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2 Dividendenaktien, die jetzt spottbillig gehandelt werden

Foto: Getty Images

Die COVID-19-Pandemie schränkt unser Sozialleben ein, da die Regierungen der meisten US-Staaten drastische Maßnahmen zur sozialen Distanzierung implementiert haben, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Die Pandemie lässt außerdem auch die Aktienmärkte weiter verrücktspielen. Der S&P 500 hat seit Jahresbeginn 20 % an Wert verloren und es könnte noch schlimmer werden, bevor es hier wieder aufwärtsgeht.

Der Hoffnungsschimmer für Investoren – falls es überhaupt einen gibt – ist, dass viele Aktien nun zu sehr günstigen Preisen gehandelt werden. Es ist zwar wichtig zu verstehen, dass es gerade in der aktuellen Marktlage keine Sicherheit am Aktienmarkt gibt, auch nicht bei den Dividenden. Trotzdem gibt es definitiv einige spottbillige Dividendenaktien. Hier sind zwei, die du im Moment zum Schnäppchenpreis bekommst: AbbVie (WKN: A1J84E) und Pfizer (WKN: 852009).

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1. AbbVie

Die Aktie des Pharmagiganten AbbVie hat zuletzt nicht unbedingt gut abgeschnitten. Im letzten Jahr gab die Aktie um rund 4 % nach, während der S&P 500 um fast 29 % kletterte. Der Grund hinter AbbVies schwacher Performance ist kein Geheimnis: Die Verkäufe des Blockbuster-Medikaments Humira, das zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Schuppenflechte und rheumatoider Arthritis eingesetzt wird, gingen in Europa aufgrund des Wettbewerbs durch Generika zurück. Humira steht nach wie vor für den Großteil von AbbVies Umsätzen.

Im Geschäftsjahr 2019 brachte Humira Nettoumsätze von 19,2 Milliarden Dollar oder 57,6 % der gesamten Erlöse ein. AbbVie weiß jedoch um die Notwendigkeit, die Bedeutung Humiras für die Umsatzstärke zu reduzieren. Ein positives Zeichen ist, dass einige andere Produkte von AbbVie derzeit gut laufen. Skyrizi zum Beispiel, ein Medikament gegen mittlere bis schwere Schuppenflechte, das die US-Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA im April 2019 genehmigt hatte, brachte letztes Jahr 355 Millionen Dollar Umsatz ein. 216 Millionen Dollar davon stammten alleine aus dem vierten Quartal.

Das Krebsmedikament Venclexta erzielte im letzten Jahr Erlöse von 792 Millionen Dollar, mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Ein anderes Krebsmedikament, Imbruvica, brachte 4,7 Milliarden Dollar ein, 35,8 % mehr als im Vorjahr. AbbVie hofft, dass diese (und andere) Produkte die wegbrechenden internationalen Umsätze von Humira zum Teil ersetzen können. AbbVie gab im Juni außerdem bekannt, dass es Allergan (WKN: A14U12) in einer Aktien- und Bartransaktion für 63 Milliarden Dollar übernehmen würde. Diese Akquisition soll diesen Mai abgeschlossen werden.

Durch die Übernahme dürfte AbbVie sein Produktportfolio und seine Pipeline gut ausbauen. Besonders interessant ist der Zugang zu Botox, einem Produkt, für das es AbbVies CEO Richard A. Gonzalez zufolge in nächster Zeit keine Nachahmerprodukte geben sollte. All das sollte dem Unternehmen helfen, seine Umsätze in Zukunft weiter ordentlich steigern zu können.

ABBV Dividend Yield Chart

Dividendenrendite und Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von AbbVie. Daten von YCHARTS

AbbVies Dividendenrendite liegt aktuell bei 6,18 %, und das Unternehmen hat seine Dividende seit 2013 um insgesamt 195 % angehoben. AbbVie wird außerdem nur zum 7,2-Fachen der zukünftigen Gewinne gehandelt. Jetzt könnte einer der besten Momente überhaupt sein, diese großartige Dividendenaktie zu kaufen.

2. Pfizer

Pfizer hat im letzten Jahr einige wichtige Änderungen durchgeführt. Zum Beispiel bildete das Unternehmen ein Joint Venture mit GlaxoSmithKline (WKN: 940561) namens GSK Consumer Healthcare, in dem die Consumer-Healthcare-Segmente beider Unternehmen zusammengeführt wurden. Pfizer besitzt einen 32%igen Anteil. Die Transaktion wurde im August 2019 durchgeführt.

