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Warren Buffetts Portfolio sorgt für eine große Überraschung

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett ist wohl der größte Investor unserer Zeit. Aus den etwa 10.000 US-Dollar, die er Mitte der 1950er Jahre hatte, hat das Orakel von Omaha diesen anfänglichen persönlichen Rentenfonds zu einem aktuellen Nettovermögen von mehr als 79 Mrd. US-Dollar ausgebaut. Und, wie ich bereits erwähnt habe, könnte er — wenn er nicht bereits seit Jahrzehnten philanthropische Beiträge leisten würde — der derzeit wohlhabendste Mann der Welt sein.

Was Buffetts Erfolg so interessant macht, ist, dass er nicht versucht, das Investieren neu zu erfinden. Vielmehr sucht er nach Unternehmen, die klare Wettbewerbsvorteile und oft eine lange Erfolgsgeschichte aufweisen. Im Wesentlichen sind das Unternehmen, die er kaufen und dann jahre- oder jahrzehntelang halten kann. Es ist eine Anlagestrategie, die viele Trader zu Tode langweilen könnte, aber es funktioniert für ihn. Buffetts Buchwertzuwachs für Berkshire Hathaway (WKN:854075)(WKN:A0YJQ2), das Unternehmen, das er als CEO leitet, hat im Durchschnitt über viele Jahrzehnte hinweg den S&P 500 absolut übertroffen.

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Die 13F-Einreichung von Berkshire Hathaway zeigt einige bekannte Kaufvorgänge

Wegen dieses überwältigenden Erfolgs holen sich die Investoren oft bei Buffett Anlageideen und können sogar jeden seiner Schritte nachvollziehen. Daher ist die 13F-Einreichung von Berkshire bei der Börsenaufsichtsbehörde (SEC) jedes Quartal sehr beliebt.

Wertpapierunternehmen, die mehr als 100 Mio. US-Dollar an Vermögenswerten verwalten, sind verpflichtet, das Formular 13F spätestens 45 Tage nach Ende des Vorquartals bei der SEC einzureichen. Diese Einreichung enthält alle Anteile einer Investmentgesellschaft, so dass die Wall Street und die Investoren sehen können, was die hellsten Investmentköpfe in den letzten drei Monaten gemacht haben. Obwohl die 13F-Einreichungen einige Tücken bieten, wie die Tatsache, dass sie Daten vorlegen, die mehr als sechs Wochen alt sind, können sie dennoch wertvolle Einblicke geben, welche Trends, Sektoren und Branchen die Aufmerksamkeit der bekanntesten Vermögensverwalter an der Wall Street erregten.

Letzte Woche reichte Berkshire Hathaway sein neuestes 13F-Formular ein, das alle Transaktionen umfasst, die im zweiten Quartal (1. April – 30. Juni 2019) stattgefunden haben. Es gab zwei bemerkenswerte Neuerungen im Finanzbereich: Buffett und/oder sein Team erweiterten die bestehenden Positionen von Bank of America (WKN:858388) und U.S. Bancorp (WKN:917523). Berkshire hält bereits seit 13 Jahren Aktien von U.S. Bancorp.

Der Kauf von fast 31,1 Mio. Aktien von Bank of America und fast 3,2 Mio. Aktien von U.S. Bancorp passt zu Buffetts Motto, das Portfolio von Berkshire mit gut geführten, national geprägten Finanzinstituten zu stärken. Insbesondere Bank of America hat seit der Finanzkrise exzellente Arbeit dabei geleistet, die Betriebskosten zu senken, und hat von den höheren Zinssätzen profitiert. Inzwischen hat U.S. Bancorp eine der höchsten Renditen auf Vermögenswerte unter den Großbanken.

Die größte Überraschung in Berkshires neuester Einreichung

Was jedoch am meisten überrascht, ist, dass Buffett und sein Team nichts mit zwei der schlechtesten Performer im Portfolio, Teva Pharmaceutical Industries (WKN:883035) und Kraft Heinz (WKN:A14TU4), gemacht haben.

Teva Pharmaceutical, das im vierten Quartal 2017 erstmals — von jemand anderem als Buffett — in Berkshires Portfolio aufgenommen und anschließend 2018 erweitert wurde, hat in den letzten 12 Monaten mehr als drei Viertel an Wert verloren. Das Unternehmen wurde vor Kurzen von Opioidklagen und der ungewissen Haftung, die daraus resultieren könnte, sowie einer Vielzahl von Faktoren, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben, wie z. B. die Schwäche der Generika-Preise, eine Bestechungssache, die Streichung der Dividende und eine hohe Schuldenlast, heimgesucht.

Unterdessen ist Kraft Heinz eine Katastrophe. Nach einer Abschreibung von 15,4 Mrd. US-Dollar auf den Unternehmenswert einer Reihe von Kernmarken meldete Kraft Heinz am 8. August ein ebenso düsteres Betriebsergebnis. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 4,8 % gesunken, was sowohl durch das Werbe-Timing als auch durch Preissenkungen bedingt wurde, wobei der bereinigte Gewinn um mehr als 50 % zurückging. Kraft Heinz hat die schwierige Aufgabe vor sich, das Interesse an seinen Kernmarken zu wecken und gleichzeitig zu versuchen, eine enorme Menge an langfristigen Schulden (29,8 Mrd. US-Dollar) und Goodwill (36 Mrd. US-Dollar), die in der Bilanz verbleiben, abzubauen.

Die Hoffnung aufrecht halten?

Buffett hat aber zugegeben, dass Berkshire Hathaway für seine Beteiligung an Kraft Heinz zuviel bezahlt hat. Er hat jedoch auch darauf bestanden, dass Berkshire zu seiner Position stehen würde. Natürlich wurde diese Entscheidung mehr aus der Notwendigkeit heraus getroffen.

Die 325,6 Mio. Aktien, die Berkshire an Kraft Heinz-Aktien besitzt, entsprechen 26,69 % der ausstehenden Aktien am Ende des zweiten Quartals. Es gibt keinen wirklich effektiven Weg für Berkshire, diese Position zu verkaufen, ohne den Aktienkurs von Kraft Heinz negativ zu beeinflussen. Außerdem glaubt Buffett an die Marken, die Kraft Heinz im Portfolio hat.

Was Teva betrifft, so könnte die Entscheidung, es zu halten, zum Teil auf der Bewertung beruhen — Teva handelt mit weniger als dem Dreifachen des Gewinns pro Aktie 2019 und 2020 — aufgrund auf einer Überreaktion auf die laufenden Opioidklagen. Selbst wenn diese Klagen zu einem Urteil gegen Teva führen sollten, würde die Verbindlichkeit über viele Jahre hinweg abgeschrieben, und sie sollte nicht annähernd so lähmend sein, wie die jüngste Aktienkursentwicklung vermuten lässt. Andererseits könnte diese Entscheidung nicht von Buffett getroffen werden, da andere Mitglieder seines Teams über Teva zu entscheiden scheinen.

Buffetts Käufe und Verkäufe sind immer ein heißes Thema, doch im zweiten Quartal ging es mehr darum, was Buffett nicht getan hat.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 20.08.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können

The Motley Fool besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt diese. The Motley Fool hat folgende Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). 



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