Wirecard und Klarna tüfteln gemeinsam: Aber woran denn eigentlich?!

Corona, Corona, Corona. Wenn du dieses Wort, das derzeit die Marktlage prägt, inzwischen nicht mehr hören kannst, dann geht es dir wohl wie mir. Leider ist das ein Thema, das die Märkte und Börsen in diesen Tagen beschäftigt und daran können wir wenig verändern. Aber glücklicherweise existieren auch andere operative Dinge, denen wir unsere Aufmerksamkeit ebenfalls schenken können.
Wirecard (WKN: 747206) beispielsweise macht in diesen Tagen wieder mit bedeutenden Partnerschaften auf sich aufmerksam und scheint dabei die Schlagzahl noch einmal deutlich erhöhen zu wollen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu dieser Übereinkunft wissen sollten.
Hier wird künftig kooperiert!
Wie Wirecard jetzt in seinem unternehmenseigenen Newsroom bekannt gegeben hat, werden Klarna und der eigene Zahlungsdienstleister künftig zusammenarbeiten. Im Fokus dieser Übereinkunft sollen die Bezahlmöglichkeiten von Klarna stehen. Alle drei Optionen, die der Dienstleister zwecks Bezahlung anbietet, sollen dabei künftig implementiert werden. Das betrifft das Sofortbezahlen, den Kauf auf Rechnung und auch die Ratenoption.
Wirecard wird dabei künftig sicherstellen, dass die Bezahloptionen über Klarna in das sogenannte Checkout-System integriert wird. Der DAX-Zahlungsdienstleister wird die jeweiligen Zahlungen abwickeln, die über diese Option getätigt werden.
Das Angebot wird sich dabei an viele prominente Märkte richten, in denen Klarna weiter wachsen kann. Neben Deutschland sollen das Österreich, die Schweiz, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sein. Grundsätzlich daher eine starke, prominente Kooperation, die für beide Seiten lukrativ sein soll.
Aber auch für Händler einen starken Mehrwert bringen soll. Diese erhalten schließlich die Möglichkeit, ihren Kunden die ganze Palette der unterschiedlichen Bezahlmethoden anbieten zu können, bei gleichzeitiger maximaler Sicherheit. Eine klassische Win-win-win-Situation somit für alle Beteiligten, wobei gerade Wirecard und Klarna hierbei wachsen können.
Die Schlagzahl erhöht sich
Unterm Strich zeigt auch diese Kooperation, dass sich die Schlagzahl prominenter Partnerschaften in diesem Jahr erhöht. Wirecard konnte bereits einige starke Namen für sich gewinnen, wobei es unter anderem BILLA aus Österreich gewesen ist oder auch der deutsche DAX-Riese SAP, mit denen die Kooperation erweitert werden konnte.
Mit Klarna stärkt das Unternehmen zudem seine Wettbewerbsposition im zentraleuropäischen Markt. Der schwedische Zahlungsdienstleister kommt schon heute auf ein Transaktionsvolumen von 24,6 Mrd. Euro (im Geschäftsjahr 2018!) und die Tendenz mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten weiterhin rasant steigend. Sollte sich Wirecard hier bloß einen kleinen Minderheitsanteil dieser Volumina abzwacken können, so spricht das hier für ein rasantes Wachstum.
Dabei gehört auch diese Kooperation zum Kreis derjenigen Vertreter, die potenziell immer weiter wachsen. Möglicherweise besteht hier schon heute ein gewisses Blockbuster-Potenzial, das im Laufe der Zeit noch größer wird.
Der Korrektur zum Trotz!
Wirecard scheint der aktuellen Korrektur operativ eindrucksvoll zu trotzen. Im Rahmen eines erneut schwächeren Gesamtmarktes zur Mitte der Woche korrigierten die Anteilsscheine teils deutlich unter die 100-Euro-Marke. Allerdings scheint das nicht die aktuelle operative Verfassung widerzuspiegeln.
Das Wachstum scheint jedenfalls rasant zu bleiben und gemäß aktueller Prognosen wird das Coronavirus daran wenig verändern. Jetzt ist und bleibt daher wohl ein starker Zeitpunkt, um die Anteilsscheine näher zu inspizieren. Vor allem auch, weil die Ergebnisse der Sonderprüfung von Tag zu Tag näherrücken.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.