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5 Dinge, die man über Weltrauminvestments wissen muss

SpaceX Falcon 9 nach der Landung
Big Falcon Rocket. Quelle: Flickr SpaceX (public domain)

Fünfhundert Satellitenstarts pro Jahr. 20.000 Satelliten im Orbit. 1,75 Billionen US-Dollar Jahresumsatz.

Morgan Stanleys Bericht von 2017 über “Investitionen und ihre Auswirkungen auf den Weltraum” sprach sich stark für Investitionen in Raumfahrtunternehmen aus – denn bis 2040 könnte das eine der wichtigsten Industrien auf der Erde sein (oder, technisch gesagt, eigentlich außerhalb der Erde).

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Und es scheint, als hätten die Investoren zugehört. Laut dem Space-Investing-Research-Unternehmen Space Angels investierten die Anleger im ersten Quartal 2019 rund 1,7 Mrd. US-Dollar in Raumfahrt-Neugründungen, doppelt so viel wie im Vorquartal. In seiner jüngsten Ausgabe des Space Investment Quarterly stellt Space Angels, das sich als „der umfassendste Marktforscher“ in diesem Sektor versteht, fest, dass 2019 ein wahrhaft „großes Jahr“ für Investitionen in die Raumfahrtwirtschaft sein wird.

Wie groß könnte es genau sein?

Fünf Fakten erzählen die ganze Geschichte.

1. Explosives Wachstum

Der 8. Dezember 2010 markierte wohl den Beginn des aktuellen Weltraumrennens. An diesem Tag startete SpaceX seine erste Dragon-Kapsel an Bord einer Falcon-9-Rakete und wurde damit zur ersten privaten (nichtstaatlichen) Institution, die die Erde mit einem eigenen Raumschiff umkreiste.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Investoren weniger als 1 Mrd. US-Dollar – insgesamt – in die Gründung und Entwicklung privater Raumfahrtunternehmen investiert, die Branche, die wir heute als „New Space“ kennen. Aber meine Güte, wie sich die Zeiten geändert haben!

In den letzten zehn Jahren sind die Investitionen in New Space stark gestiegen und beliefen sich auf insgesamt rund 20,4 Mrd. US-Dollar, die in Hunderte von privaten Weltraumunternehmen investiert wurden.

2. Eine wachsende Zahl von Playern

Vor zehn Jahren konnte man die Liste der echten „Weltraumunternehmen“ an den Fingern abzählen: Da waren natürlich Boeing und Lockheed Martin. Zusammen mit dem Joint Venture zwischen Boeing und Lockheed, United Launch Alliance, war das wahrscheinlich die oberste Stufe der Raumfahrtunternehmen.

Northrop Grumman und Orbital Sciences, Aerojet Rocketdyne und Ball Aerospace (eine Tochtergesellschaft des Verpackungsunternehmens), Sierra Nevada Corporation und einige andere runden die Liste ab. Aber dennoch handelte es sich nur um eine Handvoll nichtstaatlicher Raumfahrtunternehmen, die auf der ganzen Welt tätig waren.

Auch hier haben sich die Dinge geändert.

Nach einer Zählung von Space Angels ist die Zahl der privaten Raumfahrtunternehmen inzwischen auf 435 angewachsen – und das sind nur diejenigen, die private Investitionen von bis zu 587 verschiedenen Risikofonds erhalten. Weltweit verfolge das Unternehmen, so Space Angels, jetzt etwa 1.500 Weltraum-Start-ups.

3. Fusionen und Übernahmen boomen

Viele dieser Unternehmen ziehen Risikokapitalinvestitionen an. Einige andere werden als Ganzes aufgekauft.

