Der geplante Start für die zwei Reaktoren sind November 2021 und November 2022. Allerdings hat es die Projekte, die unter dem Namen Vogtle 3 und 4 bekannt sind, beurteilen lassen. Demnach hat es ein Sechsmonatspolster aufgebaut, um mit Problemen umgehen zu können. Wenn es keinen weiteren Ärger gibt, dann könnten die Reaktoren sogar eher in Betrieb gehen.
Da die Investoren dank der Fortschritte bei Vogtle ruhiger werden, gewinnt die Aktie auch wieder an Beliebtheit. (Southern ist viel mehr als nur das Vogtle-Projekt.) Und das könnte zu höheren Preisen und einer niedrigeren Rendite führen. Zwar steht noch viel Arbeit an, aber alle Indikatoren zeigen, dass Southern das Projekt wieder auf Kurs gebracht hat. Daher ist es eine gute Zeit, sich diese dicke Rendite heute zu sichern.
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Brian Stoffel hält keine der erwähnten Aktien. Reuben Gregg Brewer hält Aktien von Southern Company. The Motley Fool empfiehlt T-Mobile US und Verizon Communications.
Dieser Artikel wurde von Reuben Gregg Brewer, George Budwell und Brian Stoffel auf Englisch verfasst und am 21.05.2019 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.