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Wie nachhaltig sind diese hohen Anfangsrenditen? Hier kommen Telefonica und Orange im Dividendencheck

Foto: The Motley Fool

Was haben viele Sparer derzeit gemeinsam? Genau, sie suchen händeringend nach alternativen Anlagemöglichkeiten für ihr Geld. Denn durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank bekommen sie so gut wie keine Zinsen mehr auf ihr Erspartes. Das ist bitter, aber viele Anleger haben eine Sache für sich entdeckt, die ihnen mehr oder weniger regelmäßige Erträge für ihre Investitionen bietet.

Und zwar sind dies die Dividenden, die viele Unternehmen an ihre Aktionäre zahlen. Damit kann man sich durchaus ein kleines Zusatzeinkommen ermöglichen, wenn man die richtigen Titel im Depot hat. Aber Achtung! Bei der Dividende gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Firmen. Da können Dividendenvergleiche mitunter sehr hilfreich sein.

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Heute schauen wir uns daher die beiden Telekommunikationskonzerne Orange (WKN: 906849) und Telefonica (WKN: 850775) in Sachen Dividende einmal etwas genauer an.

Der erste wichtige Punkt: Die Dividendenrendite

Es ist die Kennzahl, auf die Einkommensinvestoren meistens als Erstes schauen. Denn aus der Höhe der Dividendenrendite erschließt sich ihnen auf einen Blick, mit wie viel Ertrag sie bei der Dividende aktuell rechnen können, wenn sie die entsprechende Aktie jetzt kaufen. Sehr hohe Anfangsrenditen deuten dabei aber meistens auf ein Problem bei den betreffenden Aktien hin.

Schauen wir einmal, wie es derzeit bei unseren beiden Kandidaten damit aussieht.

Bei der spanischen Telefonica sehen wir im Moment folgendes Bild. Das Unternehmen zahlt seine Dividende zweimal jährlich, nämlich im Juni und im Dezember, an seine Anteilseigner aus. In den letzten zwölf Monaten sind so insgesamt 0,40 Euro je Aktie auf die Konten der Aktionäre geflossen. Beim derzeitigen Kurs der Telefonica-Aktie von 6,77 Euro (04.10.2019) errechnet sich so eine aktuelle Dividendenrendite von 5,91 %.

Schaut man sich den Aktienkursverlauf von Telefonica an, verwundert einen die recht hohe Anfangsrendite nicht. Mit der Aktie von Telefonica geht es nämlich seit Jahren unter Schwankungen abwärts. Und auch in diesem Jahr ging es mit dem Kurs schon wieder 8,88 % nach unten.

Der französische Konzern Orange schüttet seine Dividenden ebenfalls im Juni und Dezember an seine Aktionäre aus. Hier waren es in den letzten zwölf Monaten insgesamt 0,70 Euro je Anteilsschein, die an die Investoren überwiesen wurde. Das bedeutet beim aktuellen Kurs der Orange-Aktie von 14,28 Euro (04.10.2019) eine Dividendenrendite von 4,90 %.

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Auch bei der Aktie von Orange sehen wir eine ordentliche Anfangsrendite. Allerdings ist diese nicht einem gefallenen Aktienkurs geschuldet, obwohl auch der Chart von Orange ein recht holpriges Bild abgibt. Doch hält sich die Aktie unter Schwankungen recht stabil.

Wie konstant wird die Dividende gezahlt?

Hier kann man bei beiden Firmen leider erkennen, dass die Dividendenhistorie einige unschöne Stellen aufweist.

Orange zahlte für das Geschäftsjahr 2011 noch eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie, die dann aber für das Jahr 2012 auf 0,78 Euro je Aktie abgesenkt wurde. Hier wurde die Ausschüttung also um gut 45 % zusammengestrichen. Für das Jahr 2013 wurde dann mit 0,80 Euro je Aktie wieder geringfügig mehr bezahlt, aber seit 2014 bewegt sich die Ausschüttung nur noch in einem Korridor zwischen 0,60 Euro und 0,70 Euro je Aktie und Jahr.

Bei Telefonica ergibt sich leider ein ähnliches Bild. Auch hier wurden im Jahr 2011 noch insgesamt 1,52 Euro je Aktie an die Anteilseigner überwiesen. Doch schon zwei Jahre später waren es nur noch 0,75 Euro je Anteilsschein. Und bis heute wurde die Dividende dann bis auf die besagten 0,40 Euro je Aktie und Jahr heruntergefahren. Damit hat sich die Ausschüttung von Telefonica seit 2011 also um fast 74 % reduziert.

Und die Ausschüttungsquote?

Schauen wir uns noch kurz die Ausschüttungsquoten der beiden Konzerne an.

Bei Telefonica steht für das Jahr 2018 ein Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,57 Euro einer Dividendenzahlung von 0,40 Euro gegenüber. Dies entspricht einer sehr hohen Ausschüttungsquote von 70 %. Das heißt, hier ist wirklich nicht viel Spielraum für ein eventuelles Dividendenwachstum zu erkennen. Und sollte es bei den Spaniern in einem der nächsten Jahre mal wieder schlechter laufen, droht hier erneut eine Kürzung der Ausschüttung.

Orange erwirtschaftete im Jahr 2018 ein Ergebnis von 0,63 Euro je Aktie (EPS). Dem steht allerdings eine Dividendenzahlung von 0,70 Euro je Aktie gegenüber. Die Ausschüttungsquote liegt hier also über 100 %, was nicht unbedingt für die Nachhaltigkeit der Dividende von Orange spricht.

Fazit

Sowohl Orange als auch Telefonica weisen eine recht gute Anfangsrendite auf. Doch blickt man auf die Ausschüttungsquoten und die Dividendenhistorie beider Unternehmen, drängt sich ein Investment für Einkommensinvestoren nicht unbedingt auf.

Mutige Anleger, die davon ausgehen, dass sich die Ausgangssituation bei beiden Konzernen wieder verbessern könnte, und die deshalb darauf setzen, dass die Dividende stabil bleibt, könnten die Aktien von Telefonica und Orange natürlich auch einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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