Space Angels bezeichnet das erste Quartal als „ein besonders aktives Quartal bei den Übernahmen“, mit Transaktionen im Bereich von über einer Milliarde US-Dollar, die Apax Partners in die Übernahme des Satellitenkommunikationsunternehmens Inmarsat investierte (3,4 Mrd. US-Dollar), und dem Geld, das Red Electrica de Espana für die Übernahme des Satellitenunternehmens Hispasat (1,1 Mrd. US-Dollar) bezahlte. Mindestens drei kleinere Übernahmen wurden ebenfalls gemeldet.

4. Der größte Teil des Geldes fließt in Satelliten

Die privaten Investitionen konzentrieren sich derzeit auf Satellitentechnologie- und Startunternehmen, die im ersten Quartal 93 % aller privaten Investitionssummen ausmachten. Vor allem die Satellitenunternehmen haben 1,5 Mrd. US-Dollar an neuen Finanzierungen erhalten.

Das ist mehr Geld, als im gesamten Jahr 2018 in Satelliten-Start-ups investiert wurde.

Bisher hat allein ein einziger Deal in diesem Jahr den Großteil der Mittel in diesem Bereich gestellt, als sich OneWeb im März seine bisher „umfangreichste Finanzierungsrunde“ sicherte. Die SoftBank Group, Grupo Salinas, Qualcomm Technologies und die Regierung von Ruanda (!) haben zusammen 1,25 Mrd. US-Dollar an neuen Mitteln in das Satellitenkommunikationsunternehmen OneWeb investiert. Mit insgesamt 3,4 Mrd. US-Dollar an Finanzmitteln verfügt OneWeb nun über das notwendige Kapital, um in Zusammenarbeit mit dem Joint-Venture-Partner Airbus die Massenproduktion von mindestens 650 Satelliten für seine neue Breitband-Internet-Satellitenkonstellation aufzunehmen.

5. Das Jahr der kommerziellen Raumfahrt

Aber Satelliten sind nicht alles, was diese Unternehmen ins All schicken. Space Angels nennt 2019 „das Jahr der kommerziellen Raumfahrt“ und stellt fest, dass vier verschiedene Unternehmen immer noch hoffen, in diesem Jahr neue bemannte Raumschiffe vom Boden der USA aus zu starten, wodurch die Amerikaner zum ersten Mal seit dem Auslaufen des Space-Shuttle-Programms im Jahr 2011 wieder aus eigener Kraft im Weltraum unterwegs sind.

Dazu gehören:

  • SpaceX Crew Dragon, das trotz seines Rückschlags im April immer noch die Chance hat, eine mit Menschen besetzte Variante seiner Dragon-Raumkapsel vor 2020 in die Umlaufbahn zu bringen.
  • Boeing CST-100 Starliner, der zuletzt noch hoffte, im November Astronauten auf die Internationale Raumstation zu schicken.
  • Virgin Galactic SpaceShip Two, das bis Juli seinen ersten Start mit zahlenden Weltraumtouristen auf einer suborbitalen Reise ins All anstrebt.
  • Und Blue Origin New Shepard, das Anfang des Monats seinen 11. erfolgreichen Testflug absolvierte und ein ähnliches Ziel wie Virgin Galactic hat – aber kein spezifischeres Startdatum außer „2019“.

Was das für die Investoren bedeutet

So spannend das Ganze für Weltraumbeobachter auch sein mag, ich gebe zu, dass es als Investor ein wenig frustrierend ist, wenn man weiß, dass es für die meisten von uns immer noch keine Chance gibt, in ihren Erfolg zu investieren, da die überwiegende Mehrheit dieser Unternehmen in Privatbesitz bleibt und weit von jedem Börsengang entfernt ist. Allerdings stehen mit 435 Unternehmen die Chancen gut, dass mindestens eine Handvoll dieser Unternehmen letztendlich einen Börsengang vollziehen.

Um herauszufinden, welche davon gute Investitionen sind, ist es am besten, die Unternehmen weiter zu beobachten. Viel Spaß dabei!

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Dieser Artikel wurde von Rich Smitch auf Englisch verfasst und am 26.05.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

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