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Trotz Corona-Krise: Bei diesen 3 DAX-Aktien kann man jetzt schon wieder zugreifen

Hund mit Fragezeichen
Foto: Getty Images

Das Coronavirus treibt in immer mehr Regionen sein Unwesen und legt ganze Wertschöpfungsketten lahm. Viele Unternehmen müssen folglich bereits jetzt ihre Umsatz- und Gewinnprognosen zurückschrauben und es könnte noch schlimmer kommen.

Eine Gruppe von Aktien sollte jedoch weitgehend immun dagegen sein und weiterhin stabile Dividenden ausschütten können — wobei nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, welche DAX-Werte dazugehören.

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Darum ist die Risikobewertung so schwierig

Nehmen wir zum Beispiel die Merck KGaA (WKN: 659990). Deren Geschäft mit Laborbedarf dürfte im Moment florieren und bei der Pharmasparte sehe ich keine Auswirkungen. Vielmehr könnte Letztere sogar profitieren, da Merck-Forscher hoffen, über Verfahren der Gentechnik wie CRISPR und monoklonale Antikörper Waffen in der Hand zu haben, um zukünftige Pandemien zu verhindern. Anders sieht es bei der Spezialchemie aus, die an beeinträchtigte Branchen wie Halbleiter, Elektrotechnik und Automobilbau liefert.

Henkel (WKN: 604843) ist in einer ähnlichen Lage. Persil und Schwarzkopf werden sicherlich genauso gekauft wie zuvor, desinfizierende Oberflächenreiniger von Bref vielleicht sogar noch etwas mehr. Aber das Geschäft mit industriellen Klebstoffen leidet voraussichtlich in diesen Tagen.

Wie wäre es mit RWE (WKN: 703712)? Deren Aktie hat in diesem Jahr fast 19 % zugelegt. Das simple Geschäftsmodell, günstig Schulden aufzunehmen, damit Windparks und andere Kraftwerke zu bauen und dann den Strom zu vermarkten, hat offenbar viele Anleger überzeugt in Zeiten gesteigerter Unsicherheit. Allerdings könnten ein weiter sinkender Ölpreis und eine geringere Industrieproduktion zu Einbußen bei den erzielbaren Erlösen führen.

Beim Sportausrüster adidas (WKN: A1EWWW) sehe ich zunächst keine großen Probleme. Allerdings drohen die Träume rund um ein glanzvolles Sportjahr 2020 zu platzen, falls die Olympischen Spiele in Tokio und die Fußballeuropameisterschaft tatsächlich abgesagt werden, wie derzeit diskutiert wird.

Bei diesen DAX-Werten ist das Risiko (wahrscheinlich) begrenzt

Diejenigen DAX-Konzerne zu identifizieren, welche nun größeren Risiken ausgesetzt sind, erscheint relativ einfach. Vor allem bei der Automobilindustrie mit ihren komplexen Zuliefererstrukturen muss man mit kostenträchtigen Schwierigkeiten rechnen. Auch rund um Logistik, Tourismus und Transport sieht es zunächst düster aus. Kaum beeindruckt zeigen sich hingegen die folgenden Unternehmen:

Beiersdorf
Der Nivea-Konzern ist ähnlich aufgestellt wie Henkel, aber die Risikobilanz fällt positiver aus. Das tesa-Segment macht nur etwa ein Sechstel aus und richtet sich stärker an Konsumenten. Für den dominierenden Pflegebereich sehe ich weitere Wachstumschancen, da die globalen Hygienekampagnen den Absatz von Seifen und Cremes anfeuern dürften. Die Sparte wird auch weiter gestärkt: Anfang Februar übernahm Beiersdorf (WKN: 520000) die kuriose Marke STOP THE WATER WHILE USING ME!

SAP
Die Software der Walldorfer kommt immer häufiger aus der Cloud und wird mit Aboverträgen vertrieben. Das sorgt für gut planbare Umsätze, wobei der Zwang zur Digitalisierung über praktisch alle Branchen hinweg weiterhin für florierende Geschäfte sorgen sollte. SAP (WKN: 716460) hat sich über die Jahrzehnte eine einzigartige Marktposition aufgebaut, die von einer Pandemie wohl kaum beeinträchtigt werden kann. Wenn, dann werden eher aufstrebende Wettbewerber ausgebremst, die noch nicht über ein so mächtiges Ökosystem wie SAP verfügen.

Bayer
Natürlich wird der Ärger im Zuge der Monsanto-Übernahme durch kein Virus verschwinden. An dieser Front bleibt alles beim Alten. Aber was das Agrar- und Pharmageschäft angeht, sollte Bayer (WKN: BAY001) weiterhin gute Geschäfte machen. Der einstige DAX-Primus wurde bereits lange vor der Coronavirus-Krise heftig abgestraft und bietet nun möglicherweise ein günstiges Chancen-Risiko-Verhältnis.

Fresenius
Als einer der weltgrößten diversifizierten Gesundheitskonzerne ist Fresenius (WKN: 578560) in der aktuellen Situation über alle Zweifel erhaben. Keine der vier Sparten sollte Einbußen haben wegen etwaiger Pandemien. Gegebenenfalls profitieren die Krankenhausketten sogar von einer höheren Belegungsrate und steigendem Absatz von stabilisierenden Infusionen. Gleichzeitig wird aktuell die Tochter Kabi, die bisher vor allem für ihre parenteralen Ernährungslösungen und Ähnliches bekannt war, zu einem breit aufgestellten Pharmakonzern ausgebaut.

Was sonst noch zu beachten ist

Mit den vier hier vorgestellten DAX-Werten muss man sich nach meiner Einschätzung kaum Sorgen um die Coronavirus-Krise machen, was das eigene Depot angeht. Insbesondere wenn deren Kurse in Abverkaufswellen mitgerissen werden sollten, würden diese noch interessanter.

Aber vielleicht wird ja auch alles gar nicht so schlimm. Wenn die Ausbreitung erfolgreich eingedämmt werden kann und Arzneien und Impfstoffe zur Verfügung stehen, dann drehen die aktuell am meisten gebeutelten Aktien voraussichtlich am stärksten nach oben. Anleger mit einer gewissen Risikobereitschaft legen sich daher auf die Lauer, um bei den Ausverkaufspreisen bei Transport-, Automobil- und Industriewerten im richtigen Moment zuzuschlagen.

Wer sich nicht mit diesen Unsicherheiten herumschlagen will, ist jedoch mit Aktien wie Beiersdorf, SAP, Bayer und Fresenius besser bedient.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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