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Delivery Hero hebt die Umsatzprognose kräftig an – das müssen Investoren jetzt wissen

Eine Rakete startet in den Weltraum
Foto: Getty Images

Als Leser von Fool-Artikeln konnte man das eine oder andere Mal schon über Delivery Hero (WKN: A2E4K4) etwas lesen. Das Unternehmen ist ein global tätiger Onlinemarktplatzbetreiber für Essensbestellungen und -lieferungen und gehört zu den Wachstumsunternehmen, die jeder Growth-Investor auf dem Radar haben sollte.

Nach einem fulminanten Wachstumskurs bietet das Unternehmen mittlerweile in 39 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika (MENA), Lateinamerika sowie in der Asien-Pazifik-Region seine Dienste über Onlineplattformen an.

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Starkes Wachstum, hohe Verluste

Bereits im ersten Quartal des Jahres 2019 konnte der Plattformbetreiber für Essenslieferungen seine Umsatzerlöse währungsbereinigt um sensationelle 93 % steigern und damit den Konkurrenten HelloFresh übertrumpfen. Der Gesamtjahresumsatz für 2019 sollte sich nach der bisherigen Prognose auf einen Wert zwischen 1,1 bis 1,2 Mrd. Euro belaufen, und das bei einem bereinigten EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) von minus 270 bis 320 Mio. Euro.

Wachstum gewinnt an Dynamik

Nun setzt das Unternehmen mit der Veröffentlichung des Trading-Updates noch einmal eine Schippe obendrauf – und das nicht zu wenig. Es sollen nunmehr 200 Mio. Euro mehr an Umsatz generiert werden. Die neue Prognose lautet daher 1,3 bis 1,4 Mrd. Euro.

Der Hintergrund für die Prognoseanhebung ist in der Handelsentwicklung der ersten beiden Monate des zweiten Quartals 2019 zu sehen. Hier lagen die Neukundenzahlen sowie die dazugehörigen Bestell- und Umsatzzahlen über den bisherigen Erwartungen.

Wachstumssteigerung ohne große Ertragsbelastung

Die bisherige bereinigte EBITDA-Prognose lag für die ersten fünf Monate im Rahmen der bisherigen Prognose. Es ist weiter geplant, im zweiten Halbjahr 2019 bis zu 100 Mio. Euro zusätzlich opportunistisch zu investieren – sofern die Renditen attraktiv bleiben. Hierbei handelt es sich wohl um Kosten für die Neukundengewinnung.

Der Vorstand geht davon aus, dass diese Investitionen zu einem Umsatzanstieg von 20 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019 führen werden. Weitere 50 Mio. Euro werden für das Folgejahr 2020 erwartet.

Die Aktie springt zeitweise zweistellig an

Dem Aktienkurs von Delivery Hero tut diese Nachricht gut. Die Aktie legte im Tagesverlauf zeitweise zweistellig zu. Im Xetra-Handel notierte sie am Tagesende noch um 9,7 % höher, bei 41 Euro (Stand: 20.06.2019, Xetra-Schlusskurs). Bereits seit Jahresanfang ist die Aktie des Berliner Onlinemarktplatzbetreibers für Essensbestellungen und -lieferungen um 28,3 % gestiegen (Xetra-Schlusskurs am 02.01.2019 von 31,96 Euro). Von den Höchstständen knapp über 52 Euro im Juli 2018 ist sie aber noch weit entfernt.

Was Investoren jetzt wissen müssen

Mit der Veröffentlichung des jüngsten Trading-Updates zeigt Delivery Hero, dass das Unternehmen weiter auf Angriffskurs in einem harten Verdrängungsmarkt geht.

Die bestehenden Plattformbetreiber müssen möglichst schnell kritische Kundengrößen erreichen, um so einen Netzwerkeffekt zu erzeugen: Die Plattform mit den meisten Anbietern nutzen auch die meisten Kunden. Eine Plattform ohne Nutzer ist im Gegenzug aber für Anbieter uninteressant. Nur das Unternehmen mit der höchsten Kundenbasis wird den Wettlauf gewinnen – so zumindest die weitläufige Marktmeinung.

Delivery Hero zeigt aber im letzten Trading-Update, dass dieser Angriff nicht auf Kosten der Rendite geht. Die bisherige EBITDA-Prognose wird nicht verwässert. Vielmehr wird der Ausblick auf einen Break-Even im zweiten Halbjahr 2019 für das Europageschäft gegeben. Das Segment für den Nahen Osten und Nord Afrika (MENA) soll bereits ein positives bereinigtes EBITDA von 70 Mio. Euro im Gesamtjahr 2019 erreichen.

Fazit

Für Investoren bleibt die Entwicklung von Delivery Hero weiter spannend. Das Risiko ist aber hoch, denn es könnten trotz der guten Finanzausstattung weitere Kapitalerhöhungen im Raum stehen, die das Ergebnis je Aktie am Ende verwässern könnten.

Wer am Ende schließlich den Wettlauf im Plattformgeschäft gewinnt, ist indes noch nicht völlig entschieden.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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