Im Juli 2019 sagte das Unternehmen außerdem, man werde Upjohn, das Geschäft für patentfreie Medikamente, mit Mylan (WKN: A14NYH) fusionieren, um ein neues Unternehmen namens Viatris zu schaffen. Gemäß den Bedingungen der Transaktion werden die Pfizer-Aktionäre 57 % an Viatris halten. Die Transaktion soll Mitte 2020 abgeschlossen werden. Pfizer entschloss sich, diese Schritte zu gehen, weil Upjohn und das Consumer-Healthcare-Segment zuletzt unterdurchschnittlich abgeschnitten hatten.

So erreichte das Unternehmen im vierten Quartal Umsätze von 12,7 Milliarden Dollar, ein Rückgang um 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Ohne die beiden Problemsegmente jedoch nahm der Umsatz im Vorjahresvergleich um 1 % zu. Die Upjohn-Einheit alleine kam im vierten Quartal auf 2,2 Milliarden Dollar Umsätze, was 32 % weniger war als im Jahr zuvor. Das Biopharma-Segment dagegen stand für 10,5 Milliarden Dollar Umsatz, 9 % mehr als im vierten Quartal 2018.

Pfizer wird sich in Zukunft stärker auf das Biopharma-Geschäft konzentrieren, und der Pharmagigant hat einige spannende Produkte in seinem Portfolio, die ihm in Zukunft ein ordentliches Umsatzwachstum bescheren werden. Das Blutverdünnungsmittel Eliquis brachte 2019 insgesamt 4,2 Milliarden Dollar Erlöse ein, 26 % mehr als im Vorjahr. Und die Umsätze aus dem Krebsmedikaments Ibrance lagen 2019 bei 4,96 Milliarden Dollar, was 23 % höher ist als der Wert aus dem Jahr 2018.

Doch das soll es nicht gewesen sein, denn Pfizer besitzt noch weitere schnell wachsende Produkte, wie etwa das Medikament gegen rheumatoide Arthritis Xeljanz, dessen Umsatz im letzten Jahr um 29 % auf 2,2 Milliarden Dollar zulegte. Eliquis und Ibrance verdienen jedoch eine gesonderte Nennung, denn dem Research-Unternehmen Evaluate Pharma zufolge werden beide Produkte im Jahr 2022 zu den zehn meistverkauften Medikamenten gehören.

Außerdem hat Pfizer einige interessante Produkte in seiner Pipeline. Das Unternehmen übernahm im Juli 2019 Array BioPharma für 11,4 Milliarden Dollar in Cash und Aktien. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Entwicklung von Krebsbehandlungen.

Durch diese Übernahme hat Pfizer die Rechte an Braftovi und Mektovi erworben. Die gemeinsame Anwendung dieser beiden Produkte ist für die Behandlung von metastasierten Melanomen, einer Form von Hautkrebs, zugelassen. Braftovi und Mektovi werden aktuell in über 30 klinischen Studien auch für die Behandlung vieler anderer Krebsarten untersucht. Der CEO von Pfizer, Albert Bourla, sagte dazu bei der Bekanntgabe der Übernahme:

Die dargelegte Übernahme von Array stärkt unser innovatives Biopharma-Geschäft, verbessert dessen langfristigen Wachstumspfad und ist ein wichtiger Schritt zu einem möglicherweise branchenführenden Portfolio gegen Darmkrebs an der Seite von Pfizers bestehender Expertise bei Brust- und Prostatakrebs.

Zu guter Letzt ist Pfizer auch noch attraktiv bewertet.

PFE Dividend Yield Chart

Dividendenrendite und KGV von Pfizer. Daten von YCHARTS

Die Dividendenrendite des Unternehmens liegt bei 5,1 %, weit über dem Schnitt des S&P 500 von 2 %, und in den letzten fünf Jahren wurde die Dividende um 35,7 % angehoben. Das Unternehmen schüttet seit 1980 an seine Aktionäre aus. Investoren, die nach attraktiven Dividendenaktien suchen, könnten daher zu Pfizer-Anteilen greifen.

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Prosper Junior Bakiny besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Mylan.

Dieser Artikel erschien am 27. März 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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