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Kann Hugo Boss die aktuell hohe Dividende auch in Zukunft zahlen?

Foto: The Motley Fool

Der im MDAX gelistete Modekonzern Hugo Boss (WKN: A1PHFF) bietet aktuell eine Dividendenrendite von mehr als 6 % (Stand: 18.02.2020). Damit könnte Hugo Boss für Dividendenjäger eine der interessantesten Aktien am deutschen Markt sein. Schauen wir uns doch mal an, ob Hugo Boss die Dividende auch in Zukunft mindestens stabil halten kann.

Die Ausschüttungspolitik

Hugo Boss verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik. Das bedeutet, dass sich die Höhe der Dividende an den Gewinnen von Hugo Boss orientiert. In der Regel sollen die Aktionäre zwischen 60 und 80 % des erzielten Gewinns ausgeschüttet bekommen. In den letzten 11 Jahren wurden auch immer mindestens 60 % des Gewinns ausgeschüttet und zumeist lag die Ausschüttungsquote sogar deutlich über dem Minimum von 60 %. Aktuell liegt die Ausschüttungsquote bei rund 79 % und damit am oberen Ende des angestrebten Korridors. Daraus folgt, dass ein weiteres Dividendenwachstum nur erfolgen kann, wenn die Gewinne von Hugo Boss weiter steigen, denn die Ausschüttungsquote soll langfristig maximal auf dem aktuellen Stand verbleiben.

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Kann Hugo Boss seine Gewinne weiter steigern?

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit verrät, dass Hugo Boss durchaus Probleme damit hatte, seine Gewinne kontinuierlich und langfristig zu steigern. So hat sich das Konzernergebnis zwischen 2014 und 2016 beinahe halbiert und in der Folge musste Hugo Boss auch die Dividende 2016 stark kürzen. Seitdem hat sich der Modekonzern zwar gefangen und konnte den Gewinn bis 2018 wieder leicht steigern, jedoch scheint es so, als würde das Konzernergebnis in 2019 wieder leicht rückläufig sein. Falls sich Hugo Boss konsequent an seine Dividendenpolitik hält, könnte im März dementsprechend eine Dividendenkürzung anstehen. Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die Dividende stabil gehalten wird, denn schon in der Vergangenheit hat Hugo Boss in Ausnahmefällen mehr als 80 % seiner Gewinne ausgeschüttet.

Die letzten Jahre waren also sicherlich nicht die besten in der Geschichte von Hugo Boss, aber an der Börse zählt ja zum Glück in erster Linie die Zukunft. Aus diesem Grund sollten wir nun einen genaueren Blick auf die Ziele für die kommenden Jahre werfen. Bis 2022 möchte der Modekonzern ein jährliches Umsatzwachstum von 5 bis 7 % erzielen. Wachstumstreiber sollen dabei in erster Linie der Onlinehandel und die Region Asien sein. Des Weiteren soll die EBIT-Marge bis 2022 von aktuell 12,4 auf 15 % gesteigert werden. Dies soll in erster Linie durch die fortschreitende Digitalisierung und damit einhergehende Effizienzsteigerungen erreicht werden.

Damit packt Hugo Boss aus meiner Sicht genau die richtigen Themenfelder an. 2018 hat der Modekonzern stolz verkündet, über 100 Mio. Euro Umsatz im Onlinebereich gemacht zu haben. Das hört sich toll an, im Vergleich zum Gesamtumsatz von über 2,8 Mrd. Euro ist dies jedoch nicht besonders viel. Daher finde ich es gut, dass Hugo Boss nun verstärkt darauf setzt, den Onlinebereich weiter auszubauen, denn Wachstumschancen liegen aus meiner Sicht eher dort als im stationären Einzelhandel.

Ist Hugo Boss fit für die Zukunft?

Aus meiner Sicht hat Hugo Boss die Zeichen der Zeit mittlerweile erkannt. Es wird aktuell stark darauf hingearbeitet, den Konzern fit für die Zukunft zu machen. Die Ausrichtung auf den Onlinebereich und den asiatischen Markt ist aus meiner Sicht genau richtig. Daher bin ich auch davon überzeugt, dass Hugo Boss seine ehrgeizigen Ziele bis 2022 erreichen kann. Da sich der Konzern aktuell in einem recht großen Wandel befindet, kann es durchaus dazu kommen, dass auf dem Weg immer wieder Probleme auftreten. Daher wird die Aktie von Hugo Boss wahrscheinlich in den kommenden Jahren recht volatil bleiben.

Auch Dividendenkürzungen halte ich persönlich für nicht komplett unwahrscheinlich. Meiner Meinung nach wäre eine Dividendenkürzung jedoch kein Beinbruch, denn wenn das Geld stattdessen in die Zukunft von Hugo Boss investiert wird, bringt es langfristig auch den Aktionären von Hugo Boss deutlich mehr. Alles in allem bin ich davon überzeugt, dass Hugo Boss die Dividende langfristig mindestens auf dem aktuellen Niveau halten kann. Trotzdem sehe ich in den kommenden Jahren durchaus das Risiko von vorübergehenden Kürzungen. Auch weil Hugo Boss aktuell mit einem KGV von knapp 15 moderat bewertet ist, könnte die Aktie für langfristig orientierte Dividendenjäger meiner Meinung nach durchaus einen genaueren Blick wert sein.

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Robin Gey besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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